Beauty Basics: Was sind ätherische Öle und wie werden sie angewendet?
Ätherische Öle tun Körper, Geist und Seele gut, denn sie fördern Gesundheit und Wohlbefinden. Das Wirkspektrum ist dabei sehr vielfältig. Sie können beispielsweise zur Stimmungsaufhellung oder Entspannung beitragen und die Leistungsfähigkeit fördern. Die Auswahl an ätherischen Ölen ist ebenso vielfältig wie die Pflanzen, aus denen sie gewonnen werden. So bietet Primavera über 140 naturreine ätherische Öle für die unterschiedlichsten Bedürfnisse an. Doch was sind ätherisches Öle eigentlich und wie wendet man sie an?
Was sind ätherische Öle?
Ätherische Öle sind hochkonzentrierte Essenzen, die sogenannten Duftstoffe der Pflanzen. Es handelt sich um sekundäre Stoffe, die zwischen den Zellen sitzen und den Pflanzen auf verschiedene Art und Weise dienlich sind. Sie haben beispielsweise eine Schutzfunktion. Hungrige Tiere können durch die Bildung der Öle davon abgehalten werden die Pflanzen zu fressen. Auch übermäßiger Insektenbefall kann so verhindert werden. Ätherische Öle unterstützen außerdem die Bestäubung und damit die Erhaltung unserer schönen Pflanzenwelt, da sie als eine Art Lockmittel Bienen und Schmetterlinge anziehen. Die Flora arbeitet außerdem mit einem ausgeklügelten Kommunikationssystem. Nähert sich ein Feind, werden ätherische Öle und damit Duftstoffe ausgeschüttet, die den Fortbestand der Pflanze schützen. Je nach Klima können die Öle auch als Schutz vor übermäßiger UV-Strahlung bzw. Wasserverdunstung dienen.
Wie werden ätherische Öle gewonnen?
Diese vielfältigen Aufgaben zeigen, dass ätherische Öle in der Natur nicht ohne Grund vorkommen. Der Mensch macht sich diese positiven Eigenschaften bereits seit über 5000 Jahren zur Nutze. Ätherische Öle werden zumeist durch Wasserdampfdestillation gewonnen. Seltener auch Pressung oder Extraktion mit Alkohol. Die Art der Gewinnung ist abhängig vom jeweiligen Pflanzenteil, in welchem sich das Öl befindet. Ätherische Öle können aus Blüten, Blättern, Kräutern, Zweigen, Wurzeln, Samen, Früchten, Fruchtschalen, Hölzern und Harzen gewonnen werden.
Die Wasserdampfdestillation ist nicht nur ein Handwerk, sondern eine hohe Kunst. Erstmals wurde sie vermutlich in Persien angewendet und in der südfranzösischen Stadt Grasse, ein Zentrum der europäischen Parfumeurskunst, perfektioniert. Vegetationszeitpunkt, Hitze, Dichte, Destillationsdauer – viele Parameter müssen gemeinsam erfüllt und im Einklang sein, um die beste Qualität zu erhalten. Es bedarf daher eines hohen Maßes an Erfahrung und Können.
Für die Destillation werden frische oder getrocknete Pflanzen in einen Edelstahlkessel gegeben und stark verdichtet. Durch den Kessel wird Wasserdampf geleitet, welcher das ätherische Öl aus den Pflanzen löst und nach oben trägt. Im angeschlossenen Kondensator wird das Gemisch von außen gekühlt und zurück in eine flüssige Form gebracht. Diese besteht aus zwei Phasen: Öl und Wasser. Das ätherischen Öl schwimmt, aufgrund der geringeren Dichte, in der Regel oben und kann nun abgeschöpft werden. Die Wasserphase enthält noch einen Restanteil des ätherischen Öls. Es ist quasi ein Nebenprodukt der Destillation. Dennoch findet es als Pflanzenwasser bzw. Hydroalt vielfältig Anwendung. Der Anteil an ätherischen Ölen bewegt sich bei den meisten Pflanzen im unteren einstelligen Prozentanteil. Pro Kilogramm Pflanzenmaterial gewinnt man daher meist nur wenige Milliliter.
