Kürzlich konntet ihr den ersten Beitrag eines Gastautors auf dem ALABASTER MAEDCHEN Blogzine lesen. In diesem informiert Marcus Shall von Super(Good)Food über die Vielfalt pflanzlicher Proteinquellen. Im nachfolgenden Artikel kommt die charmante Siska zu Wort. Feinsinnig, schöngeistig und stilvoll – der Blogs Klischee besticht vor allem mit einem hohen ästhetischen Anspruch. Texte einer intelligenten Autorin machen Zeitgemäßes und Kunstvolles zum Gegenstand von Klischee, ohne dabei selbst je Abklatsch zu sein. Wie sie ihre Autorenschaft selbst betrachtet, warum sie jüngst immer häufiger zu Organic Beauty greift und welche Brands sie dabei bevorzugt, erfahrt ihr im Folgenden.
Seit ich denken kann, liebe ich Kosmetik. Dabei ist Klischee kein typischer Beautyblog, sondern befasst sich vorwiegend mit Themen der allgemeinen Ästhetik. Ob Interior, Fashion, Beauty oder Kunst – hauptsache es sieht toll aus und kann mich auf ganzer Linie überzeugen. Je tiefer ich in die Materie eintauche, desto wichtiger werden mir die Bestandteile. Aus diesem Grund befasse ich mit seit geraumer Zeit mit Naturkosmetik und bin immer wieder begeistert von dem schier wachsenden Angebot. Be beautiful, be green! Nebenbei studiere ich Kulturwissenschaften, bin 21 und fahre so oft es geht ans Meer.
Enjoy your healthy beauty!
Die Welt ist längst nicht mehr der unberührte Fleck Paradies, die sie einmal war. Tagtäglich werden wir mit toxikologischen Erfahrungsberichten, hitzigen Ingredients-Debatten und Vorschlägen zu alternativen Lebensweisen überschüttet. Der Rohstoffknappheit sind wir uns mittlerweile zumindest theoretisch bewusst und viele wollen für sich den Zustand des blinden Konsums ablegen. Dabei habe ich mir oft die Frage gestellt, wo für mich persönlich der westliche Wahnsinn aufhört und stattdessen ein gesunder Menschenverstand greifen kann. Dabei ist mir eines klar geworden: es muss bei der Basis beginnen und das bedeutet für viele und für mich einfach mal im eigenen Badezimmer umzudenken. Ich bewundere Veganer für ihre eiserne Disziplin, habe damit selbst jedoch weniger am Hut. Auf Fleisch könnte ich gut und gerne verzichten (was ich auch oft genug tue), Milchprodukte sind mir und ganz besonders meinem Körper jedoch heilig. Doch zum Glück kann ich in unserem ja eigentlich doch fortgeschrittenen Zeitalter zumindest zum Kosmetik-Veganer werden. Denn Labels bringen beinahe wöchentlich neue Innovationen und Produkte auf den Markt, die eine bewusste Verwendung garantieren. Kurze Anmerkung: ich bin (noch) kein gnadenloser Anhänger von Organic Beauty, denn auch ich greife gerne mal zu altbewährten Klassikern zurück, die einfach funktionieren. Doch nach und nach habe ich einige Brands und deren Coups wirklich lieben gelernt und möchte heute meine Erfahrungen mit euch teilen.
RMS,
Ilia,
Kjaer Weis,
Karmameju…hier geben vor allem die skandinavischen Nachbarn mal wieder den Ton an. Ob durch perfekte Texturen, außergewöhnliche Farbpaletten oder ein entzückendes Produktdesign – sie überzeugen. Heute kann ich mir meine Beautyroutine ohne mein Lieblings-Creamblush von
Kjaer Weis (Abundance) gar nicht mehr vorstellen. Die Dänen kriegten mich zuerst mal mit dem wahnsinns Luxus-Packaging, das man von NK in diesem Maße nicht gewöhnt ist. Die hübschen Schatullen sind wieder auffüllbar und so eine echte Umwelthilfe. Auch
RMS ist fester Bestandteil meiner Schminkrituale, besonders der
Buriti-Bronzer und der gehypte
Living-Luminizer haben es mir angetan. Ich habe niemals eine solche Textur, ein so gnadenlos natürlich erscheinendes Finish hinbekommen, ich liebe es. Auch die Lips2Cheek Produkte von
Rosemary Swift sind der Burner, meine Lieblinge sind
Sacred und
Promise. Die kleinen Glastiegel sind unheimlich ergiebig und universell einsetzbar.
Ilia habe ich immer als Naturkosmetik aus der Zukunft im Kopf, das Design ist so herrlich futuristisch, dass es mich in andere Sphären boomt. Die Multipurpose-Sticks sind echte Allroundtalente und funktionieren sowohl als Blush, als auch als Lippenstift oder Lidschattenersatz. Meine Fave-Nuance ist
I put a Spell on You, ein sanftes Apricot, das dezenten Schimmer und eine wache Aura schenkt. Übrigens riechen die Produkte super gut, in mir wecken sie stets Vanillezucker-Assoziationen. Und auch Deutschland springt auf den grünen Trendzug auf und kriegt mich vor allem mit Nagellacken.
