#heymoonies Was sind eure wichtigsten Learnings 2019?
2019 war ein sehr gutes Jahr für mich. Sowohl beruflich als auch privat. Würde ich mein Leben als gesamtwirtschaftliche Lage begreifen, wären ich mitten in einer expansiven Phase. Alle Pfeile zeigen nach oben. Anstrengend war es dennoch immer wieder, aber im Vergleich zu 2018 (what the f*** was that?) ein echtes Wonnejahr. Ärgert euch nicht, wenn 2019 euch nicht auf Rosen gebettet hat. Das kommt dann alles in diesem Jahr – spätestens im Dezember, wenn das Jahr mit der Konjunktion von Saturn und Jupiter im Wassermann endet. Und seien wir ehrlich – die großen Erkenntnisse, die uns im Leben wirklich voran bringen, kommen nicht um die Ecke, wenn uns das Leben gerade in Watte packt. Die steinigen Jahre haben also auch etwas für sich. Die Quintessenz der vergangenen 365 Tage sind generell besonders wertvoll und deshalb lautet meine erste Frage in diesem Jahr an das Team: Was sind eure wichtigsten Learnings 2019?
Leo: Die Kraft der Gemeinschaft
Mein wichtigstes Learning 2019 ist, dass die Kraft der Gemeinschaft und des Teamworks es möglich macht zu erreichen, wozu man allein kaum fähig wäre. Ein lang gehegter Traum ging für Sarah und mich dadurch dieses Jahr ganz plötzlich in Erfüllung: wir haben ein eigenes Ladenstudio eröffnet. Von der Besichtigung bis zur Eröffnung hat es gerade einmal drei Monate gedauert. Zusammen mit Jess und Anja, konnten wir die Räumlichkeiten herrichten, uns um tolle Ausstattung und Interieur kümmern und ein erfolgreiches Eröffnungsevent auf die Beine stellen. Alles hat irgendwie geflowt, wie als sollte es so sein. Das Zusammenwirken unserer vier Kräfte und die Ergänzung unserer Kompetenzen und Netzwerke ist für uns alle ein sehr großer Zugewinn. Und das Beste ist, das Arbeiten macht so noch viel mehr Spaß und motiviert. Für diese Erfahrung bin ich sehr dankbar. Sie hat mir einmal mehr gezeigt, dass zurück kommt was man bereit ist zu geben. Karma rulez!
Sarah: Drink Tea and Carry On
In diesem Jahr habe ich so viel gelernt und bin Ende dieses Jahres endlich von der Lern-Zone in die Wachstums-Zone gewandert. Ab der zweiten Jahreshälfte habe ich mich so frei wie noch nie gefühlt, meine Träume ausgelebt und neue Ziele setzen können. Ich habe meine berufliche Heimat mit meinen Kolleginnen und unseren Projekten gefunden und mit dem Ladenstudio einen Hafen dafür erbaut. Klar habe ich dabei einige Sachen gelernt und nehme sie als Erfahrung mit ins nächste Jahrzehnt. Eines davon ist dieses:
Drink Tea and Carry On, in der Ruhe liegt die Kraft und mir würden bestimmt noch mehr kluge Sprüche einfallen um zu beschreiben wie wichtig mir #slowliving geworden ist. In jenen ruhigen Phasen konnte ich mich am besten fokussieren und bei mir bleiben, d.h. auf mich achten und den Blick für’s Wesentliche nicht verlieren. Kommunikation fiel mir leichter und ich konnte mehr agieren statt immer nur zu reagieren. Sobald es hektisch wurde, habe ich mich oft allein gelassen gefühlt und schnell den Boden unter den Füßen oder meine Fassung verloren. Deswegen: ruhig schaffen wir genauso viel, nur gesünder (für uns selbst und unsere Umwelt). Und: ruhig bedeutet nicht langsam oder ineffektiv.
