Wintercamping: Schweiz Roadtrip mit Baby
Genau vor Weihnachten hatten wir 10 Tage frei. Zu wenig, damit es sich lohnt mit Baby irgendwo ins Warme zu fliegen und auch für den Landweg würde zu viel Zeit draufgehen. Wir entschieden uns daher für Wintercamping in der Schweiz mit gemieteten Wohnmobil von Paul Camper. In diesem Artikel möchte ich unsere Route mit dem Camper, sowie unsere Erfahrungen teilen, die wir während unserem ersten Mal Wintercamping gemacht haben. Außerdem erfahrt ihr auf was man beim Campen in der kalten Jahreszeit achten sollte!
Wintercamping Schweiz: unser erstes Mal
Wintercamping mit Baby klingt letztlich anspruchsvoller als es ist.
Ein bisschen Bammel hatte ich im Vorfeld aber schon. Anfangs war ich wirklich planlos und hatte keine Ahnung was auf mich zukommt. Und dann gleich mit Kleinkind im Gepäck – das war schon eine kleine Herausforderung!
Der erste Schritt ist für mich also erst einmal ganz viel Recherche: Worauf müssen wir beim Mieten eines Campers für eine Wintertour überhaupt achten, welches Equipment sollten wir mitnehmen, wie halten wir uns ausreichend warm? Welche Orte wollen wir fürs Wintercamping in der Schweiz anfahren? Sind die Campingplätze überhaupt geöffnet? Fragen über Fragen.
Wintercamping Schweiz: der Camper
Bei so viel Unklarheiten war ich wirklich froh zumindest schon zu wissen, wo wir ein Wohnmobil herbekommen: mit PaulCamper hatten wir einen super verlässlichen Partner an der Hand. Ich kannte die Plattform schon, da Moonie Sarah eine Tour über die Alpen mit gemietetem Camper gemacht hat.
Erfahrene Camperfreunde aus Deutschland bieten ihre Schmuckstücke über das Portal an: vollausgestattet, inklusive Versicherungsschutz und allen vereinbarten Kilometern.
Ich mag den Community Gedanken hinter dem Konzept von PaulCamper sehr. Denn nicht nur der reisehungrige Mieter profitiert davon, sondern auch der Besitzer des Wohnmobils. Die Stillstandzeiten verkürzen sich und die Haushaltskasse wird nebenbei aufgebessert. Vergleichbar ist das Portal mit Airbnb, bloß eben für Camper und Wohnmobile. Man kann nach eigenem Standort filtern und sich von kleinem Surferbulli bis großem Luxusschiff alles an Land ziehen. Bestimmte Ausstattungsmerkmale sind berücksichtigbar. Wir haben z.B. den Haken bei „Heizung“ und „wintertauglich“ gemacht – logisch fürs Camping im Winter! Auch sehr praktisch für die Fahrt mit Baby bzw. Kleinkind, ist die Möglichkeit anzugeben, wieviele Sitze und Dreipunktgurte benötigt werden. Denn es gibt auch viele Camper, die nur für 2 Personen zugelassen sind.
Beim Fahrzeugtyp haben wir uns auf „Alkoven“, „Teilintegriert“ und „Integriert“ beschränkt. Diese Varianten sind größer, haben ausreichend Bewegungsfreiraum und viel Stauraum. Fündig wurden wir mit all‘ unseren Anforderungen mit dem „Windjäger„. Bei der ersten Inspektion sind wir geflasht: wir haben tatsächlich ein richtiges Luxusschiff gemietet. Es erfüllt mehr als alle unsere Wünsche: viel Platz, ausreichend Stauraum, ein riesiger Kofferraum für Kinderwagen und Babykrackse, ein großes Familienbett, warmes Wasser, eine separate Dusche, ein kleines Badezimmer mit Waschbecken und Toilette, eine Küchenzeile mit großem Kühlschrank, eine Ess- und Spielecke, ja sogar ein schwenkbarer Fernseher mit ausfahrbare Satellitenschüssel, ein Panoramadach und ein höhenverstellbares Extrabett. Mehr Comfort geht eigentlich kaum!
Wintercamping Schweiz: unsere Route
Ursprünglich war die Überlegung es bis an die französische Mittelmeerküste zu schaffen. Davon haben wir uns aber relativ zeitnah verabschiedet. Für eine Tour von 10 Tagen ab Startpunkt Leipzig wäre das zu weit und zu viel Zeit, die im Auto drauf gehen würde, zumal wir mit Edi nur kleiner Strecken tagsüber fahren können. Also habe ich einen Blick auf meine Travel Bucketlist gemacht und mir ist die Schweiz ins Auge gesprungen!
