7 ➔ Augenöffner
Diesmal möchte ich euch sieben „Augenöffner“ vorstellen. Nein – nicht im kosmetischen Sinne^^ In diesem Beitrag soll es um Bücher, Filme und Institutionen gehen, die in den letzten zwei bis drei Jahren mein (Konsum- und Ernährungs-) Verhalten stark beeinflusst haben. Auf den Film und das Buch „Plastic Planet“ bin ich ja bereits eingegangen. Daher sollen diese hier keine Rolle mehr spielen.
➔ 1. Food, Inc.
Den Dokumentarfilm Food, Inc. von 2008 habe ich irgendwann eher zufällig auf arte gesehen. Ich glaube er war damals ausschlaggebend dafür, dass ich mich tiefgründiger mit dem Thema Lebensmittelproduktion und Massentierhaltung beschäftigt habe. Eine Art Bewusstsein hatte ich zu der Zeit schon dafür entwickelt. Meine beste Freundin (aka. Ökotrine^^) hat sich damals schon ausgiebiger mit der Thematik auseinandergesetzt und mich da durchaus positiv beeinflusst.
Im Trailer wird gesagt, dass die großen Lebensmittelkonzerne nicht möchten, dass ihre Kunden über die Produktionsprozesse bescheid wissen, da sie die Produkte dann nicht mehr kaufen würden. Und genau so war es bei mir. Der Film hat relativ unmittelbar dafür gesorgt, dass ich keinen Wurstbelag (z.B. Schinken und Salami) mehr gekauft habe. Das ist auch heute noch so. Fleisch esse ich seither etwa einmal in der Woche (manchmal auch nur alle zwei Wochen) und das stammt dann aus dem Bio-Laden und ist im Besten Fall Demeter-zertifiziert. Häufiger kann ich mir das auch gar nicht leisten, denn im Gegensatz zu Produkten aus der Massentierhaltung ist das Fleisch aus dem Bio-Laden alles andere als billig. Am Dienstag habe ich 14 € für ca. 600g Hähnchenbrust bezahlt, um indisches Hähnchencurry zuzubereiten.
Zu 100% konsequent bin ich aber (leider trotzdem noch) nicht. Wenn ich in der Uni bin und nicht gerade mein eigenes Brötchen dabei habe, dann greife ich natürlich nach einem vegetarischen Brötchen. Das macht mir nichts aus. Wenn ich aber wie z.B. zu Weihnachten mit meiner Familie im Restaurant bin, dann bestelle ich auch mal ein Fleischgericht, wohl wissend, dass es sich dabei garantiert um Fleisch aus Massentierhaltung handelt. Auch wenn ich bei Freunden oder der Familie zum Essen bin, lehne ich Fleischgerichte nicht generell ab.
➔ 2. Unser täglich Brot
Auch bei Unser täglich Brot aus dem Jahr 2005 handelt es sich um einen Dokumentarfilm, den ich erstmals auf arte bestaunen durfte. Das Besondere ist, dass der Film ohne jegliche verbale Erklärung auskommt. Es werden 92 Minuten lang völlig umkommentiert Bilder zur massenhaften Nahrungsmittelproduktion gezeigt. Sehr spannend und abstoßen und informativ und manchmal einfach nur ekelhaft.
➔ 3. foodwatch
Bei foodwatch handelt es sich um einen gemeinnützigen Verein, der Rund ums Thema Lebensmittel agiert. Bei foodwatch geht es nicht nur um die Aufklärung der Verbraucher, sondern es wird auch bewusst politische Arbeit geleistet, um Gesetze im Sinne des Verbrauchers zu ändern. Um möglichst viel Aufmerksamkeit zu erhalten und dadurch wiederum mehr Druck auf Gesetzgeber/Wirtschaft/Unternehmen ausüben zu können, werden medienwirksame Kampagnen geschalten. So wie man es eben von anderen NGOs (z.B. Greenpeace) auch kennt. Geschäftsführer und Initiator von foodwatch ist übrigens Thilo Bode, der zuvor Geschäftsführer von Greenpeace International war. Sein Buch Die Essensfälscher – Was uns die Lebensmittelkonzerne auf die Teller lügen ist durchaus lesenswert. Schaut doch auch mal auf Abgespeist vorbei – eventuell findet ihr in der Spalte links ein Lebensmittel welches ihr konsumiert.
