7 Gründe für eine Elternzeitreise auf den Kanaren
Bevor unsere Elternzeit zu Ende geht, wollten wir unbedingt noch mindestens einen Monat reisen. Wir, das sind mein Verlobter Chris, unsere mittlerer Weile 1,5 Jahre alte Tochter Edi und ich. Warum wir uns für die Kanaren entschieden haben und was sie zu einem optimalen Reiseziel für uns als junge Familie macht, lest ihr in diesem Artikel. Wir waren auf den drei westlichsten der Kanarischen Inseln: Teneriffa, La Palma und La Gomera.
1. Warm und nicht weit weg.
Da Edi ein Winterbaby ist, war uns klar, dass wir ihren 1. Geburtstag im Warmen verbringen wollen – jedoch sollte das Ziel nicht zu weit weg sein. Die Auswahlkriterien für unser Reiseland waren also: kein Langstreckenflug, ungefährlich und es sollte angenehm warm im Januar sein. So viele Möglichkeiten gibt es da gar nicht und ziemlich schnell machte sich die Idee von einem Inselshopping auf den Kanaren in unseren Köpfen breit.
Die „Inseln des ewigen Frühlings“ haben so um die 20-25 Grad ganzjährig. Perfekt, um der kalten, grauen Jahreszeit bei uns zu entfliehen. Und nur 4,5 Flugstunden entfernt. Über Skyscanner, meiner liebsten Flugsuchmaschine, haben wir den perfekten Flug gefunden: Direktflug von Leipzig aus, besonders günstig, da am Silvestermorgen.
Was uns für einzigartige Landschaften erwarteten, war uns noch gar nicht bewusst. Ich kannte von den Kanaren bisher nur Fuerteventura, eine Insel die wenig grün und karg ist und als Surferparadis gilt. Dort habe ich für ein paar Monate, unter anderem mit Sarah, gearbeitet und wir haben einen verrückten Roadtrip unternommen. Das die westlichen Kanareninseln ganz anders aussehen, hat uns ganz schön überrascht.
2. Vormittags wandern, Nachmittags Strand!
Die Inseln sind recht klein, wodurch alles sehr nah beieinander liegt. Dafür sind die Höhenunterschiede beachtlich. Berge und Strand sind ein Katzensprung voneinander entfernt. Das ist einfach ideal um Aktiv- und Entspannungsurlaub mit Kind zu verbinden. Nach dem Frühstück sind wir meist auf Wandertour gegangen oder haben eine der vielen süßen Städtchen erkundet. Nachmittags ging es an den Strand, entspannen, baden, Sandburgen bauen und zum Abendessen konnten wir uns bei leckerer kanarischer Küche den Sonnenuntergang anschauen.
3. Viel Abwechslung!
Für Naturliebhaber haben die Inseln unglaublich viel zu bieten. Mein Fotoauge konnte da gar nicht still stehen! Allein landschaftlich gibt es enorm viel Abwechslung. Wir sind durch Nebelurwälder gewandert, haben Vulkane bestiegen, Steilküsten bewundert, in Kiefernwäldern kampiert, an schwarzen und goldenen Stränden gelegen und sind durch weite Steppenlandschaften gedüst. Diese Vielfalt kommt durch die extremen Höhenunterschiede, die dazu führen, dass es 6-7 Klimazonen gibt. Das macht sich auch besonders an der Vegetation bemerkbar. Von karg bis üppig ist alles dabei. Riesige Drachenbäume oder überlebensgroße Kakteen – da kommt man manchmal aus dem Staunen gar nicht heraus. Für jeden von uns war etwas dabei – wir haben uns sportlich betätigt, waren wandern und Chris oft schwimmen und die meterhohen Wellen besiegen. Ich konnte unterwegs Fotos machen und Edi hat das Herumtragen durch die Welt und das Spielen am Strand super gefallen. Ein Highlight war auch das Beobachten von Walen und Delfinen, die zahlreich in den Gewässern beheimatet sind.
