Diskussion

Bisher 21 Kommentare zu “Doch, das ist halb voll!”

  1. Lina sagt:

    Ein wunderbares Gegenplädoyer – finde ich super! Ich für meinen Teil bin mir bewusst, dass mir etwas Optimismus dann und wann auch nicht schaden würde. Mein Freund ist hoffnungsloser Optimist. Das macht mich oft genug wahnsinnig, bewahrt mich aber auch manchmal davor, in allzu tiefe Tiefen abzudriften. Egal ob wir Optimisten oder Pessimisten sind – wir alle brauchen auch einen Gegenpol in unserem Leben. Das macht es ja erst so interessant :)

    • Hab vielen Dank. Und ich gebe dir Recht. Ich schöpfe auch sehr viel aus den realistischen und pessimistischen Ansichten aus meinem Freundeskreis und das möchte ich auch nicht missen. :)

  2. Rike sagt:

    Oh was für ein toller Text!

    Ich bin auch Optimist. Gar nicht mal aus Überzeugung. Einfach, weil ich so bin. Weil ich immer an das Gute im Menschen glaube. Jeder Situation noch etwas positives abgewinnen kann. Und immer daran glaube, dass alles letztendlich gut wird.
    Ganz nach Oscar Wilde: “Everything is going to be fine in the end. If it’s not fine it’s not the end.”

    LG

    Rike

  3. Barbara sagt:

    Eine schöne Eigenschaft, manchmal würde mir ein bisschen etwas davon nicht schaden… :-)

  4. Anajana sagt:

    ich gestehe: Optimistin. Du hättest auch mich beschreiben können. ;-) Ein quentchen mehr Realismus würde mir manchmal auch nicht schaden.

  5. Julie sagt:

    Sehr schöner, tiefsinniger Artikel! Gerne mehr davon. :) Zur Frage: Hm.. so eine einheitliche Grundeinstellung kann ich bei mir gar nicht feststellen – es gibt Phasen, in denen ich optimistisch bin und Phasen, in denen ich realistisch bis leicht pessimistisch bin. Aber alles in Moderation, so optimistisch, wie du es beschreibst, bin ich in der Regel nicht. Wenn ich darüber nachdenke, erkenne ich bei mir manchmal auch einen Hang zur Realitätsverweigerung.. ungesund, das sollte ich abstellen. ^^

    • Realitätsverweigerung? Das klingt ziemlich interessant. Meinst du in eher pessimistischen Phasen. Wenn ich genau drüber nachdenke, leide ich dann wohl in zu optimistischen Momenten auch an Realitätsverweigerung. :D

  6. chastity64 sagt:

    Ich würde mich als realistische und teilweise desillusionierte Optimistin bezeichnen.
    Realistisch und teilweise desillusioniert, weil ich einfach schon viel erlebt habe und gesehen habe, wie Menschen sein können. Daher habe ich davon eine tendenziell misanthropische Haltung gegen Menschen entwickelt.
    Menschenmassen gehen mir sehr schnell auf den Keks und ich bin schnell angenervt von der Dummheit und Bequemlichkeit (in vielerlei Hinsicht) der Mitmenschen.
    Dennoch bin ich im Kern Optimistin, bei mir ist das Glas (fast) immer halb voll und „et hätt schon immer jut jejange“.
    Dazu kommt ein gesundes Maß an Konfliktwillen und ein sehr direktes Wesen – keine einfache Mischung. ;-)
    chastity64

    • Finde ich nicht. :D Mit Menschen wie dir komme ich sehr gut klar. Ein Freund meinte mal, dass das mit mir geht, weil ich sehr entspannt bin. Auf jeden Fall bewundere ich es, wenn Menschen direkt sind und auch Konflikte nicht scheuen. Auch in dieser Hinsicht arbeite ich an mir – auch schon länger. Denn wenn man nicht kommuniziert was man will, wird man es auch nicht bekommen.
      Menschenmassen strengen mich übrigens auch schnell an – außer auf Party! ;D Aber die Innenstadt meide ich z.B. an Wochenenden und nutze lieber die ruhigen Montag- oder Dienstagvormittage für Besorgungen.

  7. Meine Familie und Freunde würden sofort sagen, dass ich eine ganz fürchterliche Pessimistin bin, denn ich rechne immer mit dem Schlimmsten. Ich nenne es Zweck-Pessimismus und sehe mich eher als Realistin. Ich checke alle Optionen und rechne gern mit dem Worst Case, um mich so vor Enttäuschung zu schützen. Tritt ein besseres Ergebnis ein, kann ich mich darüber freuen. Ich glaube sogar, dass positives Denken krank machen kann – wenn man einfach nicht der Mensch dafür ist. Dennoch heißt das nicht, dass ich das Leben nicht genießen kann; ich kann mich an kleinen Dingen wie einem Schmetterling wie Bolle erfreuen, liebe das Leben und habe so gut wie nie schlechte Laune. Und auch wenn ich das Schlimmste erwarte, weiß ich, dass am Ende immer alles gut wird. Ich glaube, dass ich alles eine Frage der Balance und eigenen Reflektiertheit.