➔ 4. Das neue Schwarzbuch Markenfirmen von Klaus Werner / Hans Weiss
Das neue Schwarzbuch Markenfirmen – Die Machenschaften der Weltkonzerne von Klaus Werner und Hans Weiss verfügt über ein sehr großes Themenspektrum. Neben Lebensmitteln geht es auch um die Elektroindustrie, Medikamente, Erdöl, Spielzeug und (Sport-) Bekleidung. Das letzte Drittel des Buchs besteht aus einer Art Register verschiedenster Markenfirmen zu den eben genannten Themen und zeigt kurz auf welche Vorwürfe gegen diese erhoben werden.
Das Buch war für mich wirklich sehr sehr spannend. Natürlich haben wir alle irgendwie im Hinterkopf, dass unsere Bekleidung in Billiglohnländern zu schlechten Bedingungen produziert wird oder dass bei der Verarbeitung und Nutzung von Erdöl Umweltverschmutzung eine Rolle spielt. Dies sind aber meist nur latente Gefühle. Große Firmen tun natürlich alles, um aus solchen latenten Gefühlen keine klaren Gedanken werden zu lassen. Genau dies schafft allerdings Das neue Schwarzbuch Markenfirmen durch sehr deutliche Beispiele, die zeigen, dass manche Firmen nicht „nur“ für Billiglöhne und Umweltverschmutzungen verantwortlich sind, sondern zudem noch für Sklaverei, Menschenrechtsverletzungen, illegale Medikamententests und Förderung von Bürgerkriegen. Empfehlung: LESEN!
➔ 5. Kaufen für die Müllhalde
Die Doku Kaufen für die Müllhalde von 2010 hat mir ein lieber Freund empfohlen. Bestimmt haben viele von euch schon mal die Vermutung gehabt, dass Produkte ganz bewusst so von den produzierenden Unternehmen hergestellt werden, dass sie nur eine begrenzte Haltbarkeit haben. Um genau dieses Phänomen – die geplante Obsoleszenz – geht es in diesem Film.
Besonders interessant fand ich dabei die Ansichten von Prof. Dr. Michael Braungart (im Film etwa ab Minute 66). „Die Natur kennt keine Abfälle, sondern sie kennt nur Nährstoffe“ sagt er. Die Natur, die anders als der Mensch keinerlei Müll produziert sondern alles wieder verwendet in einem ständigen Kreislauf, nahm er sich als Beispiel und stellte nach diesem Prinzip die Produktionsprozesse eines schweizer Textilunternehmens komplett um – mit Erfolg. Er vertritt die Ansicht, dass dieses Konzept bei allen industriellen Prozessen anwendbar ist. Auf der Website von Braungart ist dies auch unter dem Punkt „Cradle to Cradle-Vision“ nachzulesen.
➔ 6. Die fünfte Gewalt von Thomas Leif und Rudolf Speth (Herausgeber)
Das Buch Die fünfte Gewalt: Lobbyismus in Deutschland habe ich eher zufällig in der Uni-Bibliothek entdeckt. Es handelt sich hierbei also um Fachliteratur (im Gegensatz zu der bisher vorgestellten populärwissenschaftlichen Literatur). Das Buch steht schon seit über einem Jahr auf meiner Amazon-Wunschliste, aber aufgrund des Preises von ca. 35 € habe ich es bisher noch nicht gekauft. In der Uni-Bibliothek ist es leider nur als Präsenz-Exemplar verfügbar und somit nicht ausleihbar. Daher habe ich es auch noch nicht ganz durchgelesen sondern mir nur einige wenige Aufsätze angesehen. Auf Amazon kann man auch einen Blick ins Buch werfen und sich ein wenig einlesen. Das Buch hat mich zwar nicht unmittelbar beeinflusst, aber da Lobbyisten ganz maßgeblich an politischen Entscheidungen und Gesetzesänderungen beteiligt sind und diese sich wiederum auf mein Leben auswirken, kann es nicht schaden über das Thema Lobbying informiert zu sein.
