Summer Bucket List: Kitesurfen lernen auf Rügen
Ich liebe das Meer, die Ostsee und Rügen. Vor allem die Halbinsel Mönchgut mit den Orten Baabe, Göhren, Lobbe und Thiessow. Ein bis zwei Mal im Jahr besuche ich die Gegend. Es wird einfach nie langweilig die Strände abzulaufen und aufs Meer zu schauen. Meist zur Nebensaison, wenn nicht so viel los ist. Und glaubt mir: auch im März oder November lohnt sich ein Besuch. Im vergangenen Jahr – es war Mitte September, wenn die Sonne bereits vor 20 Uhr untergeht – saß ich am frühen Abend am Strand. Es war windig, doch nicht kalt. Etwa hundert Meter von der Küste entfernt, schoßen zwei Kitesurfer übers Wasser. Ich fand es unglaublich wie schnell sie den zwei Kilometer langen Strandabschnitt passierten und wieder zurück kamen. Wie sie mit dem Wind und den Wellen interagierten. Ich konnte einfach nicht wegsehen, bis es dämmerte und die beiden das Wasser verließen. In diesem Moment beschloss ich Kitesurfen zu lernen.
Vor wenigen Wochen bin ich schließlich auf einem Brett stehend und an einem 9 m² großen Kite hängend übers Wasser gefahren. Ich hab unwillkürlich geschrien vor Freude. So ging es uns allen.
Doch beginnen wir am Anfang. Bei meiner Jahresreflexion im Dezember habe ich mir als Ziel für 2019 „Kitesurfen lernen auf Rügen“ notiert. Das Kiten kann man natürlich auch an einem der vielen Seen rund um Leipzig lernen. Doch da ich die Insel so liebe, musste es auf Rügen sein, wo es zudem so viele großartige Spots zum Kiten für Anfänger und Fortgeschrittene gibt. Als mich Steffi und Franzi von Kiss & Tell vor einigen Wochen schließlich fragten, ob ich Lust auf eine Kooperation mit Rügen Kite habe, musste ich nicht lang überlegen. Leo hat uns mit Baby Edi als Fotografin begleitet. Zu fünft ging es schließlich Ende Mai an die Ostsee.
Kitesurfen lernen auf Rügen mit Rügen Kite
Die Kiteschule Rügen Kite mit Anschrift in Sellin (doch in unmittelbarer Nähe zu Baabe) bietet euch alles, was ihr als Anfänger oder Fortgeschrittener in Sachen Kitesurfen benötigt. Erfahrene, ausgebildete Lehrer, Ausrüstung, Unterkunft und eine richtig gute Zeit im Kitecamp.
Anfängerkurse Kitesurfen auf Rügen
Bei Rügen Kite habt ihr als Anfänger alle Optionen und das zu einem extrem guten Preis-Leistungs-Verhältnis. Noch unsicher, ob die Sportart überhaupt längerfristig für euch in Frage kommt? Dann lohnt sich der Schnuppertag. An diesem lernt man direkt mit dem Kite (im Wasser!) umzugehen. Aufs Brett wird man es als Anfänger am ersten Tag noch nicht schaffen, doch vielleicht kann man sich durch ein paar geschickte Flugkurven des Kits bereits ohne Board durchs Wasser ziehen lassen, was unglaublich viel Spaß macht. Das lernt man spätestens am zweiten Tag. Und je nach Talent, Fitness, Koordination, Motivation usw. übt man dann bereits den Wasserstart mit dem Brett.
Wer es also ernst meint, sollte mindestens einen 2- oder 3-Tages-Kitekurs oder direkt den Intensivkurs über 5 Tage buchen, der jeden Montag startet. Wir waren vier Tage im Wasser. Am Ende ist es mir bei einigen Versuchen gelungen um die 20-30 Meter auf dem Brett zu stehen. Pauschale Aussagen zum Lernerfolg kann man allerdings nicht treffen. Andere haben 50, 100 oder sogar noch mehr Meter geschafft. Wie lang man also braucht, um Kitesurfen zu lernen, ist recht individuell. Das Team von Rügen Kite spricht von 2-10 Tagen bis man die ersten 50 Meter schafft.
Bei Rügen Kite gibt es übrigens eine Windgarantie. Sollten ein Kurstag wegen Mangel an Wind oder schlechtem Wetter ausfallen, bekommt man die Zeit gutgeschrieben und kann den Tag später nachholen.
Praxis & Buddy-Prinzip
Egal welcher Kurs gebucht ist, am ersten Tag trifft man sich zur vereinbarten Zeit am Camp und bekommt die auf seine Größe angepasste Ausrüstung. Rügen Kite verfügt über drei feste Spots, sodass je nach Windstärke und Windrichtung die passende Location für den Tag ausgewählt wird, zu der man schließlich gemeinsam fährt. Es folgt der obligatorische Spotcheck, bei dem die aktuellen Bedingungen des Reviers ausgelotet werden.
