Sum up 2018 – meine Learnings des vergangenen Jahres

2018 – What the f*** was that?
Ich hoffe ihr hattet einen wunderbaren Jahresübergang – egal ob gemütlich und entspannt allein zelebriert oder in großer Runde mit Freunden und Familie gefeiert. Ich bin froh, dass 2018 Geschichte ist und wenn ihr über das zurückliegende Jahr denkt „What the f*** was that?“ dann seid ihr damit definitiv nicht allein. Es war das Jahr des Wandels und der Erneuerung. Das Transformationsjahr 2018. Mich hat es sehr viel Kraft gekostet. Ich hatte Ängste, die mich morgens 3 Uhr weckten und nicht mehr einschlafen ließen. Ich habe viel Leichtigkeit verloren in den vergangenen Monaten und mich beschleicht immer wieder das Gefühl erwachsen geworden zu sein, ohne es tatsächlich zu sein. Doch glücklicherweise bringen Veränderung nicht nur Risiken mit sich, sondern auch großartige Chancen. Alles in allem habe ich 2018 wahnsinnig viel gelernt – gefühlt mehr als in den Jahren zuvor – kann alten Mustern Lebewohl sagen und Neues denken.
Nicht mehr weg sehen.
Ich bin sehr gut darin anderen zuzuhören und die Situation entsprechend zu analysieren. Meine Freunde wissen diese Eigenschaften sehr zu schätzen. Bei mir selbst kann ich das allerdings nicht so gut. Ich bin ein verkappter Optimist und all zu oft kann ich auch der blödesten Situation noch etwas Positives abgewinnen – selbst wenn da nichts Positives mehr ist. Ich bin einfach gut darin meine eigenen Gefühle außer acht zu lassen oder zumindest wegzuschieben. Doch im vergangenen Jahr konnte ich eine deutlich bessere Connection zu mir selbst aufbauen. Meditation hat mir dabei extrem geholfen. Ich will nicht mehr wegsehen sondern bewusst hinschauen. Auch wenn das heißt Negatives in mein Bewusstsein zu lassen, Ängste zu durchleben und Situationen grundlegend zu ändern. Ich habe gelernt mir selbst besser zuzuhören.
Manchmal ist man zu nah dran.
Manchmal ist man zu nah dran. Ein enger Freund sagte diesen Satz im vergangenen Jahr zu mir, als ich ihm von einer aktuellen Situation erzählte. Ich bin mir sicher, dass viele von euch das Phänomen ebenfalls kennen. Euer Partner, ein guter Freund oder ein nahes Familienmitglied – nennen wir diese Person im Folgenden X – hat ein Problem. Die Lösung scheint für euch ganz offensichtlich und ihr kommuniziert sie X beständig und mit Nachdruck. Dennoch passiert: Nichts. Irgendwann kommt eine Person von Außerhalb ins Spiel – vielleicht ein Bekannter, den man nicht so häufig sieht oder auch eine zuvor völlig fremde Person. X vertraut sich dieser Person an und bekommt den gleichen Ratschlag wie von euch. Was passiert? X handelt instant nach dieser Empfehlung und die Situation wandelt sich ins Positive oder verbessert sich zumindest.
Manchmal braucht es einfach diesen Anstoß von Außerhalb, von Menschen, die nicht zum Alltag oder der Comfort Zone gehören. Mir ist das im vergangenen Jahr mehrfach so gegangen. Dabei habe ich jede der drei mögliche Rollen in diesem Szenario mindestens einmal erlebt. Ich habe erst gehandelt, als ich einen Ratschlag „von Draußen“ bekam, obwohl mir schon seit Wochen nichts anderes erzählt wurde. Im gleichen Maße wurde ich nicht gehört, obwohl die Lösung für mich so offensichtlich war – es brauchte bei meinem Gegenüber erst noch den Impuls eines weniger nahen Menschen. Und ich war auch die Außenstehende, die mit so logisch klingenden Worte auf einmal Türen öffnete, zu denen ein Anderer längst den roten Teppich ausrollte.