Anwendungsmöglichkeiten ätherischer Öle
Ätherische Öle bieten ein breites Anwendungsspektrum. Sie werden kosmetisch und aromatherapeutisch eingesetzt. Mit einem Basisöl vermischt, können sie als Körper- und Massageöl und auch für Einreibungen verwendet werden. Weiterhin kann man mit ihnen duftende Körperpeelings, Körpersprays, Gesichtsmasken oder Aromabäder herstellen. Ich nutze sie zudem sehr gern zur Raumbeduftung. Ein paar Tropfen ätherisches Orangen- oder Grapefruitöl in einer Duftlampe oder auf einen Duftstein, heben direkt die Stimmung. Zudem sorgen sie dafür, dass ich mich besser konzentrieren kann. Ätherische Öle eignen sich außerdem für Kompressen sowie Inhalationen und stellen generell eine großartige Erweiterung zur Hausapotheke dar. Bei Unwohlsein oder kleinen Unpässlichkeiten können ein paar Tropfen schnell Abhilfe schaffen. In der französischen Aromatherapie werden ätherische Öle übrigens häufig auch direkt und unverdünnt eingenommen oder aufgetragen. Das finde ich sehr interessant, da es hierzulande eher untypisch ist. Lavendel pur mindert beispielsweise den Juckreiz bei Insektenstichen.
Um euch einen Einblick in die Vielfalt ätherischer Öle und ihrer Anwendungsmöglichkeiten zu geben, habe ich mir einige Rezepte bei Primavera herausgesucht, die mir persönlich sehr gut gefallen.
Körper- & Massageöl
Basisrezept: Die ätherischen Öle werden direkt in die Flasche eines Basisöls (z.B. Mandel-, Jojoba- oder Sesamöl) getropft. Danach wird durch Schütteln alles gut durchmischt. Bei der Dosierung sollte man sich an der Empfehlung auf dem Etikett des ätherischen Öls orientieren.
Rezeptidee „After-Sun Körperöl“
100 ml Aloe Vera Öl mit 20 Tropfen Lavendel fein mischen. Nach dem Sonnenbad in die Haut einmassieren. Zur Unterstützung kann die Haut zuvor mit Lavendelpflanzenwasser befeuchtet werden.
Öleinreibung
Basisrezept: Die ätherischen Öle werden direkt in die Flasche eines Basisöls (z.B. Mandel-, Jojoba- oder Sesamöl) getropft. Danach wird durch Schütteln alles gut durchmischt. Bei der Dosierung sollte man sich an der Empfehlung auf dem Etikett des ätherischen Öls orientieren.
Rezeptidee „Gelenk- & Muskeleinreibung“
100 ml Johanniskrautöl mit 5 Tropfen Wintergrün und 4 Tropfen Immortelle mischen. Äußerlich auf die betroffenen Stellen einmassieren.
Rezeptidee „Mut und Zuversicht“
50 ml Jojobaöl mit 2 Tropfen Zeder und 4 Tropfen Mandarine mischen. Auf den Solarplexus und die Fußsohlen massieren.
Aromabad
Basisrezept: Die ätherischen Öle werden tropfenweise mit Sahne, Honig oder Meersalz gut vermengt. Die Mischung dann einfach in das einfließende Badewasser geben.
Rezeptidee „Entspannungsbad“
200 g Meersalz mit 10 Tropfen Lavendel fein und 10 Tropfen Orange mischen und gut durchmengen. Für ein entspanntes Vollbad reichen 3-4 EL.
Rezeptidee „Erkältungsbad“
4 EL Honig mit 5 Tropfen Cajeput mischen und in das einfließende Badewasser geben.
Kompresse
Basisrezept: Bis zu 5 Tropfen ätherisches Öl mit etwas Milch oder Meersalz vermengen. Die Mischung in 2 Liter kaltem oder warmem Wasser auflösen. Ein Baumwolltuch darin tränken und als Kompresse auf die Haut auflegen. Mit einem Handtuch abdecken und Ruhen.