4. Panoramas direkt aus dem Auto heraus.
Willst du von Ost nach West oder von Nord nach Süd, musst du definitiv über die Berge fahren. Das bedeutet zwar mehr Strecke, aber dafür auch wahnsinns Bergpanoramen und unbezahlbare Blicke direkt aus dem Auto heraus. Man muss nicht einmal viel und weit wandern, um in den Genuss von tollen Bergformationen und atemberaubenden Aussichten aufs Meer zu kommen. Etliche Aussichtspunkte liegen direkt an der Straße. Und es gibt fast keinen Winkel, von dem aus man nicht aufs Meer blicken kann. Das macht jede Autofahrt zu einem Erlebnis und das Gefühl allein dadurch schon enorm viel gesehen zu haben. Somit war es nicht schlimm, wenn mal ein geplanter Wandertrip ins Wasser fiel, weil klein Edi Anderes im Sinn hatte. Das bedeutet auch weniger Urlaubs-Sightseeing-Druck. Wir konnten uns einfach ganz entspannt treiben lassen und da halten und entdecken, wo und wie es gerade in die Launen unserer Kleinen passte. Wenn nicht heute, dann eben morgen…!
5. High End Spielplätze und Babystrände.
Auf allen drei Inseln, die wir besucht haben, gibt es wunderschöne Spielplätze, an wahnsinnig vielen und schönen Orten, mit Blick aufs Meer oder in die Berge. Sie sind alle top in Schuss, modern, liebevoll gestaltet und sehr sicher. Die Böden sind weich und die Plätze sind immer eingezäunt. Uns hat das gemeinsame Spielen dort sehr viel Freude breitet. Außerdem gibt es so gut wie an jedem Hafen einen Strand mit sehr seichtem Einstieg. Die Badeflächen sind mit Bojen abgesteckt. Es gibt überall Strandduschen und oftmals auch Toiletten, so dass wir die panierte Edi entspannt vom Sand befreien und wickeln konnten.
6. „Familienkonform“.
Man findet schnell günstige, familiengerechte Unterkünfte über Booking oder Airbnb. Selbst unser Wohnmobil haben wir über die Plattform gemietet. Dieses hatte neben einer Küche und Standheizung auch extra ein kleines Bad mit Toilette, Dusche und warmem Wasser. Das war uns mit einjährigem Baby schon wichtig. So konnten wir ganz unabhängig über die Inseln fahren und unserer Sehnsucht nach Freiheit ganz nachgehen. Hin und wieder haben wir uns trotzdem auch mal eine Hütte zum Abspannen gegönnt. Babybett und Spielzeug gab es meist oben drauf. Aber auch die Städtchen sind super ausgebaut, mit breiten Fußwegen, Fußgängerzonen, etlichen Zebrastreifen, beschaulichen Plätzen zum Verweilen, riesigen Parks- und Grünflächen, die das Flanieren mit Kind sehr angenehm machen.
7. Traveler Kontakt
Unterwegs haben wir einige junge Familien getroffen. Gleichgesinnte, mit denen wir uns über das Reisen mit Kindern und die besten Spots auf den Inseln austauschen konnten. Edi hatte daher öfter jemandem zum Spielen und Nacheifern. Aber auch ältere Reisende haben die Inseln für sich entdeckt und touren im Winter mit Wohnmobil durch die Sonne. Das waren alles sehr hilfsbereite Menschen, die uns bei Problemchen ihre Hilfe angeboten und uns ausgeholfen haben. In der ein oder anderen Situation war das wirklich Gold wert.
Eine zweite Reise auf die Kanaren wird es für uns auf jeden Fall geben. Wir waren wirklich beeindruckt und möchten daher gemeinsam auch noch die anderen kanarischen Inseln auf eigene Faust entdecken. Lanzarote, Gran Canaria und evtl. auch noch einmal Fuerteventura zu dritt stehen auf jeden Fall seit unserer Campertour auf unserer Bucketlist.
Seid ihr schon zu dritt, viert, fünft auf den Kanaren gewesen? Vielleicht auch schon zum zweiten Mal? Was fasziniert euch an den Inseln bzw. was macht sie für euch als Familie zu einem tollen Urlaubsziel?
Oh wie schön 🥰 möchtest du mal deine Highlight Orte nennen :) oder auch welche Insel euch besonders gefiel 😍 viele liebe Grüße Kathinka