Was ich daraus gelernt habe? Die Rolle des Außenstehenden ist vermutlich die einfachste. Man kann seine Weisheit in die Welt tragen, erhält dafür Dankbarkeit, hüllt sich in das wohlig warme Mäntelchen der Selbstzufriedenheit und ist dann raus. Wirklich wichtig ist allerdings die Beziehung in eurer Comfort Zone. Das eigentlich Problem mag gelöst sein, doch nun kommt eventuell das Ego hinzu. „Das habe ich dir doch schon 10 Mal gesagt!“ – „Freust du dich nicht, dass es mir besser geht?“ So oder so ähnlich kann eine Unterhaltung dann aussehen. Wenn ihr also realisiert, dass ihr gerade in der Rolle des X seid, dann lasst dem Menschen, der sich bereits seit Wochen und Monaten mit euren Themen auseinandersetzt, eine ordentliche Portion Wertschätzung zukommen. Bedankt euch für die Geduld und wenn ihr schon einmal dabei seid, dann gleich noch für die Selbstverständlichkeit der immer währenden Präsenz, die selbstverständlich nicht selbstverständlich ist.
Start your day right.
Ich wache auf und zieh‘ die Decke überm Kopf zurück
Die Augen auf, das Handy aus, von innen heraus kommt das Glück
Ich leg‘ die mediale Scheinwelt beiseite
Ich begreife, dass die Scheiße mich nur klein hält
[…]
Denn der Griff zum Telefon ist schon neurotisch
Wir haben ständig Angst das Beste zu versäumen, wie ironisch
Denn das Beste was wir haben das ist was wir in uns tragen
Und genau das verpassen wir beim Gaffen was die anderen machen
Ständig starten wir den Tag damit, uns zu vergleichen
Statt uns zu begreifen, doch nur eins von beiden ist bereichernd
– Curse
Zu Beginn des vergangenen Jahres habe ich beschlossen meinen Instagramkonsum zu minimieren. Zu oft habe ich meine Zeit damit verschwendet mich von Bild zu Bild ohne Mehrwert oder aussagekräftige Caption zu hangeln. Nicht selten passierte dies als letzte Handlung vor dem Einschlafen oder direkt am Morgen noch vor dem Aufstehen. Also habe ich kräftig aussortiert, folge etwa 700 Accounts weniger und bin täglich nicht einmal mehr 10 Minuten online. Die gewonnene Zeit nutze ich ausschließlich für mich und konnte im vergangenen Jahr nach und nach eine Morgenroutine für mich etablieren. Sie dauert 30 – 60 Minuten und solang ich sie nicht abgeschlossen habe, bleibt mein Smartphone im Flugmodus. Der Start in den Tag gestaltet sich so völlig anders. Entspannter und energetischer zugleich. Und ja, ich verpasse nun hier und da ein Update von Freunden, Blogbeiträge oder Branchennews. Dennoch fühlt es sich insgesamt wie ein Gewinn an weniger Zeit auf Instagram zu verbringen.
Von 2018 habe ich mich mit einer ausgiebigen Jahresreflexion verabschiedet und umfangreiche Pläne für 2019 geschmiedet. Nun kann ich es kaum erwarten diese anzugehen. Was waren eure stärksten Learnings aus dem vergangenen Jahr?
Weitere Artikel aus dieser Reihe
- Sum up 2018 - meine Learnings des vergangenen Jahres
- Hallo 2019 – Was machst du denn schon hier?
- Was ich aus 2018 mitgenommen habe
- Mein 2018 - von Vertrauen und Handstand
- Sarah's Themen 2018 - selbstständig und selbstverliebt?
[…] Phase. Alle Pfeile zeigen nach oben. Anstrengend war es dennoch immer wieder, aber im Vergleich zu 2018 (what the f*** was that?) ein echtes Wonnejahr. Ärgert euch nicht, wenn 2019 euch nicht auf Rosen gebettet hat. Das kommt […]