Ich plane eine grobe Route, die wir letztlich auch einhalten. Natürlich geht es in die Berge. Wenn schon Wintercamping in der Schweiz, dann wollen wir auch Schnee sehen!
Bodensee – Lindau – Rheinfall – Vierwaldstättersee – Luzern – Rigi – Grindelwald – Lauterbrunnen
Wintercamping Schweiz: Travelplan im Überblick
Route: Bodensee – Lindau – Rheinfall – Vierwaldstättersee – Luzern – Vitznau – Rigi – Grindelwald – Lauterbrunnen
zurück gelegte Kilometer: rund 2000 km
Reisezeitraum: Dezember
Klima: winterlich aber Fönzeit!
Ideal für: Outdoor- und Allwetterliebhaber, Berg- und Camperfreunde
Was tun: Wandern, Campen, Natur erleben
Kostenübersicht: total 2499,40 Euro (1500 Euro Luxuscamper via PaulCamper, 360 Euro Sprit, 150 Euro Campingplätze, 250 Euro Verpflegung, 194 Euro Aktivitäten, 36 Euro Vignette Schweiz, 9,40 Euro Vignette Österreich)
Do’s: Schweizer Käsenudeln mit Apfelmus probieren
Dont’s: Nuckelnachschub je Nuckel für 10 Euro kaufen
Wintercamping Schweiz: unser Reisebericht
Früh morgens fährt Chris raus Richtung Rackwitz, um unseren Camper abzuholen. Wir sind hochmotiviert. Ich will den Camper den Tag über mit unseren Sachen bepacken. Aber wie es immer so ist mit der Selbstständigkeit, habe ich meine letzten To Do’s nicht fertig bekommen. Dazu kommt, dass ich um Mittag herum noch eine kleine Hochzeit fotografieren muss. Es bahnt sich Stress an. Das können wir zu Beginn unseres Urlaubes gar nicht gebrauchen. Edi war außerdem die ganze Woche zuvor krank. Somit nehme ich den Druck raus und entscheide, dass wir einen Tag später abfahren. Dann kann sich auch endlich die Vorfreude auf einen richtig spannenden Campertrip entfalten.
Wir inspizieren unseren Winderjäger und verlieren prompt den anfänglichen Bammel vor dem Wintercampen. So gut ausgestattet, kann uns gar nichts passieren. Wir haben alles überall dabei. Also packen wir den Tag über fröhlich gemeinsam und richten uns im Camper ein.
Und schups, geht es auch schon los: Abfahrt! Wir beschließen als erstes etwas Strecke zu machen. Das Ziel ist der Bodensee. In einem großen Hauruck fahren wir 6 Stunden durch. Edi schläft während dessen im Kindersitz. Ich suche uns einen Platz zum Wildcampen über Park4night heraus. In einem ruhigen Wäldchen direkt an einem Weinberg verbringen wir die restliche Nacht. Der Mond scheint hell und rund auf unseren „Windjäger“.
Bodensee
Am Morgen haben wir ein kurzes Frühstück und wollen so schnell es geht nah an den See. Wir fahren Richtung Lindau und erblicken dann zum ersten Mal den Bodensee und die Berge. Die Aufregung steigt. Wir freuen uns nach der langen Fahrt angekommen zu sein. Wir suchen uns eine Möglichkeit zum Stehen am See und fahren Edi mit dem Buggy aus. Sie macht ihren Mittagsschlaf und wir können in der Zeit die tolle Landschaft in vollen Zügen genießen.
Lindau
Wir suchen uns vorsorglich einen Spot für die nächste Nacht und peilen das Örtchen Lindau an. In einem Wohngebiet werden wir fündig. Es liegt sehr nah an der sehenswerten Altstadt, die auf einer Insel im Bodensee liegt. Nur über zwei Brücken ist diese erreichbar. Wir machen einen Spaziergang hinüber und besichtigen den Ort.
Besonders schön ist der Hafenweihnachtsmarkt. Jedoch ist dieser auch extrem gut besucht, weswegen wir nach einer kleinen Runde und ein paar Touren für Edi auf dem Karussell, etwas mehr Ruhe bevorzugen. Direkt am Leuchtturm genießen wir einen wundervollen Ausblick auf die Berge und sehen die Schiffe ein und ausfahren.