Rezeptidee „Kühlender Zitronenwickel“
5 Tropfen Zitrone mit 1 EL Meersalz mischen. Dann in körperwarmem Wasser auflösen. Baumwolltücher tränken, auswringen und um die Waden wickeln. Mit trockenem Handtuch abdecken. Ruhen.
Inhalation
Basisrezept: Bis zu 4 Tropfen ätherisches Öl in eine Schale mit 2 Liter heißem Wasser geben. Kopf über die Schale halten und mit einem Handtuch zudecken. Etwa zehn Minuten inhalieren.
Rezeptidee „Durchatmen“
2-4 Tropfen Eukalyptus globulus in eine Schale mit 2 Liter heißem Wasser geben und inhalieren.
Körperspray
Basisrezept: Ätherische Öle in 5 – 10 ml Alkohol auflösen. Die Mischung anschließend in 100 ml Pflanzenwasser geben. Gut schütteln und auf die Haut aufsprühen.
Rezeptidee „Aktivierendes Beinspray“
15 Tropfen Rosmarin Campher und 15 Tropfen Wacholderbeere in 5 ml Alkohol auflösen. In 100 ml Pfefferminzwasser geben. Gut schütteln. Regelmäßig auf die Beine aufsprühen.
Körperpeeling
Basisrezept: Etwas Basisöl (z.B. Mandel-, Jojoba- oder Sesamöl) mit bis zu 5 Tropfen ätherischem Öl mischen. In feines Meersalz oder Zucker einrühren. Auf die feuchte Haut auftragen, einmassieren und gut abspülen.
Rezeptidee „Glatte Haut-Peeling“
2 EL Aprikosenkernöl mit 2 Tropfen Grapefruit sowie 2 Tropfen Zypresse mischen. In 4 EL Meersalz einrühren.
Gesichtsmaske
Basisrezept: Quark, Heilerde oder Hafermehl mit etwas Pflanzenwasser vermengen und 1-3 Tropfen ätherischem Öl mischen. Auf die gereinigte Haut auftragen. Die Augenpartie wird ausgespart. Nach 15 Minuten mit lauwarmem Wasser abnehmen.
Rezeptidee „Hautberuhigungsmaske“
3 EL Hafermehl mit etwas Rosenwasser und 2 Tropfen Rosengeranie mischen und auf die Gesichtshaut auftragen.
Noch mehr Rezeptideen findet ihr online bei Primavera.
*Dieser Beitrag ist Teil einer Kooperation und wird von Primavera unterstützt.
[…] als in diesem Beitrag von Jess auf dem Alabasterblogzine lassen sich ätherische Öle grafisch vermutlich nicht in Szene […]
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[…] Wohlbefinden. Wer sich noch gar nicht mit dem Thema beschäftigt hat, dem empfehle ich zuvor die Lektüre eines älteren Artikels. In diesem wird erklärt was ätherische Öle sind, wie sie gewonnen werden und wie dabei […]
Ätherische Öle kann man wirklich für viele Sachen verwenden. Öleinreibung habe ich schon mal bei einer Erkältung gemacht. Meine Mutter benutzt sie auch gerne.
[…] Luft, die wir bei einem Waldspaziergang einatmen, sind ätherische Öle. Ähterische Öle sind die Duftstoffe und in gewisser Weise auch die Sprache der Pflanzen. Die Bäume im Wald produzieren sie, um darüber zu kommunizieren und sich vor Schädlingen sowie […]
Ich wollte mir schon länger ätherische Öle kaufen, weil ich von deren positiven Einfluss auf den menschlichen Körper gehört habe. Interessant, dass man sie sogar als Massageöl verwenden kann und sie auch für Körperpeelings geeignet sind. Ich finde es beeindruckend, wie viele Anwendungsgebiete es für ätherische öle gibt. Wenn das nächste Mal ein Mückenstich nicht aufhören will zu jucken, werde ich ihn mit Lavendel betupfen.
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