Vom 5. bis zum 16. Juni finden in Leipzig die Umwelttage statt. In dieser Zeit gibt es Events, Vorträge, Workshops und die größte Umweltverbrauchermesse Mitteldeutschlands, die Ökofete vom Leipziger Ökolöwe. Ein guter Anlass um sich weiter mit den Themen Umweltschutz und Nachhaltigkeit zu beschäftigen. Wie das ganz leicht im eigenen Haushalt geht, habe ich beim Workshop für DIY Reinigungsmittel vom Sauberkasten gelernt.

>> Das Programm der Leipziger Umwelttage findet ihr hier. <<

Beim Blick in meinen Putzschrank bin ich eigentlich ganz zufrieden mit mir: ein alternatives Produkt, die restlichen Reinigungsmittel für Wohnung und Wäsche von der Marke mit der grünen Amphibie, aber auch ein, zwei stark chemische Sprays gegen hartnäckige Verunreinigungen. Warum stehen die da? Bei mir oft eine Mischung aus Unwissen (einer besseren Alternative) und Ungeduld (wer putzt schon noch in Ruhe?).

Die Gründerinnen vom Sauberkasten, Jeanette und Jette, sagen, dass in unseren Reinigungs- und Waschmitteln viel zu viele schädliche Inhaltsstoffe enthalten sind, die schlecht für Umwelt und Gesundheit sind. Dabei ist das gar nicht notwendig. Gemeinsam haben sie den Sauberkasten entwickelt, mit dem wirkungsvolle Reiniger aus umweltschonenden Zutaten einfach selbst hergestellt werden können. Als praktischen Helfer für alle, die ihr Leben nachhaltiger gestalten wollen. Der Kasten enthält 6 Grundzutaten und 10 einfache Rezepte.

5 Hausmittel ersetzen eine Drogerie

Im Workshop „Tools for Fools – Reiniger und Waschmittel selber machen“ lernte ich die Mädels kennen und konnte neben meinen ersten selbstgemachten Reinigungsmitteln auch eine Menge Grundwissen mitnehmen. Der Chemiekurs ist halt schon eine Weile her und ich war überrascht wie logisch und einfach die Rezepte sind. Aus Natron, Soda, Zitronensäure, Essig und Kernseife lassen sich in verschiedenen Zusammensetzungen Spüli, Waschmittel, Geschirrspülpulver, Scheuerpaste, Toiletten- und Glasreiniger usw. herstellen. Und für die Nase gibt es ätherische Öle (die ganz nebenbei auch unsere Stimmung beeinflussen und oft antibakteriell wirken).

Die Reduzierung auf 6 Zutaten reduziert auf lange Sicht auch den Preis, sowie die Verpackung bzw. den Müll. Es kostet nur etwas mehr Zeit die Reiniger zuzubereiten, wobei mir das besonders viel Spaß und Freude bereitet hat. Die fertigen Mischungen können entweder direkt verwendet oder in eigenen Gläsern/Behältern gelagert werden. Klebende Etiketten mit Gebrauchshinweisen gibt es beim Sauberkasten direkt dazu.

Gestern habe ich unsere Küche, samt verschmutzter Geräte, Spüle und Ofen geputzt und die Reiniger gründlich getestet. Mein Fazit: die finale Zusammensetzung der Rezepte richtet sich nach den Untergründen, die man zu Haus hat und dem Verschmutzungsgrad. Ich brauchte bei besonders fettigen Stellen (der Wasserkocher stand eine ganze Zeit lang neben dem Herd) schon ein bisschen länger und eine etwas höhere Konzentration meines Reinigers. Trotzdem war ich glücklich zu wissen, was ich da benutze.

DIY: Reinigungsmittel für verschmutzte Trinkflaschen

Schwierigster oder schmutzigster Kandidat war meine Trinkflasche, die den letzten Sommer nicht so wohl überstanden hat. Durch die kleine Öffnung lässt sie sich schwer reinigen und wer wie ich Wasser oder Tee-Reste einmal zu lang in der Flasche lässt, bekommt nicht nur Ränder, sondern auch einen muffigen Geruch.

Zur Reinigung habe ich zwei Esslöffel Natron mit heißem Wasser direkt in der Flasche übergossen. Die sofort sprudelnde Suppe habe ich mit offenem Deckel einwirken lassen und dann ausgespült. Danach habe ich Reiskörner und ein bisschen Wasser in die Flasche gegeben und sie kräftig geschüttelt. Da es sich dabei um eine mechanische Reinigung handelt, der Reis also den Schmutz abrubbelt, sollte man das nicht zu oft machen, da sonst das Material beschädigt wird. Meine Flasche glänzt jetzt wieder, ist geruchslos und sieht für ihr Alter prima aus!

Habt ihr schon Erfahrungen mit Hausmitteln gemacht? Wer von euch nutzt die Zutaten auch für Pflegeprodukte wie Deo und Haarwäsche?