Möbel begleiten uns ein Leben lang. Von der Lieblingscouch in der WG Küche bis zum ersten eigenen Esstisch und den ersten originalen Designermöbeln! Oft kann man sich genau an den Kauf erinnern – war es ein Geschenk an sich selbst zum ersten großen Gehalt? Schwer erspart und sehnsüchtig erwartet? Warum lohnt es sich überhaupt in Design Klassiker zu investieren? Gemeinsam mit dem Leipziger Interior Store (smow) habe ich ein paar gute Gründe für euch!

Zuerst einmal eine Sache, die mich an Design Klassikern immer schon beeindruckt hat: man sieht ihnen ihr Alter nicht an! Einige Designs reichen zurück in die 20er, 30er oder 50er Jahre und sind sowohl in Preis als auch Design aktuell. Man kennt den Hersteller und Designer und setzt sich generell ganz anders mit dem Möbelstück auseinander. Es soll einem immer gefallen – darf es dann überhaupt ausgefallen sein?

In unserem OUIIUO Ladenstudio habe ich ein Interior Set mit Möbeln von (smow) dekoriert. Das Herzstück ist ein Klassiker von 2002, der Louis Ghost Chair von Kartell, designed vom Franzosen Philipp Stark. Was macht dieses Design so besonders, woher bekommt es seinen Wert und wieso ist es immer noch so aktuell?

Transparente Leichtigkeit und ein Stuhl, der in jedes Interior passt!

Der Stuhl ist inspiriert vom barocken Louis XIV Armchair – die Form ist ähnlich nur der moderne Twist kommt durch das transparente Material. Das macht ihn optisch so leicht, dass er sich in jedem Interior stilvoll zurücknimmt und somit immer passend ist. Zudem ist er aus Polycarbonat und damit witterungsbeständig und sogar für den Outdoor-Einsatz geeignet. Obwohl ich kein großer Kunststoff-Fan bin, ist dieser Stuhl irgendwie eine Ausnahme und fasziniert mich, vor allem in der transparent-orangen Variante. Denn genau die Kombination von transparenter Leichtigkeit und natürlich schweren Materialien wie Holz finde ich so faszinierend. Wie auch immer der Raum und den Stuhl sich verändern wird – ich gebe euch Brief und Siegel, dass er immer dazu passt und einfach für sich steht. Und noch ein kleiner DIY-Hack: für Events oder Hochzeiten lässt sich die Stuhllehne auch einfach mal beschriften oder anders witzig gestalten!

Ein weiterer Hersteller, der für Design Klassiker bekannt ist: Vitra! Neben den bekannten Stühlen von Charles Eames hat das Schweizer Unternehmen noch so viel mehr zu bieten. Wir freuen uns einen Teil der Cork Family von Jasper Morrison im Studio zu haben! Der Hocker aus massivem und unbehandeltem Kork wurde 2004 designed und erlebt gerade ein Revival! Ihr denkt das ist ein Zufall? Dann schaut euch mal die neueste Mode an. Die Trends der Anfang 2000er sind schon längst in den Geschäften und bei uns zu Hause angekommen. Kein Wunder also, dass auch die Interior Styles aus dieser Zeit wieder aktuell sind. Da ich aber persönlich immer einen Twist zu natürlichen Materialien mag, bekomme ich von der groben Korkoberfläche, die sich samtig anfühlt, aber zäh und robust ist, nicht genug. Und: der kleine Hocker ist schwerer als angenommen, was seine Wertigkeit noch einmal steigert.

Design Klassiker von 1969 bis 2016 – Qualität macht den Stilmix möglich!

Auch von Kartell und ein Design aus dem Jahr 1969: das Baukastensystem Componibili von Kartell-Chefdesignerin Anna Castelli Ferrieri. Seit den 60er Jahren also schon ein beliebtes Aufbewahrungsmöbel und immer wieder in neuen Farben erhältlich. Ich habe mich gegen die auffällig glänzenden Varianten in Gold oder Kupfer entschieden und bleibe bei einem natürlichen Grünton für unser Interior Fotoset.

Passend dazu wird meine Auswahl mit der Objects Ikebana Vase von Fritz Hansen ergänzt, die 2016 von Jamie Hayon designed wurde und es erlaubt einzelne Blumen – oder wie bei uns Gräser – zu arrangieren. Die Sitzbank von We Do Wood – Correlations Bench – ist nicht nur aus nachwachsendem Bambus, sondern eine praktische Stauraumlösung von Designer Sebastian Jørgensen aus dem Jahr 2012. Aneinandergereiht kann man damit ein natürlich und praktisches Lowboard für sein Zuhause schaffen.

Das letzte und sechste Material im Set ist der Teppich Rodas von Gan aus Jute. Ein traditionell handegknüpfter Kelim-Teppich, der in ruhigem Beige und Weiß meine Auswahl abrundet. Die richtige Teppich-Wahl kann eure Raumgestaltung massiv beeinflussen und den Ton für die gesamte Gestaltung festlegen. Eine Variante wie hier in robustem Jute passt hervorragend zu Einrichtungen mit Material-Mix, denn sie lassen sogar Kunststoff natürlicher wirken!

Warum es sich wirklich lohnt in Design Klassiker zu investieren?

Warum ist meine Auswahl so zeitlos? Ganz einfach: obwohl alle Möbel, die ich ausgewählt habe, ein anderes Material haben, passen sie zusammen. Das funktioniert über die Farbigkeit, aber auch die optische Qualität. Niemand wird anzweifeln, ob dieser Designerstuhl oder Beistelltisch zum Rest deiner Möbel passt.

Design Klassiker stehen für sich und sind somit dankbar in ihren Kombinationsmöglichkeiten. Sie werden mit dir wachsen und dir nach jedem Umzug sofort ein Zuhause-Gefühl schenken. Außerdem ist eine Investition in hochwertige Materialien die nachhaltigste Variante, wenn es um Interior geht.

Dieser Artikel ist Teil des Frühlings-Specials Mindful Springtime zusammen mit Anja von schönes + leben. Euch erwartet vom 09.-24. März 2020 täglich neue Inspiration rund um einen nachhaltigen, achtsamen und gesunden Start in den Frühling. Schaut auch auf Instagram vorbei – dort läuft gerade unsere Challenge #nachhaltigerlebenimalltag mit einfachen und vor allem machbaren Ideen für mehr Nachhaltigkeit im Alltag, die jeder sofort umsetzen kann.

Fotografie + Styling: OUIIUO.de