➔ 7. Schwarzbuch Waffenhandel von Andrew Feinstein
Kann sich noch jemand an den Panzerdeal mit Saudi Arabien aus dem vergangenen Sommer erinnern? Für meinen Geschmack war das Thema medial viel zu schnell wieder vom Tisch (während sich derzeit jede überregionale Tageszeitungen in drei Artikeln täglich [!] den Verfehlungen unseres Bundespräsidenten widmet). Um so mehr freue ich mich aufs Frühjahr, wenn das Buch Inside the International Arms Trade von Andrew Feinstein endlich auf Deutsch erscheint (unter dem Titel Schwarzbuch Waffenhandel).
Welche Bücher/Filme/Organisationen haben euch beeinflusst? Kennt ihr etwas aus meiner Aufzählung? Was würdet ihr ergänzen bzw. mir empfehlen?
Hallo Sun! ^^ Hier ein paar Artikel für dich, ich kann gerade nicht schlafen und verlinke dir mal ein paar Infos. Meine Ernährungsweise ist wie du weißt in den letzten Jahren weitestgehend fleischfrei (nachdem mich der Vegetarismus zur Anämie gebracht hat) und bei jeden Fleischkauf packt mich bis heute noch immer eine Abscheu. Mich stresst im Besonderen die Ignoranz in unserer Lebensmittelindustrie wenn es um den Einsatz von Antibiotika geht.
Man wird übertrieben ausgedrückt von fast jeder Hand mit Medikamenten gefüttert.
Ich könnte mich hier natürlich hundertfach über die Ethik dieser besagten Industrie aufregen, egal ob Haltung, Einsaz von Pestiziden, Medikamenten oder den ganzen anderen Müll wie E-Stoffe, doch das Antibiotikaproblem wird meiner Meinung nach viel zu wenig zur Kenntnis genommen.
Generelle Info zu Antibiotika und dem Resistenzproblem:
http://www.lfu.bayern.de/umweltwissen/doc/uw_7_antibiotika.pdf
Hier geht’s um Fütterungsantibiotika und ihre Auswirkungen auf die immunologische Abwehr.
http://elib.tiho-hannover.de/dissertations/schmitzs_ss04.pdf
Mich erschreckt die fortschreitende Resistenzbildung sehr, zumal man sich dem dauerhaften Konsum von Antibiotika kaum entziehen kann. Wie du jetzt ganz aktuell in der Ökotest Januarausgabe gesehen haben wirst, haben wir sogar ein Problem mit Antibiotika in Biolebensmitteln. Man kann sich heute nur schwer auf irgendwas verlassen, wenn sogar in Bioputenfleisch (den meisten Proben) Antibiotika nachgewiesen wird. Irgendwo war das vielleicht auch abzusehen, wenn man auch im Boden, in Nutzpflanzen oder im Abwasser Antibiotika hat…
http://www.oekotest.de/cgi/index.cgi?artnr=99117;bernr=04;co=
Oder zum Thema Fische:
http://www.3sat.de/page/?source=/nano/cstuecke/134035/index.html
Chile braucht für die Lachszüchtung in Aquakulturen etwa 350mal soviel Antibiotika wie Norwegen bei gleicher Zuchtmenge. Ich esse eigentlich ausschließlich Biofisch, aber im Restaurant…der verarbeitete Lachs kommt eben meist nicht auf 12 Euro, sondern auf 2,50 Euro/200g und ich will eigentlich nicht wissen, was ich da in mich reinfuttere. -.-
Interessant ist z.B. auch die Doku „Unser täglich Gift“, dort geht es u.a. auch um Antibiotika.
http://www.youtube.com/watch?v=ejQOxBth8n4
Naja, ich höre mal auf hier rumzuspamen.^^
Viel Spaß damit (sofern du nicht genauso gestresst darauf reagierst wie ich oO)…
edit: Natürlich EINSATZ!! Kopf schon müde…Magen hungrig. Failed^^
Guten Morgen Mia :)
Das sind richtig interessante Ergänzungen – auch wenn ich jetzt noch nicht alles gelesen und angesehen habe. Die Öko-Test mit der gerupften Pute auf dem Titelblatt hatte ich gestern kurz in der Hand, aber kam noch nicht dazu den Artikel zu lesen. Das werde ich aber heute noch nachholen. Sehr bedauerlich…..da denkt man es ist alles ok, wenn man sich von Wiesenhof und Co. fern hält….Pustekuchen.
