Sicher in der digitalen Welt
In unserer digitalisierten Welt wird es immer schwieriger Informationen privat zu halten. Einerseits gibt man ganz bewusst seine Bewegungsmuster, Surfverhalten und Gespräche aus reiner Bequemlichkeit an Unternehmen weiter, die einen anschließend mit angepasster Werbung nerven. Andererseits haben andere, nicht ganz so gesetzestreue Mitmenschen den Wert dieser Daten erkannt und versuchen jede erdenkliche Datenbank zu hacken. Nahezu jeder Smartphone-Besitzer hat sein halbes Leben in einem Backup irgendwo in der Cloud ‚rumfliegen. Die Konsequenzen eines schlechten Passworts durften wir alle vor zwei Jahren mit The Fappening erleben. Wenn man von YouTube und Social Media finanziell abhängig ist, sollten einen die Nachrichten zu Account Hacks gerade zu beängstigen.
Was sollte man also bei der Wahl eines Passworts beachten?
Prinzipiell ist, wie so oft im Leben, länger besser. Zumindest wenn man gewisse Regeln beachtet. Ein Passwort mit weniger als acht Zeichen kann, mit heutiger Technik durch reine Rechenleistung, in wenigen Minuten geknackt werden.
Passwörter sind auch durch bekannte Muster und Wörter erheblich einfacher zu knacken. Sehr verbreitet sind zwei Zahlen am Ende des Passwortes. Es gibt ganze Datenbanken mit häufig verwendeten Wörtern und Konstrukten. Diese gilt es natürlich zu vermeiden. Daher sind auch längere Passwörter, die aus gewöhnlichen Wörtern bestehen sehr unsicher geworden. Auch Substitutionen durch Leetspeak, die im ersten Augenblick sicher wirken, helfen meist recht wenig, da auch diese vorhersehbaren Mustern folgen.
Niemals, wirklich niemals sollte ein Passwort doppelt verwendet werden. Der Hack eines kleinen Forums kann so im schlimmsten Fall zum Verlust von wichtigen Accounts führen.
Wie sieht also ein starkes Passwort aus?
Es sollte auf jeden Fall lang sein, wie lang genau ist schwer zu sagen, ich würde zu 14+ Zeichen raten. Prinzipiell spricht nichts gegen drei Wörter als Basis für ein Passwort. Davon sollte aber mindestens eins ungewöhnlich, oder gar erfunden sein. Sonderzeichen und Zahlen sollte man auch einbauen, jedoch nicht zwischen den Wörtern.
Beispiel für ein gutes Passwort:
H0echtMu_mpitzLau1ter
Beispiele für schlechte Passwörter:
BauHaus1234
SusiRockz!1
Pa55wort
Jetzt stellt sich aber die Frage, wer zum Teufel will oder kann sich zehn Passwörter in dieser Art merken? Vermutlich niemand. Meiner Meinung nach ist der einzig richtige Weg einen Passwort Manager zu nutzen. In dem Fall ist es aber sehr wichtig, ein komplett neues, sehr starkes Master Passwort zu verwenden.
Ich hoffe doch, dass zumindest einer nach diesem kleinen Text auf die Idee kommt, seine Passwörter zu ändern! Achja, und sollte tatsächlich jemand ein Passwort mit weniger als acht Zeichen verwenden, bitte 5 Minuten in eine Ecke stellen und über seine schreckliche Tat nachdenken.
Andy
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