Nic: Aufs Bauchgefühl hören
Im vergangenen Jahr hat sich für mich mal wieder viel gedreht und verändert. Meine Eltern sagen immer, dass ich mich alle fünf Jahre neu erfinde. Auswandern, wiederkommen, und jetzt den Job kündigen. Den sicheren, gut bezahlten Job. Ich habe für die Freiheit gekündigt, nicht für einen besseren Job. Ich wollte mir Zeit nehmen in mich hinein zu hören und herausfinden was ich wirklich will. Wann nimmt man sich mal den Luxus und die Zeit genau dafür? Ich war mutig und privilegiert, das weiß ich. Vielleicht auch ein wenig übermütig. Aber für mich war genau das die wichtigste Erfahrung des Jahres. Auf mein Bauchgefühl zu hören. Nur man selbst weiß, was für einen gut ist. Sei mutig, verändere dich. Auch, wenn die Alternative Ungewissheit heißt. Heute schreibe ich diese Zeilen mit einem Lächeln im Gesicht aus unserem Campervan mit dem wir bereits seit 1,5 Monaten unterwegs sind.
Silvie: Das große Ganze im Blick haben
2019 war nicht mein Lieblingsjahr. Ich hatte selten das Gefühl, alles läuft wie am Schnürchen. Ganz im Gegenteil: Es fühlte sich eher nach Sand im Getriebe an. Manchmal stimmt das große Ganze nicht, aber anstatt dies in Augenschein zu nehmen, versucht man mit Hilfe 100 kleiner Stellschrauben eine positive Veränderung herbeizuführen. 2020 habe ich mir fest vorgenommen das „big picture“ wieder im Blick zu haben. Erfahrungsgemäß fallen die kleinen Dinge dann auch von ganz alleine an die richtige Stelle.
Christina: In der Ruhe…
Letztes Jahr war ich krank. Arg krank. Was war? Wusste niemand wirklich. Erstmal. Lähmungserscheinungen und Sprachausfälle, Studien von Wartenden in den Vorhöfen verschiedenster Weißkittel, stechende Schmerzen und mehr als 40 Fieber, Blutabgaben en masse plus Technogeräusche aus der MRT Höhle, deren Taktfolge ich fast auswendig konnte, ließen meinen Alltag plötzlich umspringen. Die Mutmaßungen der Experten nahmen Listenform an und nun: fühle ich mich zumindest wieder ganz passabel. Lange Rede, kurzes Learning: Tief durchatmen, in der Ruhe schlüpfen nicht nur Omas in die Schuhe, weniger ist manchmal mehr, mehr ist manchmal viel zu viel. Und die richtigen Schuhe sind wichtiger als ein rasantes Tempo im Dauerlauf. Denn: Beim Spazierengehen sieht man eher.
Daniela: Selfcare ist mehr als hübsche Kalendersprüche
Für mich war 2019 ein seltsames Jahr. Es hielt so viel Gutes für mich bereit. Tolle Reisen nach Paris, die Toskana und New York sind da zu nennen. Doch im Großen und Ganzen begleitet das Jahr in meiner Rückansicht vor allem eins: eine unheimliche Schwere, die ich nicht wirklich abschütteln konnte. Während nach außen hin alles super lief und läuft, habe ich das in meinem Inneren nicht so gefühlt. Mir fällt es daher sehr schwer, ein richtiges Learning, eine Lesson aus 2019 zu ziehen, außer vielleicht: Selfcare ist wichtig. Selfcare ist nicht für jeden dasselbe und manchmal reichen hübsche Kalendersprüche, verwaschene Bilder von Stränden und das Lesen von Horoskopen nicht aus. Was Selfcare für mich so richtig bedeutet, das weiß ich immer noch nicht. Aber ich weiß, was es nicht bedeutet. Und vielleicht ist das mein Learning aus 2019.