Da kommt mir gleich noch der Bericht über Wiesenhof vom ARD in den Sinn:
http://www.youtube.com/watch?v=uDIqiN49bmA
Ich schau mir jetzt erst mal „Unser täglich Gift an“.
Liebe Grüße
°Sun
Vielen Dank für deinen tollen Blogpost, ich werde mir mit Sicherheit einige der Dokus ansehen.
Ich kenne das Schwarzbuch Markenfirmen und die Doku zu Plastic Planet.
Ich beschäftige mich wirklich schon seit langem mit den Themen in der Bekleidungsindustrie und Rund um Ernährung. Ich habe schon sehr viel gelesen, leider habe ich nicht alles hier und kann mich nur noch an wenige Titel erinnern: Naomi Klein – No Logo, Klaus Hahlbrock – Kann unsere Erde die Menschen noch ernähren (hier geht es auch um Gentechnik) und Kabeer, Naila – The Power to Choose. Bangladeshi Women and Labour Market Decisions in London and Dhaka. Die kann ich empfehlen, wobei ich letzteres nicht unbedingt kaufen würde, ich empfehle es nur, da es sehr viele Interviews mit Frauen aus der Bekleidungsindustrie in Bangladesh beinhaltet und beide Seiten beleuchtet. So einfach schwarz und weiß ist das nämlich auch alles nicht zu sehen, es gibt auch positive Aspekte daran, dass dort produziert wird.
Ich finde es übrigens sehr gut, wie du es mit deinem Fleischkomsum hälst. Ich habe schon vor längerer Zeit öfter immer wieder Phasen (halbe oder ganze Jahre) gehabt, in denen ich mich Vegetarisch oder teils auch veganisch ernährt habe. Allerdings bin ich zu dem Schluss gekommen, dass dieser konsequente Vegetarismus/Veganismus auf Dauer auch keine Lösung für alle ist. Fleisch und Fischkonsum ist ja nicht unbedingt schlecht nur die Art und Weise wie es produziert wird und dass viel zu viel davon gegessen wird. Veganismus halte ich für gesundheitlich bedenklich. Wenn die ganze Welt keine Tiere mehr essen würde (ich weiß das ist utopisch), oder gar keine tierischen Produkte mehr, würden sich sicherlich andere, vermutlich noch nicht vorhersehbare Probleme auftun, da bin ich mir sicher. Ich halte es deswegen für besser sich bewusster zu ernähren und weniger Fleisch- und Fisch zu konsumieren und diese entweder vom Bauern/Fischer neben an zu kaufen oder im Bioladen. Ich persönlich esse nur zu besonderen Gelegenheiten Fleisch und ab und zu Fisch. Wenn möglich bio. Wenn ich allerdings ins Restaurant gehe oder bei jemand eingeladen bin und es keine Ausweichmöglichkeit gibt, dann esse ich wohl auch mal Fleisch aus Massentierhaltung. Ich finde aber, man muss es ja auch nicht total übertrieben machen, man will ja nicht mit schlechtem Gewissen da sitzen, wenn man die Bolognese Soße bei Freunden ablehnt oder eine Einladung ins Restaurant ablehnt, weil es dort keine vegetarischen Gerichte außer Spagetthi mit Tomatensoße gibt (und das ist häufig der Fall.
Ich denke aber es wäre ja schon ein sehr sehr großer Unterschied wenn sich alle Fleisch- und Fischkonsumenten so wie wir verhalten würden :).
Danke für den post. Das Thema beschäftigt mich immer mehr. Diese Woche Montag u. Mittwoch wird bei uns an der VHS ein Dokumentarfilm gezeigt, heißt „Taste the Waste“ und zeigt wie schonungslos unsere Wegwerfgesellschaft mit Essen umgeht. Mehr als die Hälfte unserer Lebensmittel landet heute im Müll, das meiste noch bevor es die Supermärkte erreicht…
Den Film will ich mir unbedingt ansehen und die von dir empfohlenen Links auch. Vielen Dank nochmal!
