Vom Suchen und Finden der inneren Mitte
Obwohl ich alles andere als ein “Om Shanti Shanti”-Mädchen bin, ist Yoga meine große Liebe.
Zwar kam ich mit Yoga noch vor meiner Zeit auf Bali in Kontakt, doch entfachte meine Liebe dort endgültig. Im vergangenen Jahr bin ich für sechs Monate nach Bali ausgewandert und habe mich dort bei verschiedenen Yogaschulen eingeschrieben. Im kulturellen Zentrum Balis – Ubud – besuchte ich eine der besten Yogaschulen, nahm Unterricht in verschiedenen Stilen, um ein möglichst breites Spektrum kennenzulernen. Ich war Schülerin ganz unterschiedlicher Lehrer. Nach vier, fünf Stunden habe ich erkannt: „lass‘ mal das ganze Nachgedenke, lass‘ den Kopf mal weg. Besuche die Stunde, die dich anlacht. Sei Schülerin der Lehrer, die dich irgendwie ansprechen.“ Eso hin, eso her – ich habe gelernt, ein bisschen loszulassen.
Und ich habe gelernt, dass ich mein eigener Lehrer sein kann. Natürlich nur begrenzt, doch Self-Practice ist mindestens genauso wertvoll wie die intensive Zeit mit einem Lehrer. Nichts entspannt und fordert, beruhigt und zentriert mich so wie die Zeit, die ich auf der Yogamatte verbringe.
Zurück in Deutschland habe ich seither erstmal keine Yogaschule mehr besucht, sondern nur allein geübt. Ein paar Videos hier, einiges an Lesematerial und auch Instagram Inspiration dort, doch im Endeffekt war ich allein auf meiner Matte. Es formte sich ein Gedanke, dann ein Wunsch bis dieser zu einem Plan wurde: ich möchte Yogalehrerin werden. Ich möchte vor allem mehr erfahren, mehr lernen, mehr üben. Und dann vielleicht auch mal lehren.
„Wer atmen kann, der kann auch Yoga machen“, sagt man.
Und das stimmt. Denn egal wie ungelenk oder übergelenkig man ist, egal wie schnell die Gedanken im Kopf Achterbahn fahren und wie wenig man sich auf eine Sache allein konzentrieren kann: Yoga kann man immer machen. Ob eine oder zehn, zehn oder sechzig Minuten, ist dabei egal. Yoga ist kein Sport, Yoga ist Zeit für dich. Dennoch liege ich meist irgendwann schwitzend auf der Matte und bin sehr ausgepowert. Das kennt man auch aus anderen Sportarten. Irgendwann ist für andere Gedanken kein Platz mehr, negativ wie positiv, es zählt nur mehr der Moment, das berühmte “an nichts denken”. Im Yoga sagt man, dass man alles zulässt und es dann wieder loslässt. Für viele umgibt Yoga einen esoterischen Hauch, der sie etwas abschreckt. Wenn man es allerdings als uralte Lehre betrachtet, die man in ihrer Gänze vielleicht nicht wirklich begreifen kann, ist es zugänglicher.
Im übernächsten Jahr werde ich wieder nach Bali fahren und dort mein Yoga Teacher Training absolvieren. Bis dahin möchte ich so viel Zeit wie möglich auf der Matte verbringen, viel lesen, mehr verstehen und mich verbessern. Auf dem Blogzine werde ich ab und an Asanas, vielleicht den ein oder anderen Flow, Tipps & Tricks, einfach ein bisschen Yoga teilen. Seid ihr dabei?
Ich liebe es mit Yoga anzusehen. Die Bilder inspirieren mich so sehr und ich würde es so gerne lernen und mir einige Figuren aneignen! Dank diesem Text werde ich mich heute Abend wieder vor den Rechner setzten und googlen ??
Ich würde gerne mehr wissen über deine Zeit in Bali! Das ist ja krass- ganze 6 Monate ? Wow!
Wunderschön, was du in Aussicht stellst!
Welcome to you!
Unbedingt! Yoga wird auch hier immer wichtiger und ich verschlinge alles an Infos, was ich kriegen kann. Daher ein ganz grosses Daumen hoch! Ich bin gespannt, wohin Dich Dein Weg führen wird und was Du alles erlebst und erfährst!
[…] unsere zweiten Flitterwochen auf Bali verbracht haben. Vielleicht erinnert ihr euch – richtige Begeisterung in Sachen Yoga habe ich damals während meiner Auszeit auf Bali erfahren. Dort habe ich auch davon geträumt irgendwann Yogalehrerin zu sein. Und dann stand ich da, in […]