    • Ohje – ich hoffe das kommt im Beitrag nicht falsch rüber, denn was ich gar nicht zum Ausdruck bringen will ist, dass Pessimisten gleichzeitig unglückliche Menschen sind oder nicht lebensfroh seien. :)
      Immer das Worst Case Szenario vor Augen zu haben, ist eigentlich optimal. Das sollte ich mal fürs Zeitmanagement meiner Masterarbeit durchdenken. :D

  8. Mrs. Mohntag sagt:

    Sehr schöner Denkansatz. Ich bin auch eher der „das Glas ist halbvoll“ Typ, wahrscheinlich sogar der „ein halbes Glas reicht völlig, ich kann es ja wieder nachfüllen“ Typ. Meine beste Freundin würde mir trotz massig Problemen vollkommen zustimmen und so passiert es immer wieder, dass wir in unseren eigenen Blase sitzen, Sekt trinken und trotz Unzufriedenheit mit dem Job, Männerproblemen Ihrerseits und diverser anderer Probleme alles toll finden bzw. gerade deswegen lachen und den Kopf schüttelnd „in nächsten Monat wird alles besser“ rufen. Ob das gut ist? Wahrscheinlich nur in begrenzeten Maße. ABER: es tut gut!

    Mit Menschen die immer mit dem schlimmsten rechnen, mit Pessimisten habe ich wirklich Probleme. Meist artet es darin aus das ich versuche den Leuten Ihr Leben schön zu reden, positive Seiten zu suchen, Lösungsansätze zu liefern die in den Wind geschlagen werden und ich letztendlich schlechte Laune bekomme und Abstand brauche. Pessimismus macht mich auf Dauer krank und regelrecht letarghisch, ich entwickel mich zu einer Person die ich nicht sein will. Pessimisten lasse ich ungern in meine kleine Blase. Wahrscheinlich sollte ich daran arbeiten mich weniger von außen beeinflussen zu lassen. Das Problem liegt ja an einem selbst und nicht an anderen, change yourself and don’t try to change others.

    • Solche Sektabende kenne ich nur zu gut! :D Und die sind klasse und müssen auch sein.
      Dennoch kann ich dein Vorhaben nur gutheißen. Mein Freundeskreis ist gut gemischt und es gibt auch ein paar Menschen, die ich nicht mal unbedingt generell als Pessimisten bezeichnen würde, die aber aufgrund von Depression/Angststörung oder generell Unsicherheiten recht dunkle Phasen haben. Deren Denkweisen und Ideen zu bestimmten Sachverhalten oder auch Problemen sind oft recht komplementär zu meinen. Und ich möchte sie gerade deshalb auf keinen Fall missen.
      Zugleich kann ich dich aber auch verstehen. Ich hab mich auch schon von Menschen aus meinem Leben „verabschiedet“, weil sie mich auf Dauer und in der Menge zu sehr herunter gezogen haben bzw. sich nur meldeten, wenn es ihnen schlecht ging, sie Zuspruch benötigten, aber ich im Großen und Ganzen nichts aus den Gesprächen und Treffen „mitnehmen konnte“.

  9. Ich bin eher Realistin, wünsche mir aber oft auch ein wenig in die positive Richtung „träumen“ zu können :)

  10. Liebe Jess,

    ein wundervoller Artikel.
    Ich persönlich beschreibe mich gern als Realistin! Es kann schön werden, aber … Mein Gegenüber würde mich vermutlich als Pessimist beschreiben – doch dem rufe ich mein „Alles wird gut“ entgegen. Ich versuche es also!
    So manches Mal hat mich mein „Aber“, vor einer bösen Überraschung gewarnt. Ein bisschen Skepsis gegenüber der Welt schadet, glaube ich, nicht. Zu groß könn(t)en die Enttäuschungen sein.
    Doch! lässt man sich einiges entgehen, wenn zuvor das ABER zu groß ist. So wünsche ich mir manchmal, dass mein Kopf einfach ruhig ist und Entscheidungen oder Ereignisse einfach hinnimmt – ganz positiv, ohne Hintergedanken. Sich auf neue Wege einlässt.

    Am Ende wird schließlich immer alles gut. Oder nicht?

  11. […] vor ein paar Wochen hat mich ein Artikel von Lina dazu gebracht mein persönliches Plädoyer für den Optimismus zu verfassen. Nun hat sie mich erneut zu einem Beitrag inspiriert. Unter der Headline „Voll […]

  12. […] Eigenschaften sehr zu schätzen. Bei mir selbst kann ich das allerdings nicht so gut. Ich bin ein verkappter Optimist und all zu oft kann ich auch der blödesten Situation noch etwas Positives abgewinnen – […]

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