Nur wer selbst brennt, kann in anderen Feuer entfachen.
Nur wer selbst brennt, kann in anderen Feuer entfachen. Dieser Satz begleitet mich seit Jahren in fast allen Facetten meines Lebens, denn eine meiner größten Sehnsüchte ist Inspiration. Ich liebe es, sie mit allen meinen Sinnen aufzusaugen und das wohlige Prickeln zu spüren, wenn vom Feuer anderer Menschen der Funke zu mir überspringt. Gleichermaßen spüre ich große Begeisterung, wenn ich andere Menschen für eine bestimmte Sache inspirieren kann. Immer wieder in meinem Leben stoße ich allerdings an den Punkt, an dem diese pulsierende Kraftquelle auch zum Energieräuber werden kann. Wie ich die Balance zwischen “für etwas brennen” und “ausbrennen” halte, möchte ich in diesem Artikel gerne mit euch teilen. Denn wer brennt, sollte auch leuchten! Dauerhaft!
Inspiration – was ist das eigentlich?
Obwohl Inspiration mein Leben immer und immer wieder positiv bereichert, musste ich bei dieser Frage erst mal passen. Wie würde ich jemandem beschreiben, was Inspiration ist, der sie noch nie erfahren hat? Die Übersetzung von “Inspiration” macht die Erklärung für mich einfach. Der Begriff leitet sich vom lateinischen “inspiratio” ab und bedeutet so viel wie “Einhauchen”. Ich hatte dabei sofort die Assoziation zum Atmen und empfinde dieses “Einhauchen” als eines der wichtigsten Merkmale der Inspiration. Wahre Inspiration ist nämlich nicht der Atem selbst, der uns verliehen wird, sondern das “Hauchen”, das uns zum eigenständigen atmen motiviert. Anders als beim Kopieren einer Idee, soll Inspiration für uns die Motivation sein, um sozusagen eigenständig zu atmen. Besonders die Möglichkeit, seine eigenen Fähigkeiten zu entdecken, benötigt Zeit und Raum für Entfaltung.
Kraftquellen vs. Energieräuber
Nehmen wir uns Zeit für diese Entfaltung, so kann die Saat der Inspiration gedeihen und es entsteht eine wunderbare, individuelle Blüte. Social Media ist für mich eines der wertvollsten “Gärten der Inspiration”. Es ist in unserer Zeit der schnellste und zugleich einfachste Zugang zu einer Vielzahl an Inspirationsquellen – von Interior- über Kochinspirationen bis hin zum fancy Festival-Outfit. Doch Vorsicht, denn viel hilft nicht immer viel. Die große Auswahl an Menschen, die sich auf Instagram von ihrer schönsten Seite präsentieren, inspirieren natürlich – keine Frage! Doch wenn ich mich davon zu sehr vereinnahmen lasse, verleitet mich das schnell zum Überkonsum. Es ist eine Art mentale Überforderung, die auch schnell Blockaden setzen kann. In diesen Momenten merke ich, dass ich durch das unaufhörliche Aufnehmen anderer Ideen schnell ausbrenne und mir keine Zeit für Eigenkreationen nehme. Inspiration braucht diese Zeit aber unbedingt, weshalb gerade diese Inspirationspausen ein stabiles Fundament für eigene Kreativität bilden. Lasst euch von der Muse küssen… vom süßen Nichtstun, vom Seele baumeln lassen, um eigene Inspiration zuzulassen.
5 Tipps, wie du dein Feuer dauerhaft zum Leuchten bringst
#1 Good Vibes only
Die Social Media Welt gibt jedem Menschen ein gleichgroßes Sprachrohr in die Hand. Umso wichtiger ist es, dass ihr euch einen klaren Filter setzt, der nicht allen Aussagen und Ideen gleichermaßen viel Gewicht gibt. Versucht die Zeit, die ihr auf Instagram oder anderen Plattformen verbringt, nicht mit Menschen zu füllen, deren Weltbild Wut oder Enttäuschung in euch hervorruft. Umgebt euch mit Bildern und Texten, die persönliche Sehnsüchte im positiven Sinn erwecken und Inspirationen liefern. Weg mit den “Schwarz-Weiß-Denkern” und her mit allen Pippi Langstrumpfs, die diese Welt so wunderschön und kunterbunt machen!
