Mein 2018 – von Vertrauen und Handstand
Liebe Yogis,
ich hoffe ihr hattet wunderschöne Weihnachten und konntet die ruhigeren Tage genießen! Nach den Feiertagen folgt der mehr oder minder luftleere Raum zwischen den Jahren, den ja viele zur Reflexion des vergangenen Jahres nutzen. Ich ebenfalls!
Manche halten nichts von Neujahrsvorsätzen, da diese gerne mal negative Gefühle des Versagens aus dem zurückliegenden Jahr hervorrufen. Aber das muss absolut nicht so sein! Ich liebe es, die ruhigeren Tage zu nutzen, um mich an die coolen, aufregenden, spannenden, herausfordernden Momente des vergangenen Jahres zu erinnern. Dabei denke ich natürlich auch an die weniger schönen Erlebnisse – an solche, die vielleicht auch weiterhin eine Herausforderung für mich darstellen. Und natürlich habe ich einiges gelernt in 2018! Überhaupt stand 2018 so krass im Zeichen des Lernens, wie lange nicht mehr.
Natürlich wegen des Yoga Teacher Trainings, das ich absolviert habe. Doch auch, weil ich in dieser intensiven Zeit sehr viel über mich als Yogi gelernt habe.
Vertrauen.
Ich lerne am besten mit Lehrern – Personen, die ich schätze und die mir ihr Wissen auf ihre Art vermitteln. Nicht immer reicht es aus, dafür einfach verschiedene Yogaklassen unterschiedlicher Lehrern zu besuchen. Ich mag es und finde es besonders toll, mit „meinen“ Lehrern ein Stück weit eine Beziehung aufzubauen. So, wie ich es mit den Leitern meines Yoga Teacher Trainings über die Zeit konnte, da wir uns nicht nur zu den Ausbildungswochenende gesehen haben, sondern ich auch regelmäßig reguläre Klassen besucht habe (und dies weiterhin tue). Man kennt mich und meine Fähigkeiten und erkennt so auch Fortschritte oder Momente, in denen ich ein wenig mehr Unterstützung nötig habe, um in meiner Praxis weiterzukommen. Das ist besonders für mich.
Eines meiner größten Learnings ist daher: suche einen Lehrer, dem du vertraust und arbeite vertrauensvoll mit diesem. Das wünsche ich mir so sehr für meine Zukunft als Lehrer – dass ich irgendwann so viel Wissen habe, dass sich andere an mich wenden und vertrauensvoll mit mir zusammen ihren Yogaweg bestreiten. Das wäre wirklich einfach nur wundervoll.
Handstand.
Es war für mich eine große Hilfe, dass ich das bereits realisiert hatte, als ich mich an meine jetzige Ashtanga Lehrerin wandte. Ich habe eine Einzelstunde bei ihr gebucht, in der wir uns ein wenig kennenlernen konnten und sie auch sehen konnte, wo ich in meiner Praxis stehe. Und seither habe ich das Gefühl, dass sie neben ihren anderen Yogis auch mich ganz gut kennt und einschätzen kann. Das hilft mir sehr, denn ich habe doch so einige Posen in der ersten Serie des Ashtanga (könnt ihr übrigens hier nachschauen, wenn ihr nicht so recht wisst, welche Asanas dort beinhaltet sind: ….), deren Umsetzung mir seeeeehr schwer fallen und auch eine, die mir ein wenig Angst macht: Kopfstand.
Ich habe schon so einige Male von meinem großen Respekt vor Inversion berichtet und das hat sich auch einige Workshops später nicht so arg geändert. Aber was sich geändert hat, ist, dass ich nun weiß, wie ich meinem Ziel dennoch näher kommen kann. Mit Vertrauen in meine Lehrer. Lehrer, die wissen, wann ich Ansporn brauche und wann ich wirklich nicht mehr (weiter) kann. Seither traue ich mich auch den Yogalehrern in den Stunden beim Zeigen von Handstand (-Prep) Positionen zu assistieren (ich zeige die Pose vor allen Schülern der Klasse, das hätte ich mich zuvor niemals nie getraut aus Angst es nicht zu packen).
2018.
An meine Grenzen bin ich mehr als nur einmal gekommen im letzten Jahr und habe dabei ganz deutlich gemerkt: hey, wenn du * wirklich * einen Schritt vorwärts machen willst, dann musst du mehr geben. Mehr Zeit, mehr Aufwand, mehr Motivation. Zu leicht habe ich mich ablenken lassen im Alltag, habe das Nachbereiten der Trainingswochenenden vernachlässigt und öfter als ich sollte Yogastunden ausfallen lassen. Das habe ich verstanden und – darauf bin ich wirklich stolz – verändert.
2018 endet für mich als unglaublich spannendes, vielseitiges Yogajahr. Gestartet habe ich es als Yogi und Trainee, beenden werde ich es als Yogi und Lehrerin on a mission: mehr Yoga im Alltag (Meditation, I’m looking at you! Hi, Ayurveda!), mehr Zeit auf der Matte (Morning Practice, wie ich sie aktuell liebe), mehr Zeit als Lehrerin und mehr Dedication, wenn ich im Studio bin.
Ach ja, und wenn dann irgendwann der Handstand klappt, bin ich auch nicht böse.
Liebste Grüße und Namasté
Daniela
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