Kurzentschlossen melden wir uns zur winterlichen Schiffsrundfahrt auf dem Bodensee an. 16:30 Uhr legt das Schiff ab. Kostenpunkt 11 Euro pro Person. Die Fahrt lohnt sich sehr. Wir passen genau den Sonnenuntergang ab, der ins Wasser taucht und alles ganz zauberhaft aussehen lässt.
Rheinfall
Am nächsten Tag fahren wir weiter. Zirka 100 km entfernt fallen rund 373 Kubikmeter Wasser pro Sekunde in die Tiefe. Der Rheinfall ist unser nächstes Etappenziel. Und der ist wahrlich kein Reinfall! Er zählt zu den 3 größten Wasserfällen Europas. Wir kommen am Nachmittag bei Nebel an. Die Stimmung ist mystisch. Auf Grund der Wetterlage wird kein Eintritt verlangt und wir können das Naturspektakel for free erleben (Eintritt kostet sonst aber auch nur 5 Euro p.P.).
Schon von unserem Stellplatz hören wir das Wasser tosen. Der Zugang zum Rheinfall geht über die Burg Laufen. Ein Panoramafahrstuhl führt nach unten.
Es gibt mehrere Plattformen, die uns sehr nah an den Wasserfall führen, so dass wir fast nass werden. Edis Faszination gilt jedoch vor allem den vielen Liebesschlössern, die an den Absperrungen befestigt wurden.
Als es dunkel wird, gehen wir zurück zum Windjäger. Was wir nicht erwarten, ist, dass die Burg die Beleuchtung ihrer 50 Weihnachtstannen anknipst und wir zum Abschluss des Tages durch ein beschauliches Winterwonderland laufen.
Die Nacht bleiben wir auf dem Parkplatz des Schlosses Laufen stehen und haben eine eher minder ruhige Nacht. Edi hatte all ihre Nuckel durchgebissen und bestand beharrlich auf einen neuen Nuckel. So war unsere erste Handlung am nächsten Tag, zu Fuß die Brücke nach Neuhausen zu überqueren, um dort teuerste Premiumnuckel für 10 Euro zu erstehen (ja die Schweiz ist teuer).
Vierwaldstättersee und Luzern
Nächster Halt ist der Vierwaldstättersee. Diesmal soll es ein Campingplatz sein. Leider können wir uns auf die Angaben in der Google Suche nicht verlassen und stoßen mehrfach auf im Winter geschlossene Campingplätze. Um endlich sicher gehen zu können, fragen wir in einer Touristeninfo nach. Empfohlen wird uns Camping Lido, nahe Luzern.
Dort bekommen wir einen Platz für uns 2 Personen mit Wohnmobil, inklusive Strom und Wlan für 50 Euro die Nacht. Wir sind neben ein paar Dauercampern die Einzigen. Es gibt einen Spielplatz und einen Aufenthaltsraum. Wir entsorgen unseren Müll und nutzen die Duschen. Leider ist es nicht möglich direkt am Ufer des Sees zu stehen, aber wir haben Blick auf die Berge.
Die Lage des Stellplatzes ist unschlagbar. Wir machen einen Abendspaziergang zum See, entdecken einen großen Anlegesteg und können von da aus auf Luzern bei Nacht blicken. Edi schläft im Buggy ein und wir nutzen die Gelegenheit und fahren für eine kleine Erkundungstour ein paar Stationen mit dem Bus in die Stadt hinein.
Den nächsten Morgen entspannen wir bei bestem Wetter am Ufer des Vierwaldstättersees. Der Kiosk hat offen und wir schlürfen eine Suppe und lassen uns die Sonne in die Gesichter scheinen. Wir planen den Tag.
Vitznau und Rigi – die Königin der Berge
Eine Tour auf die Rigi steht auf dem heutigen Programm. Sie gilt als Königin der Berge. Wir fahren nach Vitznau und kaufen uns dort Karten für die Zahnradbahn. Nicht günstig mit 90 Euro für 2 Personen, aber was soll’s. Wir parken den Camper ab und machen uns für die Kälte in der Höhe bereit. Packen etwas Proviant und warme Sachen für uns und Edi ein. Die Babykraxe wird gesattelt und los geht’s.
Die Fahrt ist ein Erlebnis für sich, wir haben wunderschöne Ausblicke ins Alpenland und auf den Vierwaldstättersee. Von der Haltestation bis zum Gipfel laufen wir seit langem mal wieder über Schnee und Eis. Wir blicken happy vom höchsten Punkt in 1979,5 Meter Höhe ins Tal. Die Sonne steht schon am Horizont und wir staunen dem Sonnenuntergang entgegen.