#2 Kein Feuer ohne Sauerstoff
Neben den sozialen Netzwerken ist für mich der Kontakt zur Natur mindestens genauso wichtig für mein loderndes Feuer der Inspiration. Sowohl die frischen Farben als auch die verschiedenen Formen und Gerüche der Natur fördern die Kreativität. An der frischen Luft wird das Gehirn außerdem mit wertvollem Sauerstoff versorgt, den wir für klare Gedanken brauchen. Kleine Spaziergänge in der Mittagspause oder zwischen Arbeitssequenzen helfen, dass sich das Gedankenkarussell langsamer dreht und lässt uns schon gesammelte Ideen besser verarbeiten.
#3 In der Ruhe liegt die Kraft
Wer ständig rennt und nur auf andere schaut, achtet nicht mehr auf sich selbst. Wer mit hohem Tempo auf der Autobahn dahin rast, sieht kein Blümelein am Wegesrand. Die Balance zwischen Sammeln und Verarbeiten von Ideen ist deshalb essenziell. Nehmt euch Momente nur für euch selbst und versucht in dieser Zeit am besten offline zu gehen. Dieser bewusst gestaltete Raum gibt euren Ideen die Möglichkeit zu wachsen. Dabei ist es wichtig nicht zu werten – egal, wie absurd der Einfall anmuten mag. Gedanken wie “ach das klappt eh nicht” oder “so eine dumme Idee” blockieren den Kreativitätsfluss und die Motivation, um weiterzumachen. Dabei sind gerade die absurden Gedanken häufig der nahrhafte Boden für die außergewöhnlichsten Ideen. Versucht daher alles, was euch in den Kopf kommt, zu sammeln und beginnt Stück für Stück an diesen Ansätzen zu feilen.
#4 Bewegung bringt Inspiration
Sorge gut für deinen Körper, damit die Seele Lust hat, darin zu wohnen. So lautet ein altes Sprichwort. Neben der richtigen Ernährung und einem positiven Umfeld ist Bewegung ein wichtiger Faktor, um in Balance zu bleiben. Dabei ist es ganz egal, ob es ein Spaziergang an der frischen Luft ist oder eine schweißtreibende Yogasession. Umso anstrengender, umso leichter fällt es mir, vom Kopf in den Körper zu kommen und meine Gedanken für einen Moment ruhen zu lassen. Danach blicke ich meist mit einem viel frischeren Blick auf die Dinge und bemerke wichtige Aspekte, die in meinem Gedankenfluss keine Aufmerksamkeit bekommen haben. Besonders in den frustrierenden Sackgassen, in denen wir nicht mehr weiterkommen, tut Bewegung gut. Sie fördert die Produktion des Glückshormons Serotonin und lässt uns wieder mit neuer Kraft und guter Laune durchstarten.
#5 Der Duft der Inspiration
Zitrusöle und Baumöle unterstützen die Konzentration und schenken neuen Fokus. Dazu kann man ätherischen Öle klassisch zur Raumbeduftung verwenden, aber auch ein selbstgemachtes Körperöl oder Erfrischungsspray mischen. Mein treuer Begleiter am Schreibtisch ist das Raumspray “Zirbelkiefer”. Es regt mich zum tiefen Durchatmen an und beruhigt mein Gedankenkarussell. Außerdem mische ich mir gerne ein erfrischendes Gesichtsspray, das mich in unsicheren Momenten stabilisiert. Wenn ich das Gefühl habe in meiner Arbeit oder bei Entscheidungen unsicher zu werden, lehne ich mich einen Moment zurück und benetze mein Gesicht mit dem Spray. Zitrone belebt die Sinne und motiviert. Rosenwasser erfrischt und schenkt mir zusammen mit Zeder ein Gefühl von Zufriedenheit. Ätherisches Zederöl ist ein bekanntes Öl für die Erdung und stabilisiert in Momenten der Unsicherheit.
Erfrischungsspray “Just do it”
100 ml Rosenwasser bio
5 Tropfen Zitrone bio
5 Tropfen Zeder bio
Ätherische Öle in das Rosenwasser tropfen. Flasche schließen und vor Gebrauch gut schütteln. Keine Sorge, Leute: Das Erfrischungsspray kann problemlos über Make-Up verwendet werden.
In diesem Sinne. Stay creative!
Eure Vivi
Ich finde Vivis Schreibstil wirklich super angenehm. Sie macht einen super sympathischen Eindruck. Freue mich auf weitere Artikel :-)