Selbstbräuner auftragen – 5 Tipps für eine gleichmäßige Bräune
Endlich! Der Frühling ist in Deutschland angekommen. Am Wochenende war es so mild, dass ich das erste Mal in diesem Jahr mit Shorts und Sandalen draußen war. In Vorbereitung auf das großartige Wetter, wurde in der vergangenen Woche der Selbstbräuner wieder aus dem Schrank geholt. Für mich ein unverzichtbares Beauty Essential zu dieser Jahreszeit. Inzwischen klappt die Anwendung spielend. Das war allerdings nicht immer so. Zu dunkel, streifig oder fleckig – die meisten Selbstbräuner-Pannen habe ich am eigenen Leib erlebt. Damit euch diese nicht auch passieren, habe ich meine 5 besten Tipps für eine gleichmäßige und streifenfreie Bräune aus der Tube zusammengefasst.
1. Produkt vorher testen – die richtige Farbwahl
Bevor ihr einen Selbstbräuner das erste Mal großflächig anwendet, solltet ihr diese an einer unauffälligen Stelle am Körper ausprobieren. So könnt ihr relativ gut feststellen, ob das Bräunungsergebnis zu eurer Haut passt oder ggf. zu dunkel ist.
Erreicht wird die Bräunung durch die zuckerähnlichen Stoffe DHA (Dihydroxyacetone) und/oder Erythrulose, welche mit den Proteinen in der obersten Hautschicht reagieren und sie dadurch braun färben. DHA erzielt eine deutlich intensivere Färbung als Erythrulose. Entscheidend ist allerdings nicht nur der Wirkstoff, sondern auch die Konzentration. Je mehr DHA und/oder Erythrulose enthalten ist, umso intensiver fällt die Tönung aus. Zudem kann diese durch die wiederholte Anwendung potenziert werden.
Ich persönlich bevorzuge Selbstbräuner, die eine leichtere Tönung erzeugen und baue diese dann langsam durch mehrfache Anwendung auf. Es ist allerdings auch möglich ein Produkt mit intensivem Ergebnis abzuschwächen, indem man dieses mit Bodylotion vermengt. Ganz generell sollte man sich am Anfang vorsichtig herantasten und von wilden Experimenten vor wichtigen Anlässen absehen.
2. Peeling nicht vergessen – optimal vorbereitete Haut
Umso glatter die Haut, umso gleichmäßiger wird die Bräune. Vor der Anwendung sollten die entsprechenden Körperpartien daher von abgestorbenen Hautschüppchen befreit werden. Verzichtet dabei auf zu reichhaltige Peelings auf Ölbasis. Die Haut saugt die pflegenden Wirkstoffe auf und nimmt dann ggf. den Selbstbräuner nicht mehr so gut an. Ein solches Peeling habt ihr nicht zu Hause? Dann nutzt was ihr in der Küche findet, wie beispielsweise Zucker oder Kaffeesatz. Alternativ könnt ihr auch schon ein paar Stunden zuvor peelen.
Verzichtet weiterhin darauf den Selbstbräuner direkt nach einer ausgiebigen Dusche oder einem Vollbad aufzutragen. Durch die feuchte Wärme sind die Poren weit geöffnet, was dazu führen kann, dass sie durch den Selbstbräuner an manchen Stellen stärker betont werden. Zudem quillt die Hornschicht durch das Wasser auf. Auch dadurch kann eine unregelmäßige Tönung verursacht werden. Ein bis zwei Stunden Wartezeit verhindert diese Unregelmäßigkeiten.
3. Zeit muss sein – was beim Auftrag wichtig ist
Generell wende ich Selbstbräuner ähnlich einer normalen Bodylotion an. Nur bin ich dabei deutlich gründlicher und lasse mir entsprechend Zeit. Streifen vermeidet man, indem man das Produkt mit kreisenden Bewegungen einarbeitet. Körperteile mit einer besonders dicken Hornschicht, wie Ferse und Ellenbogen, nehmen das Produkt zumeist besonders gut auf. Um zu vermeiden, dass sie stärker getönt werden als der restliche Körper, verreibe ich an diesen Stellen immer nur die letzten Reste des Selbstbräuners. Solltet ihr zu trockener oder sehr trockener Haut neigen, dann empfiehlt es sich auf Schienbeine, Knie, Knöchel, Ellbogen (sowie sämtliche andere trockene Stellen) zuvor eine dünne Schicht Feuchtigkeitslotion aufzutragen. Lasst sie kurz einziehen, bevor der Selbstbräuner zum Einsatz kommt.
Nach dem Auftrag unbedingt die Hände gründlich mit Seife waschen. Solltet ihr nicht den gesamten Körper, sondern z.B. nur die Beine behandelt haben, dann reinigt unbedingt auch die Unterarme gründlich. Mit dem Anziehen sollte man noch ein paar Minuten warten. Schlüpft man direkt wieder in die enge Bekleidung, riskiert man fleckige Ergebnisse. Besser noch 10-20 Minuten warten. Vermeidet auch unbedingt Sport direkt nach der Anwendung. Der Schweiß kann zu einer ungleichmäßigen Färbung führen. Das endgültige Bräunungsergebnis ist dann nach etwa 8 Stunden sichtbar.