Ursprünglich war der Plan von Rigi Kulm nach Rigi Kaltbad zurück zu wandern. Das wäre eine kleine Tour von 1-2 Stunden gewesen und sicherlich gut machbar mit einem Kleinkind. Jedoch haben wir mal wieder unterschätzt wie früh es dunkel wird.
Für die Nacht suchen wir uns einen Parkplatz direkt am Ufer des Vierwaldstättersees und genießen noch etwas Vanlife!
So wie der Abend endet, beginnt der Morgen. Diesmal mit einer ausgiebigen Kuscheleinheit mit Bergblick direkt aus dem Fenster. Ein langes Frühstück folgt mit Porridge und Obst.
Wir planen den Rest unserer Tour und überlegen im Berner Oberland zu enden. Um dorthin zu kommen peilen wir die Passstraßen an. Jedoch haben wir kein Glück. Aufgrund von Schneeverwehungen und Sturm sind alle Pässe geschlossen. Wir sind leicht entmutigt und müssen umkehren. Letztlich führt uns aber ein anderer Weg an den Ort unserer Wünsche.
Grindelwald
Nächster Stop ist Grindelwald – ein Ort mitten im Alpental des besagten Berner Oberlands. Die größte Attraktion ist hier für mich die Eigernordwand. In vielen Büchern habe ich von schwierigen Besteigungen gelesen und war immer sehr angetan von ihrem Mythos. Selbst mal vor ihr zu stehen, löst in mir ein unglaubliches Gefühl aus.
Wir finden einen passenden Platz zum Stehen direkt auf dem Parkplatz der Grindelwaldschlucht. Diese ist eine Attraktion und das Überbleibsel des Unteren Grindelwaldgletschers, der bis 1880 noch bis ins Tal hinein reichte.
Mit Taschenlampe bewaffnet machen wir eine kleine Tour und erkunden die Gletscherschlucht auf eigene Faust. Der normale Zugang, der direkt in der Schlucht entlang führt, ist geschlossen. Wir sehen, dass man hier neben Bergsteigen und Wandern auch Bungeejumping anbietet. Verrückt!
Diese Nacht ist so windig, wie ich es noch nie erlebt habe. Es saust und braust um uns herum. Edi und Chris schlafen selig, nur ich liege wach und erschaudere jedesmal, wenn der Camper hin und heugerüttelt wird.
Lauterbrunnen
Das erklärte Ziel unserer Reise ist Lauterbrunnen – ein Ort wie aus einem Märchenbuch. Es liegt in einem Trogtal, dem Lauterbrunnental, eingekesselt zwischen steilen Felswänden von denen insgesamt 72 Wasserfälle hinab fließen. Der hintere Teil des Tals ist Naturschutzgebiet und Teil des UNESCO-Weltnaturerbes. Als Hauptattraktionen gelten der Staubbachwasserfall und die Trümmelbachwasserfälle, die sich im Inneren eines Berges befinden. Das Lauterbrunnental gilt übrigens als Inspiration zu Bruchtal aus dem Buch „Der Herr der Ringe“ von J. R. R. Tolkien.
Mitten in den Alpen findet unsere Reise also ein Ende. Wir verbringen die letzten 2 Nächte auf dem Campingplatz Jungfrau, jeweils für 50 Euro die Nacht, neben Eiger, Mönch und Jungfrau. Alles 4 Tausender! Der Campingplatz ist perfekt. Er hat die beste Lage als Ausgangspunkt für Wandertouren und ist gut angebunden, um mit der Bahn hoch auf die Berge zum Wintersport zu fahren. Es gibt alles was man braucht, darunter große Familienbäder, ein leckeres Restaurant, Strom, Wlan, Entsorgemöglichkeiten für Abwasser und und und.
Wir machen eine kleine Wandertour durch das Trogtal. Dabei erleben wir ein beeindruckendes Wetterphänomen hautnah: den Alpenföhn! Wir ziehen unsere warmen Sachen aus, weil wir auf einmal zu schwitzen beginnen – es sind gefühlte 20 Grad. Jedoch herrscht so eine extreme Windstärke, dass ich Angst habe, dass wir gleich wegfliegen. So starke Böhen habe ich noch nie erlebt! Aus diesem Grund fahren wir mit dem Bus zurück in die kleine Stadt und führen dort unseren Spaziergang fort.