Es ist traurig zu sehen, dass die meisten nichts davon mitbekommen was passiert o. es einfach nicht wahrhaben wollen.
Ich überlege mir schon länger, ob ich es auch auf meinem blog thematisieren sollte.
lg
Ana
@Anonym
Und ich danke dir für deinen sehr wertvollen Kommentar :)
Deine Literaturanregungen kommen mir nämlich sehr sehr sehr gelegen, da mich das Thema Bekleidung gerade besonders beschäftigt. Bisher bin ich dazu nur wenig informiert – der Abschnitt im Schwarzbuch Markenfirmen und die Detox-Kampagne von Greenpeace ist so mein aktueller Stand. Dadurch kann ich zwar einige Firmen komplett ausschließen, aber bin mir bei vielen anderen, die eben nicht konkret genannt sind, immer sehr unsicher. Die gängigen Hersteller von Kleidung aus Bio-Baumwolle die zu fairen Konditionen gefertigt werden sind entweder nicht besonders reizvoll oder zu teuer. In letzter Zeit kaufe ich daher fast gar keine Klamotten mehr (zuletzt Anfang Oktober), weil ich zur Zeit einfach keinen richtigen Spaß daran habe. Mir fehlt einfach noch mehr Hintergrundwissen. Daher werde ich mir das ein oder andere von dir vorgeschlagene Buch gern zu Gemüte führen. Wenn dir doch noch weitere Titel in den Sinn kommen, dann würde ich mich freuen, wenn du noch mal an mich denkst :)
Dein Fleisch-/Fisch-Konsumverhalten ist ja dann gegenwärtig quasi ähnlich wie meines :) Ich muss zugeben, dass ich eine vegetarische Ernährung für mich eigentlich nie in Betracht gezogen habe. Ich kann da nicht so konsequent wie du oder Mia sein…..Fleisch schmeckt mir einfach zu gut -.- Aber wie du schon sagtest. Der Konsum an und für sich ist ja nicht das Problem, sondern der tägliche Konsum und die daraus logische Folge der massenhaften Produktion. Wenn die ganze Welt nicht mehr täglich oder sogar zwei Mal täglich Fleisch essen würde, sondern nur noch alle 1-2 Wochen (ja auch das ist eine utopische Vorstellung^^), dann wäre Massentierhaltung eventuell gar nicht mehr nötig. Deine Utopie ist übrigens auch sehr interessant. Und ich denke du hast Recht. Eine absolut entgegengesetzte „Lösung“ bringt ja sehr oft neue Problem mit sich. Bei Plastic Planet gab es ja dieses anschauliche Beispiel von Kunststoff aus Maisstärke, welches biologisch abbaubar ist. Würde sämtlicher Kunststoff durch das Produkt aus Maisstärke ersetzt, dann gäbe es ein Nahrungsmittelproblem. Daher kann unser Mittelweg in Sachen Fleisch nicht so verkehrt sein^^
@Ana
Mach das auf jeden Fall! Wenn dich das Thema selbst beschäftigt, dann lass auch andere daran Teil haben. Zum einen gewinnst du selbst durch die Kommentare spannende Impulse. Zudem gibst du Anregungen an deine Leser weiter. Ich muss ehrlich zugeben, dass ich eigentlich bei jedem Beitrag zum Label „Umweltbewusstsein“ noch mal überlege, ob ich das jetzt wirklich veröffentliche, da es ja nicht explizit zu den Blog-Schwerpunkten passt. Aber ich habe bisher immer an den qualitativen Kommentaren gemerkt, dass es viel Interesse daran gibt.
Ich hab mir auch eben mal den Trailer von „Taste the Waste“ angesehen. Den möchte ich auf jeden Fall noch komplett schauen. Besonders krass finde ich, dass die Lebensmittel noch auf dem Feld aussortiert werden, damit im Geschäft jedes Stück die gleiche Größe hat. Interessant ist aber auch wie gut wir Konsumenten schon konditioniert sind, denn würde sich in einem Standard-Supermarkt doch mal ein kleinerer Apfel (oder was auch immer) finden, dann kauft den auf Garantie kein Mensch.