Vivien: Nur Mut
Angefangen von meinem Buch, das ich Anfang des Jahres geschrieben habe, bis hin zu den Moonies, die ich im Herbst im Vogtland getroffen habe, steckt mein Jahr voll inspirierenden, neuen Menschen und aufregenden Abenteuern. 2019 war für mich eine intensive Zeit, in der ich viel über mich selbst lernen durfte und ein großes Stück gewachsen bin. Während ich mein Buch „So duftet Glück“ geschrieben habe, bin ich die Welt der ätherischen Öle abgetaucht und habe viele neue Lieblingsdüfte und Rituale für mich entdeckt, die mich gesund und voller Achtsamkeit durchs Jahr begleitet haben. Auf die Buchpremiere folgte die Gründung der Social Media Agentur Avocado Media gemeinsam mit meinem Partner Philipp. und ja, zwischen all den neuen Projekten, werden sich manche Dinge wohl nie ändern: Avocados sind noch immer mein guilty pleasure! Meine Reise nach Israel im Spätsommer war ein atemberaubender Abschluss des Jahres, denn dieser Urlaub war voller traumhafter Momente: Von der Fahrt entlang des Toten Meers und einer kleinen Wanderung durch die Wüste bis hin zu exotischen Abenden im Nachtleben von Tel Aviv und dem eindrucksvollen Trip nach Jerusalem.
Wenn ich also ein Learning aus diesem erlebnisreichen Jahr ziehe, dann das, dass es wichtig ist, Mut für Neues zu haben. Ich wünsche mir für das Jahr 2020, dass ich weiterhin achtsam zwischen Energieräubern und Inspirationsquellen unterscheiden kann und mich dem widme, was mein Herz höher schlagen lässt: Naturdüften, inspirierende Menschen und kreativer Arbeit auf Social Media.
Jess: Make a plan!
Es ist kein großes Geheimnis: wenn man etwas Bestimmtes erreichen möchte, es sich fest vornimmt und konkret daraufhin plant und arbeitet, klappt die Umsetzung in der Regel auch. Daher bin ich ein großer Freund davon Ziele zu setzen. In meiner Jahresreflexion lege ich bereits die großen Themen und Ziele für das bevorstehende Jahr fest. Es ist hilfreich diese immer vor Augen zu haben z.B. als Vision Board im Büro. Doch auch ein einfacher Notizzettel am Kühlschrank erfüllt seinen Zweck. Hauptsache man hat seine Ziele häufig vor Augen und plant somit die Umsetzung kontinuierlich ein.
Im vergangenen Jahr 2019 konnte ich dadurch beruflich fast alles erreichen, was ich mir vorgenommen habe. Viele der gesetzten Ziele konnte ich sogar schon im ersten Halbjahr abhaken. Was ich leider vergessen habe: auch Freizeit und Urlaub muss man gezielt einplanen. Gerade wenn man selbstständig arbeitet. Im letzten Jahr war Urlaub wirklich Mangelware. Zwei Workation-Kurztrips an die Ostsee – das MacBook immer dabei – reichen einfach nicht aus. Kaum verwunderlich, dass ich teilweise so überlastet war, dass ich nicht nur mich, sondern auch schon andere mit meiner unentspannten Art genervt habe. Mal ganz davon abgesehen, dass es sich in diesem Zustand auch nicht effizient arbeiten lässt.
Für 2020 habe ich nun nicht nur berufliche Ziele, sondern auch Freizeit und Urlaube fest eingeplant und zum Großteil auch schon gebucht. Im ersten Halbjahr bin ich zusammen genommen ganze vier Wochen auf Reise. Schon ganz bald geht es für zwei Wochen in die Sonne. Tatsächlich empfinde ich es als Herausforderung das MacBook für diese Zeit zu Hause zu lassen, habe es mir aber fest vorgenommen und freue mich jetzt einfach auf Urlaub und alles was das Jahr 2020 noch so bringt.
Was ist euer wichtigstes Learning aus 2019? Habt ihr auch eine Frage an das NMC Autorenteam?
Fotos von OUIIUO Photo & Style für New Moon Club.
Outfits von OGNX Yoga.
Fotolocation: Berghütte Vogtland.
Diskussion
Schnell, schreibe den ersten Kommentar!