Mürren – Almendhubel
Am nächsten Tag gönnen wir uns noch einmal etwas Besonderes. Das Wetter im Tal ist nasskalt und regnerisch. Auf den Bergen, könnten wir mehr Glück haben. Daher fahren wir mit der Bergbahn nach Mürren und von da aus nehmen wir die Gondel auf den Allmendhubel. Kostenpunkt 50 Euro hin und zurück für 2 Personen. Wir haben uns hier eine Schlittelpiste herausgesucht. Oben, auf ca. 1900 m, angekommen haben wir blauen Himmel, Sonnenschein und einen atemberaubenden Blick auf das Berner Oberland und die Gipfel der 4 Tausender. Alles richtig gemacht!
Wir leihen uns für 9 Euro pro Tag jeder einen Schlitten aus. Edi und Chris nehmen den einen und ich den anderen. Mit dem Skilift geht’s hoch auf die Piste für 18 Euro (für 2 Personen). Zwei mal gönnen wir uns den Spaß und fahren gemeinsam die Piste hinunter. Natürlich haben wir mit Kleinkind auf einen einfachen Schwierigkeitsgrad geachtet. Es macht einen riesen Gaudi! Wir fühlen uns selbst wieder wie kleine Kinder.
Für mich, jemand der kaum Erfahrungen im Wintersport hat, war das eine ganz neue Erfahrung. Zunächst diese neue Welt über den Wolken zu entdecken, in der das Wetter ganz anders sein kann, „als unten auf der Erde“. Und dann, dass es so eine gut ausgebaute Infrastruktur gibt und ein reichhaltiges Angebot in luftiger Höhe, das von Wintersport bis Spa und Wirrpool draußen mit Bergblick reicht.
Wir trinken nach der vielen Action auf der Piste jeder einen heißen Kakao auf der Hütte. Dann drehe ich noch ein paar Runden auf der Schlittschuhbahn (Schuhausleihe 7 Euro) und wir düsen zurück zu unserem Windjäger im Tal.
Am nächsten Tag geht es in einem Ruck zurück in unser geliebtes Zuhause in Leipzig.
Wintercamping Schweiz: unser Fazit
Wintercamping ist definitiv nicht so schlimm, wie es sich erstmal anhört! Wichtig ist, dass man sich einen passend ausgestatteten, winterfesten Camper besorgt. Dann gibt es auch kein Frieren an Board! Generell sollte man sich seine Route genau anschauen und checken, ob im Winter alle Straßen passierbar sind. Es gibt Ganzjahrescampingplätze, die man anfahren kann, aber viele Campingplätze sind in der Winterzeit geschlossen. Daher lohnt es sich vorher anzurufen und nachzufragen, da die Angaben in der Google Suche was die Öffnungszeiten anbelangt, oftmals nicht unbedingt aktuell sind. Auch Touristenattraktionen sind teilweise geschlossen.
Wir fanden das nicht weiter schlimm, da wir eh am liebsten einfach in der Natur sind und wandern wollen. Das geht immer! Wetterfeste Kleidung sollte man dabei haben und ausreichend warme Wechselsachen.
Wintercamping ist entweder etwas für Aktivurlauber, die das Campen mit Wintersport verbinden wollen oder Outdoor- und Naturliebhaber, die sich auch an rauerem Klima erfreuen können. Wir sind sehr zufrieden mit unserem Trip und all den wilden Erfahrungen, die wir machen durften. Die Schweiz und die Alpen haben uns sehr beeindruckt. Es war zwar wirklich teuer, aber auch eine sehr intensive, aktive Zeit, die wir nicht missen wollen. Die nächste Wintercamping Tour, auch gern wieder in der Schweiz, kommt bestimmt! Grüzi ;)
Habt ihr schon einmal Wintercamping in der Schweiz gemacht? Was waren eure Erfahrungen? Wir freuen uns, wenn ihr das mit uns teilt!
Mega schöner Beitrag, ich will SOFORT die Sachen packen und los!
Wir sind Camper, aber bisher keine Wintercamper. Das gibt unser Reisegefährt nicht ganz her, könnte er sogar aber mit zufielen Abstrichen für mich. Klingt nach einer wirklich schönen Route und dir Schweiz ist zu jeder Jahreszeit ein tolles Reiseziel!
[…] waren kürzlich das erste Mal mit unserer 2 jährigen Tochter Wintercampen. Dabei haben wir einiges gelernt, das ich in diesem Artikel weitergeben möchte. Anfänglich dachte […]