Herz über Kopf: Yoga für klare Gedanken
Bis heute ist alles, was in unserem Gehirn passiert, unerforscht und gehört zu den größten Rätseln der Wissenschaft. Abertausende Synapsen und Nervenzellen arbeiten Tag und Nacht in unserem Kopf, lassen uns Erinnerungen sammeln und sie in Millisekunden wieder abrufen. Man geht davon aus, dass wir am Tag über 70.000 Gedanken haben, auch wenn sich einige davon wiederholen. Besonders dann, wenn sich das Gedankenkarussell immer schneller dreht, sind Schlafprobleme und Erschöpfung häufig die Folge. Umkehrübungen, sogenannte „Herz über Kopf“-Haltungen sind effektive Übungen, um vom Kopf wieder in den Körper zu kommen und sich eine mentale Pause zu genehmigen.
Als Dauergast im Gedankenkarussell bin ich dankbar für alles, was mir hilft, vom Kopf in den Körper zu kommen. Zum Glück gibt es hierfür eine Menge Möglichkeiten: Musik, Handwerk oder eben Bewegung. Ein wesentlicher Grund, wieso ich besonders gern zu Umkehrhaltungen greife, ist der Spaß. Ich liebe es, neue Körpergefühle kennenzulernen und neue Perspektiven einzunehmen: über Kopf!
Selbst für erprobte Yogis sind Umkehrübungen eine Herausforderung. Neben regelmäßigem Üben ist Alightment, Tightness & Balance der Schlüssel dafür. Übersetzt bedeutet das, dass für die „Herz über Kopf“-Asanas sowohl die richtige Ausrichtung, Körperspannung als auch Balance wichtig sind. Drei Dinge, welche die volle Konzentration fordern. Wir müssen die Gedanken ruhen lassen und den Fokus neu ausrichten – nämlich auf das Hier & Jetzt! Das klingt jetzt vielleicht kompliziert, ist es aber gar nicht. Im Grunde geht es darum, dass wir bei herausfordernden Übungen alle vermeintlich wichtigen Gedanken bei Seite schieben. Erste Priorität hat in diesem Moment unser Körper und sein Schutz. Wir richten ganz automatisch unsere Aufmerksamkeit auf den Körper, um die Balance zu behalten und vorallem Verletzungen zu vermeiden. Dieser Effekt gilt auch für alle anderen Yogastellungen, die dich an deine Grenzen bringen und besonderer Aufmerksamkeit bedürfen.
Alles kann, nichts muss.
Als leidenschaftliche Yogini gehört für mich der achtsame, individuelle Umgang mit mir selbst zu den Grundregeln während meiner Praxis. Der wohl bekannteste und wichtigste Leitsatz „Alles kann, nichts muss“ spielt besonders bei den Umkehrhaltungen eine zentrale Rolle. Neben hilfreichen Tipps & Tricks oder Hilfsmitteln wie dem FeetUp Trainer gibt es eine Vielzahl an Variationen, mit welchen man sich langsam herantasten kann. Je nach Asana empfiehlt es sich auch für Fortgeschrittene nicht direkt in die Vollen zu gehen. Die einfachen Variationen sind eine tolle Möglichkeit, um sich langsam in die „Herz über Kopf“-Asanas einzugrooven. So bleibt außerdem der Kreislauf nicht auf der Strecke und kann sich langsam an die ungewohnten Haltungen gewöhnen.
Habt ihr euch schon mal an Umkehrhaltungen herangetraut oder möchtet ihr gern mehr darüber erfahren? Dann lasst mir einen Kommentar da oder schaut auf meinem Instagramprofil Joyofvivi vorbei.
Eure Vivi
Ich versteh total was du meinst. Und es ist wie du sagst, Bewegung hilft vom Kopf zurück in den Körper zu kommen. Vor allem wenn es Bewegungsabläufe sind, die man noch nicht so gut beherrscht; bei denen man sich voll auf den Körper konzentrieren muss. Ich merke das immer beim Skifahren. Ich lerne noch und muss mich demnach voll konzentrieren. Das macht den Kopf so richtig frei. Ende Mai lerne ich Kitesurfen und freu mich schon voll darauf. Da wird sicher auch kein Raum für das Gedankenkarussell bleiben. 😊
Stimmt total! Alles, was unsere Konzentration fordert, tut gut.
Viel Spaß beim Kitesurfen 😍
So oder So ähnlich,das ist pure Lebensfreude.Diese
Asanas kann jeder lernen.
Es ist nie zu spät.
Vor allem nach anstrengenden Tagen im Büro ist Yoga für mich ein Mittel um abzuschalten. Es befreit den Kopf und sorgt, wie Sie bereits anführen, klare Gedanken. Die Herz über Kopf Asanas scheint anspruchsvoll, aber ich werde es bei meinem nächsten Yoga Termin versuchen. Vielen Dank!