Intensae ist ein deutsch-britisches Partnerlabel, das eine klassische Farbpalette aufgreift und 5-free produziert. Das heißt im Klartext: die Formulierungen der Lacke kommen ohne die herkömmlichen und extrem schädlichen Inhaltsstoffe Formaldehyd, Methylbenzol, Dibutyl Phtalate, Parabene und Formaldehydharz aus, was die Verwendung auch Schwangeren ermöglicht.
Pottiche und
Cellini gehören längst zu meinen meist lackierten Farben überhaupt. Der neueste Schrei aus der Hauptstadt hört auf den feschen Namen
Treat Collection und besticht durch eine schier endlos erscheindene Farbpalette und wenn ich ehrlich bin – ich kann mich gar nicht entscheiden, welche nun die tollste ist.
Neben all diesen Schönmachern baue ich immer mehr auf Organic Skincare
, denn die bekommt meiner empfindlichen Haut sehr gut, weil sie auf herkömmliche Stoffe verzichtet, die auch oftmal reizend sein können. Den australischen Überflieger
Grown Alchemist habe ich längst in die Tiefen meines Herzens geschlossen, der
Mattefying Moisturizer mit
Açaí und Borago ist eines der besten Cremeprodukte überhaupt, das ich jemals ausprobiert habe. Als Make-Up Unterlage versorgt er meine Haut den ganzen Tag mit Feuchtigkeit, ohne sie dabei im Laufe der Zeit speckig erscheinen zu lassen. Für den schnellen Pflege-Kick für zwischendurch vertraue ich ganz auf den
Calm-Balm von
Karmameju, der mit Kamille, Calendula und Lavendel herrlich beruhigend duftet und trockene Stellen im Nu wieder geschmeidig macht. Übrigens auch mein liebster Lipbalm, wenn es mal schnell gehen soll. Und seit Jahren kaufe ich die
Dr. Hauschka Augenfrische-Kapseln immer wieder nach, im Kühlschrank aufbewahrt und am Tag nach der Party auf die geschwollenen Augen gelegt, bewirken sie jedes mal Wunder. Die werde ich ein Leben lang als SOS-Ration im Haus haben! Ihr seht, Naturkosmetik ist längst nicht mehr die verstaubte Angelegenheit, die sie mal war. Es macht Spaß, neue und bewusste Philosophien zu entdecken, mit den Texturen zu experimentieren und völlig neue Erfahrungen zu machen. Meine liebsten deutschen Anlaufstellen dafür sind übrigens
Amazingy (das sympathischste Team ever!),
GreenGlam,
MDC aus Berlin und All for Eves. Enjoy your healthy beauty!
Welche Organic Beauty Products sind für euch inzwischen unerlässlich und was wünscht bzw. erhofft ihr euch zukünftig von dieser Branche? Eure Siska
Sehr schöner und gut zu lesender Beitrag :-)) Ich finde die Produkte, die Du vorgestellt hast, sehr interessant. Einige Marken davon kenne ich bereits, andere hingegen sind mir noch nicht so ein Begriff gewesen.
Ich musste jetzt tatsächlich sehr lange überlegen, welche Produkte für mich unerlässlich sind. Eingefallen sind mir nicht so viele, das zeigt doch, dass ich viele Produkte mag, diese aber durchaus austauschbar sind. Zu den unerlässlichen Produkten gehören aber:
– Die Lippenprodukte von ILIA: Die, die ich besitze, finde ich wirklich toll. Endlich mal ein Lippenprodukt, was genug Farbe abgibt und dennoch pflegt!
– Mineral Foundation: Die Art von Foundation, die bei mir am besten funktioniert. Unersetzlich, eine Flüssigfoundation habe ich noch zur Ergänzung, aber ohne MF geht es im Alltag nicht mehr.
– Hydrolate: Der Frischekick mit Pflegeeffekt, für mich auch nicht mehr aus meiner Pflege wegzudenken.
– Pure Öle: Einfach unglaublich, was reine Öle bewirken können. Da fragt man sich dann manchmal, wieso andere Hersteller gefühlt 100 Inhaltsstoffe in ihren Produkten brauchen.
Was erwarte ich mir? Auf jeden Fall mehr Transparenz. Manche NK-Hersteller verlangen zum Beispiel schon fast unverschämte Preise für ihre Produkte. Hier möchte ich als Verbraucher wissen: Für was genau zahle ich hier eigentlich? Ist es wirklich die Qualität, eine faire Produktion, umweltfreundliche Verpackungen etc.? Oder zahle ich für einen Markennamen oder vielleicht einfach nur deshalb so viel, „weil NK nun einmal teurer ist als KK, das ist einfach so, geht gar nicht anders“?
[…] in den vergangenen Wochen Marcus Shall von Super(Good)Food und Siska von Klischee auf dem ALABASTER MAEDCHEN Blogzine zu Wort kamen, möchten wir euch nun eine weitere Gastautorin […]