Im Bio-Laden gibt es so eine Auslese übrigens nicht – da findet man auch die winzigen verkrüppelten Kartoffeln/Äpfel/Orangen usw.^^ Aber die schmeckt dann trotzdem noch besser als das standardisierte Produkt aus dem Supermarkt. Ist dafür leider auch wesentlich teurer und verdirbt schneller, da es eben nicht so stark mit Chemie behandelt ist. Das macht einen aber auch irgendwie darauf aufmerksam, welche Auswirkungen Pestizide haben und es stellt sich automatisch die Frage, was diese dann in unserem Körper anrichten. Dazu passt jetzt die Doku „Unser täglich Gift“ ganz gut, die Mia erwähnt hat.
Ich wünsche euch noch einen schönen Abend :)
Liebe Grüße
°Sun
Wenn mir weitere Bücher unter kommen, sag ich dir gerne Bescheid. Ansonsten interessieren dich vielleicht noch folgende Initiativen zum Thema faire Kleidung:
http://www.cleanclothes.org/
http://www.labourbehindthelabel.org/
Außerdem kann ich dir noch die Textilfibel 4 von greenpeace empfehlen um einen ersten Überblick über die Herstellung von bestimmten Stoffen, Färbevorgänge und zu fairer Kleidung zu bekommen.
Mich freut es ja, dass sich noch mehr Menschen für dieses Thema interessieren, ich plane bereits einen Blog dazu. Bin nur momentan so an der Uni eingespannt, dass ich keine Zeit dazu finde, aber ich denke im Frühjahr wird es so weit sein :).
Hey Anonym
(Bist du eine der zwei Autorinnen vom Gedanken Café?)
Danke für die weiteren Empfehlungen. Die Fibel habe ich direkt mal im Online-Shop von Greenpeace gesichtet :)
Ich bin schon gespannt auf den Blog und denke, dass so ein Thema viel Anklang findet. Ich würde mich freuen, wenn du mir den Link schickst oder in einem Kommentar hier lässt, sobald es soweit ist.
Liebe Grüße
°Sun
Hey Sun :)
Ja genau, eine davon bin ich. Ich will ja nicht unbedingt ganz anonym bleiben, aber auch nicht meinen richtigen Namen beim posten auf fremden Blogs verwenden. :D Ich habe hier zu spät bemerkt, dass man auch einen Namen angeben kann, wenn man eine Internetadresse dazufügt.^^
Klar schicke ich dir dann den Link :), ich les hier ja sowieso auch weiter fleißig mit!
LG
Ein ausgezeichneter Beitrag, sehr informativ und augenöffnend…Danke! o,,,,O ^^
Danke, Mr.Mole ö,,,,ö
wow, sehr spannender beitrag, das thema ist mir natürlich bekannt, allerdings bin ich noch nicht soooo in der materie drin, im moment stehe ich etwas zwischen den stühlen, gerade was den konsum von fleisch aus der massentierhaltung angeht, ich bin überzeugter fleischesser und würde auch nie auf die idee kommen das zu ändern, der mensch ist ein allesfresser und was die natur so vorsieht … aber das ist nur meine meinung und jeder andere darf natürlich seine haben ;D
natürlich ist es toll biofleisch zu kaufen und man schmeckt auch auf jeden fall einen unterschied, meine großeltern haben ihr leben lang selber tiere gehalten, in kleinen mengen auf grünen wiesen und das fleisch ist geschmacklich einfach wunderbar, aber wenn ich das fleisch regelmäßig kaufen müsste … das ist auch einfach eine kostenfrage
die alternative – den fleischkonsum einschränken, klar, aber das ist auch ein ziemlicher schritt, ich finde das thema sehr schwierig, da man halt beide seiten hat und auch beide seiten verstehen und beleuchten sollte, ich finde massentierhaltung auch ganz fürchtbar, genau wie legebatterien und ähnliches, aber ich finde der ansatzpunkt sollte viel weiter oben sein, es müsste sich in der gesetzeslage etwas ändern, sodass eine gesündere ernährung auch der breiten masse zugängig gemacht werden kann (auch ohne vorheriges lesen von büchern und schauen von filmen), denn der effekt von einer handvoll vegetarier/veganer ist nicht besonders groß (wieder mM)
also, sehr toller post, regt zum nachdenken an =)
liebste grüße bia