Ein Wochenende in einer Cabin in den Bergen verbringen? Auf jeden Fall! Wir haben cabinski im Montafon besucht und zu zweit ein paar cozy Tage in Österreich verbracht. Dabei gab es nicht nur etwas für’s Interior und Design Herz, wir haben auch den Klettersteig am Hochjoch erklommen und türkise Stauseen im Regen umwandert. Ein Wochenende für Outdoor-Liebhaber!

Tiny Houses faszinieren mich und ich beobachte die Entwicklungen schon viele Jahre. Als ich die Minimalhäuser dann in Österreich als Unterkunft entdeckte, stand fest, dass ich sie unbedingt testen möchte! Wie lebt es sich so auf kleinem Raum, zu zweit auf 27,5 Quadratmetern, und werden wir etwas vermissen?

„Tiny isn’t really tiny when you are in a small high-quality space!“

Als wir die Cabin zum ersten Mal betreten, bin ich sofort schockverliebt! Design und Materialauswahl machen halt den Unterschied und gestalten das Raumklima ungemein. Warmes Holz, die großen Panorama-Fenster und der bewusste Verzicht auf Plastik in Architektur, Möbeln und Ausstattung geben der Hütte eine natürliche Atmosphäre. Der Hauptraum – in dem Küche, Lounge und Schlafzimmer untergebracht sind – strahlt hell und luftig. Am Spiegel hängt ein Willkommens-Gruß und mit einem QR-Code-Scan komme ich sofort auf die Spotify-Playlist „cabinfeels“, welche ich drahtlos verbunden über die Lautsprecher in Lounge und Bad abspielen kann. Ein durchdachtes Konzept, denn jetzt sehe und spüre ich nicht nur die Weite der Berge, sondern habe auch noch einen Soundtrack dazu.

Nach den sieben Stunden Anfahrt von Leipzig bis nach St. Gallenkirch in Vorarlberg, Österreich, genießen wir die Stille des Montafon Tals. Neben unserer Cabin gibt es noch weitere Hütten, jede hat dabei einen kleinen Außenbereich mit Outdoor-Dusche, Sonnenzelt und Lounge. Obwohl alle Cabins belegt sind, fühlen wir uns nicht beobachtet. Kleine Bäume, Büsche und wilde Wiesen bieten Abstand und Sichtschutz und wenn es dunkel wird, können die Panoramafenster mit Vorhängen oder elektrischen Rollläden abgedeckt werden.

Bewusstes Design – so ist das cabinski ausgestattet

Neben einer Fußbodenheizung gibt es außerdem ein smartes Dachfenster, welches sich nachts von allein schloss, als es draußen nass wurde. Und ganz ehrlich: wir haben das rhythmische Klopfen des Regens auf dem Fenster direkt über unseren Kopfkissen total genossen!

Auch die Küche ist mit Mini-Geschirrspüler, Mikrowelle mit Grillfunktion und Kühlschrank eingerichtet, mein Highlight ist aber das Geschirr aus Steingut und die dazu passenden Accessoires wie schwarzes Besteck, der geschwungene Wasserkessel für den Herd, der Tisch von tip toe Design sowie Kissen und Decken von Urbanara. Alles passt zusammen, ist hochwertig und wie aus einem perfekt abgestimmten Instagram-Interior-Kanal – bei so viel Detailliebe geht mir das Herz auf! Extra-Punkte gibt es für die nachhaltige Bettwäsche aus Bio-Baumwolle von ehrlich textil und die Kunstwerke in den Cabins, welche von der Instagram-Community gewählt wurden.

Neben der Cabin hatten wir uns ein Outdoor-Highlight für’s Wochenende vorgenommen: den Klettersteig am Hochjoch! Als einer der längsten Klettersteige Vorarlbergs und mit einer 60 Meter langen Seilbrücke auf jeden Fall abenteuerlich. Wir haben uns für Variante 1 entschieden, die anspruchsvollere Route im Grad C – Platten und steile Leitern haben unsere Ausdauer und Kraft getestet. Für die 450 Höhenmeter bis zum Gipfel des Hochjochs auf 2520m haben wir ca. drei Stunden gebraucht.

Outdoor-Highlight: der Klettersteig am Hochjoch

Immer wieder brach die Wolkendecke kurz auf und belohnte uns mit einem atemberaubenden Panorama und Blick auf den Kälber- und Schwarzsee! Und da es mein Geburtstag war, spielten in der Ferne Alpenhörner ein Ständchen.

Um den letzten Sessellift und Gondelbahn ins Tal nicht zu verpassen, nutzen wir den Notausstieg des Klettersteigs. Etwas rutschig und sehr steil, ging es in kürzester Zeit zurück. Hierbei waren unsere Bergschuhe bei den nasskalten Bedingungen auf über 2000m absolut Gold wert!

Mehr Infos zum Klettersteig findet ihr auch auf dem Cabinski Blog.

Da es mein Geburtstagsabend war, beschlossen wir es uns richtig gut gehen zu lassen! Perfekt, dass es ein Restaurant aus dem Nachbarort gibt, welches uns nicht nur Käsefondue mit Obst, Salat und frischem Baguette vorbeibrachte – wir haben eine eigene Feuerstelle vor die Cabin geliefert bekommen!

Käsefondue und Sterne zählen am Lagerfeuer

Die mobile Feuerstelle war schnell entzündet und im Kessel erwärmten wir hausgemachten Glühwein mit Gewürzen und Früchten. Und das im August? Ja, denn so ist der Sommer 2021 in den Bergen: nass und kalt! Daher absolute Cabin Vibes und Gemütlichkeit am Outdoor-Feuer.

Der nächste Tag begann dann mit Kaffee im Bett und dem Gefühl auch einfach mal liegen bleiben zu dürfen. Zum einen regnete es in Strömen, zum anderen genossen wir einfach die Stille und den Comfort in der Cabin. Zu beobachten, wie die Wolken in den Bergen hängen und mystisch durch die Baumkronen ziehen ist einfach beruhigend und eine nötige Abwechslung zu den hektischen Tagen in der Stadt.

cozy morning, rainy hikes – Mistwetter ist hier kein Grund für schlechte Laune

Den ganzen Tag liegen bleiben wollten wir aber auch nicht und so fuhren wir die Panoramastraße mit ihren 34 Kurven hoch zum Silvretta Stausee. Auch hier verfolgten uns Nebel und Regen immer im Wechsel mit kleinen Lichtblicken. Für uns nicht schlimm, denn nach dem obligatorischen Kaiserschmarr’n in einer urgemütlichen Hütte ging es für uns in Regenjacken und Hosen die zweistündige Runde um den See. Immer im Hinterkopf: die kuschelige Cabin, die uns am Abend erwartet.

Unser Fazit: wir lieben die Cabin! Es ist nicht nur alles vorhanden, das Design und offene Gestaltung bieten ein wundervolles und naturnahes Wohngefühl. Die Verwendung von regionalen Hölzern und nachhaltigen Brands sind für mich die Kirsche on top! Auch die Lage hat uns überzeugt. Sowohl im Sommer, als natürlich auch im Winter bietet Montafon viele Möglichkeiten für Outdoor-Spaß und Abenteuer.