4. langanhaltende Bräune – die richtige Pflege
Mit der Bräune aus der Tube ist es ebenso wie mit echtem Sonnenteint. Ist die Haut gut durchfeuchtet, hält die Bräune länger an. Grund dafür: der Abschuppungsprozess der obersten Hautschicht wird verlangsamt. Daher die Haut – falls dies nicht sowieso schon der Fall ist – täglich pflegen bzw. eincremen.
Da ich bevorzugt Produkte mit leichtem Bräunungseffekt verwende, nutze ich diese zu Beginn meist an 2-3 aufeinanderfolgenden Tagen. Danach – je nach Bedarf – ein bis zweimal wöchentlich. Zwischendurch auch unbedingt immer wieder gründlich peelen.
5. Selbstbräuner entfernen – schnelle Hilfe bei Pannen
Ein ungleichmäßiges oder streifiges Ergebnis? Die Nuance doch etwas zu dunkel? Egel wie erfahren man im Umgang mit Selbstbräuner ist, es kann immer wieder zu kleineren oder größeren Pannen kommen. Von jetzt auf gleich wird man die Bräune zwar nicht wieder los, doch man kann das Ergebnis deutlich abmildern. Ist die Farbigkeit nur leicht zu dunkel, hilft oft schon ein Vollbad und ein anschließendes Peeling. Es geht ums Gesicht? Dann dieses vor dem Peeling am besten für 10-15 Minuten immer wieder mit einem nassen Handtuch befeuchten.
Flecken bzw. leichte Ungleichmäßigkeiten können mit etwas Zitronensaft behoben werden. Einfach eine Zitrone aufschneiden und eine der Hälften auf den betroffenen Bereich reiben. Bei stärkeren Verfärbungen kann auch ein Peeling aus Zitronensaft und Kaffee oder Zucker helfen.
Hat alles nichts gebracht? In solchen Fällen greife ich zu flüssiger Gallseife. In die feuchte Haut einmassieren, kurz einwirken lassen, mit einem nassen Handtuch abrubbeln und schließlich noch einmal gründlich mit Wasser reinigen. Nach Bedarf wiederholen. Sowohl die Behandlung mit Zitronen als auch mit Gallseife strapaziert die Haut und trocknet sie aus. Denkt also an eine gründliche Reinigung und tut danach eurer Haut mit einer Maske und extra Feuchtigkeitspflege etwas Gutes!
Die besten Naturkosmetik Selbstbräuner
Ihr seid gerade auf der Suche nach einem Selbstbräuner in Naturkosmetik Qualität? In den vergangenen Jahren habe ich so Einige probiert und verschiedenste Produkte sowie die Selbstbräuner von Eco by Sonya bereits genauer vorgestellt. Wenn man extrem helle Haut hat und sich noch nicht so recht an das Thema Tanning traut, empfehle ich den Bräunungsaktivator von Ringana. Dieser enthält nur Erythrulose und bräunt daher nur ganz sanft. Je nach Hautfarbe ist das Ergebnis sogar erst bei der zweiten Anwendung sichtbar. Mein derzeitiger Favorit ist Winter Skin von Eco by Sonya. Die Feuchtigkeitspflege mit Tanning-Effekt ist speziell für helle bis mittlere Haut gedacht, weshalb ich nie Angst habe, dass es zu dunkel wird. Sämtliche andere aufgelistete Produkte fallen in der Tönung stärker aus, lassen sich aber mit Bodylotion auch sehr gut vermengen und somit aufhellen.
Lavera Sun Selbstbräunungslotion für alle Hauttypen + Selbstbräunungscreme fürs Gesicht // Eco Cosmetics Selbstbräuner für alle Hauttypen – Gesicht und Körper // Ringana Bränungsaktivator – für Pergament- und Elfenhaut – enthält ausschließlich Erythrulose und bräunt somit nur minimal und ganz sanft // Biosolis Selbstbräuner Milch für Gesicht und Körper mit Pumpspender // Eco by Sonya Winter Skin Feuchtigkeitspflege mit Selbstbräuner für helle bis mittlere Hauttypen (mein aktueller Favorit) / Face Tan Water für fettige und unreine Haut / Invisible Tan für mittlere Hauttypen mit olivfarbenem Unterton.
Ich bin von Natur aus ein blasser Hauttyp und hätte gern mehr Bräune. Ich habe bisher schon einige Sachen ausprobiert. Der Typ, dass die Haut ersteinmal Peeling braucht, damit die Bräune gleichmäßiger wird, macht für mich Sinn. Eventuell wird es aber doch das klassische Solarium oder im Sommer natürlich die Sonne.