Knoten, Luv und Lee, auflandiger Wind… Die wichtigsten Begriffe werden vermittelt und dann geht es an den Aufbau der Schirme, denn Theorie ist wichtig, doch am schnellsten lernt man bei der praktischen Anwendung. Deshalb geht es direkt am ersten Tag auch schon ins Wasser.
Gelernt wird in kleinen Gruppen und nach dem Buddy-Prinzip. Heißt man hat einen Partner aus der Gruppe, der in etwa das gleiche Gewicht hat wie man selbst. Das ist wichtig, da je nach vorherrschender Windstärke sowie Gewicht des Kiters die passende Schirmgröße gewählt wird. Im Wasser trainiert man schließlich mit seinem Buddy, sichert und unterstützt sich gegenseitig.
Trainiert wird bei Rügen Kite mit Anfängern nur in Stehgewässern, was Sicherheit gibt und das Lernen deutlich einfacher macht. Ich fand die täglichen Fortschritte in der Gruppe unglaublich. Generell ist Kitesurfen ein Wassersport, den man vergleichsweise schnell erlernen kann – schneller beispielsweise als Surfen oder Windsurfen. Dennoch bedarf es natürlich immer Übung bis neue, komplexe Bewegungsabläufe in unser Muskelgedächtnis übergegangen sind. Bis dahin fällt man im Wasser zum Glück recht weich.
Nach drei bis vier Stunden im Wasser ist man als Anfänger meist körperlich erschöpft. Dann geht es zurück an Land. Schirme trocknen lassen und schließlich zusammenpacken. Fest integriert sind bei Rügen Kite die täglichen Feedback-Gespräche in der Gruppe. Das finde ich ziemlich smart. Es können Erfahrungen ausgetauscht, Wünsche und Kritik geäußert und gemeinsam Erfolge bejubelt werden, bevor es schließlich zurück zum Kitecamp geht.
Ausrüstung und Übernachtung
Die Kiteausrüstung inklusive Neoprenanzug bekommt man im Rahmen der Kurse bei Rügen Kite gestellt. Nur die Neoprenschuhe nicht. Diese können am ersten Tag vor Ort im Kiteshop gekauft werden. Wer Neoprenanzug sowie Neoprenschuhe selbst mitbringen möchtet, sollte auf die richtige Stärke des Materials von 5 Millimetern achten, sonst wird es auf Dauer in Wasser zu kalt.
Übernachten kann man direkt auf dem Gelände im Hotel Lindequist, in Waldhäusern oder Low-Budget in Mehrbettzimmern mit Doppelstockbetten. Je nach Verfügbarkeit und eigener Vorliebe ist es auch kein Problem in Sellin oder Baabe eine Unterkunft zu mieten. Wir hatten beispielsweise eine Ferienwohnung 10 Minuten zu Fuß von der Kiteschule entfernt. Am Abend waren wir dennoch oft im Camp, wo es eine Outdoorküche gibt, und haben mit der Gruppe Zeit verbracht, gequatscht, gelacht, gegrillt und gegessen. Das ist natürlich keine Pflicht. Egal ob man im Camp oder Außerhalb untergebracht ist, kann man ganz nach Lust und Laune entscheiden, ob man in der Gruppe oder lieber für sich sein möchte. Mit dem Team von Rügen Kite ist es allerdings mega entspannt und kurzweilig und man lernt die anderen Kursteilnehmer besser kennen. Diese Atmosphäre sollte man sich also auf keinen Fall entgehen lassen.
Wer jetzt Lust bekommen hat und Kitesurfen lernen möchte, ruft am besten direkt bei Fränky, dem Besitzer von Rügen Kite an und bucht sich einen Kurs. Mir hat es so viel Spaß gemacht, dass ich im Spätsommer, wenn ich wieder auf Rügen bin, auf jeden Fall weiter im Camp lernen möchte. 💙💙💙
Wenn ihr noch mehr übers Kitesurfen erfahren möchtet, dann schaut unbedingt bei Kiss & Tell vorbei. Hier findet ihr 7 Dinge, die man über das Kitesurfen (lernen) wissen muss.
*Sämtliche Bilder sind von unserer Autorin und Fotografin Leo.
[…] ein paar Wochen habe ich bei Rügen Kite an der Ostsee meinen ersten Kitesurfkurs absolviert. Als absoluter Anfänger wusste ich nicht so recht was mich erwartet und was ich alles einpacken […]
[…] waren die Mädels beim Kitesurfkurs von Rügen Kite, während ich mit Edi die Insel entdeckt habe. Und ich muss sagen: Wir hatten eine richtig gut […]
Ich hätte auch richtig Lust, Kitesurfen auf Rügen zu lernen. Du hast recht, dass wahrscheinlich der 5 Tage Intensivkurs schon sein muss. Ich denke, ich werde es nächstes Jahr mal probieren, ich möchte sowieso ein Hotel in Binz buchen.
[…] waren die Mädels beim Kitesurfkurs von Rügen Kite, während ich mit Edi die Insel entdeckt habe. Und ich muss sagen: Wir hatten eine richtig gut […]