#livingwithdogs – 3 Tipps für das Zusammenleben + Futtertest
Vor fast 6 Jahren habe ich den Entschluss gefasst mein Leben – meine Zeit, meinen Raum, mein Essen und mein Bett – zu teilen. Vier Pfoten tappeln seitdem täglich um mich herum und es gibt für mich nichts schöneres als die glücklich schnarchende Fellnase abends auf der Couch neben mir liegen zu haben. Und weil es in den letzten Jahren nicht immer so entspannt zwischen uns war, habe ich jetzt ein paar persönliche Tipps für euch und eure Mitbewohner.
1 Positive Momente schaffen.
Greta hat viel Terrier im Blut, stammt von einer Vorstadtfamilie und wurde – soweit ich das einschätzen kann – die ersten fünf Jahre ihres Hundelebens nicht besonders gut sozialisiert. Sie sieht andere Hunde auf den ersten Blick als Gefahr, ist immer irgendwie aufgeregt und das schon seit dem ersten Tag. Für unser tägliches Zusammenleben bedeutet das: fremde Hunde werden erstmal weggebellt und kommt es zum Kontakt im falschen Moment, kann sie auch mal bissig werden. Jahrelang habe ich versucht ihr das abzutrainieren, mit etwas Erfolg aber für mich vor allem mit einer Erkenntnis, die ich von einer lieben Trainerin bekommen habe: Greta MUSS gar nicht funktionieren.
Abweichend von dem Gedanken „wir üben das jetzt so lange bis es klappt“ aka immer wiederkehrende Konfrontation, habe ich Gretas Verhalten ein Stück weit akzeptiert und versuche unsere Gassi-Runden und Ausflüge jetzt vor allem zu einem zu machen: einer schönen Erfahrung für uns beide. Wer sagt denn, dass ich sie zwingen muss die lauteste Straße ruhig langlaufen zu können oder auf der Hundewiese keinen Ausraster zu bekommen? Macht es nicht viel mehr Sinn meine Spazierzeiten und Routen so zu wählen, dass wir wenigen Hunden begegnen und entspannte Räume und Situationen zu schaffen? Am Ende gehe ich doch mit ihr raus, damit sie eine gute Zeit hat.
Ich glaube fest an die Kraft der positiven Konditionierung und anstatt sie ständig für falsches Verhalten zu bestrafen, belohne ich sie in guten Momenten. Und diese erschaffe ich in dem ich Rücksicht auf meinen Hund und ihren Charakter nehme. Durch diese Denkweise konnte ich Greta in den letzten Monaten und Jahren viele schöne und stressfreie Ausflüge bieten und positive Hundebegegnungen sammeln.
2 Anwesend sein.
Es gibt noch keine wissenschaftlichen Studien dazu und trotzdem ist es doch logisch: unsere Hunde merken genau wann wir aufmerksam sind oder abgelenkt auf das Handy schauen. Übertreiben wir es mit dem Aussetzen unserer Aufmerksamkeit – vor allem zu den Zeiten, die wir für unsere Hunde reserviert haben (Spaziergang oder Spielzeit) – kann das Folgen im Zusammenleben haben. So wie sich viele Hunde merken in welcher Tasche sich die Leckerlis befinden, merken sie sich auch recht schnell wie der Griff zum Telefon aussieht. Für den einen Hund bedeutet das Freiheit und erstmal eine Zeit zur Selbstbeschäftigung. Für den anderen Hund kann diese Abwesenheit jedoch auch schmerzhaft sein, wenn beim Gassi zum Beispiel eine Stresssituation „übersehen“ und der Hund eher mitgeschleppt wird.
Bei Greta merke ich das sofort. Spielen wir und ich greife zum Handy bekomme ich ein Schnaufen und rollende Augen. Laufe ich mit ihr durch den Park und lese Nachrichten oder quatsche ewig am Telefon, kann ich sicher sein, dass sie irgendeinen Quatsch anfängt und ihr Gehorsam so wie meine Aufmerksamkeit aussetzt.
Deswegen habe ich mir das Ziel gesetzt die Zeit mit meinem Hund aktiv und bewusst zu leben. Das Handy und alles andere kann warten bis wir unsere gemeinsame Zeit hatten.
3 Auf die Ernährung achten wie auf die eigene.
Ich habe das Glück eine kleine Mischlingshündin zu haben, die so gut wie nie krank wird und auch alles frisst. Ich weiß noch wie ich die Vorbesitzer nach der richtigen Fütterung von Greta fragte und ein „ach, die frisst eigentlich alles“ zu hören bekam. Und das stimmt auch obwohl ich schnell beobachten konnte, dass Futter vom Discounter oder bekannten Marken ihr meist nicht gut schmeckte und (wir Hundebesitzer setzen uns mit dem Kot unserer Fellfreunde genauso viel auseinander wie mit unserem eigenen) es ihr auch nicht wohl bekam.
Im Herbst 2018 durfte ich dann ein neues Futter testen, welches ich euch vorstellen möchte. Das futalis Ernährungskonzept wurde am Institut für Tierernährung an der Universität Leipzig entwickelt. Übergewicht, Krankheiten, Allergien – das meiste kann auf eine falsche Ernährung zurückgeführt werden. Futter aus dem Supermarkt ist leider standardisiert und nicht auf den individuellen Nährstoffbedarf des Hundes eingestellt. Da setzt futalis mit einer veterinärmedizinischen Rationsberechnung an und bietet maßgeschneidertes Hundefutter.
Der futalis Futtertest.
Wie funktioniert es? Im futalis-Shop gebe ich kurz und knapp die Daten meines Hundes an. Rasse, Alter, Gewicht, Aktivität – wenn ich möchte kann ich sogar ein Foto hochladen. Ich habe die Möglichkeit Nahrungsergänzung und Unverträglichkeiten anzugeben. Zum Schluss erhalte ich ein individuelles Hundefutter in Tages- oder Wochenrationen. Gretas Futter hat dabei einen Preis von ca. 1,40€ pro Tag für 108g Trockenfutter und 50g Nassfutter. Etwas über ihrem „normalen“ Futter aus dem Fachhandel. Dafür mit gleichbleibend hoher Qualität.
Mein Fazit: Greta hat es sofort geschmeckt und sie hat es super vertragen. Nach zwei Wochen Test habe ich jetzt keine großen Veränderungen feststellen können, was aber auch daran liegt, dass sie generell gut drauf ist. Die Qualität des Futters (vor allem beim Nassfutter sieht man es sofort) ist wunderbar, genauso wie der einfache Bestellvorgang und der Service mit Beratung. Ein bisschen schade finde ich die viele Verpackung bei den Tagesrationen, auch wenn sie mit Gretas Foto und Namen drauf schon sehr süß ist. Nach Rücksprache mit futalis wird daran aber gearbeitet. Ich denke für viele Hunde und ihre Besitzer sind diese festen Rationen sehr wichtig.
Ich finde es wichtig mich um die Ernährung meiner Hündin zu kümmern, wenn es ihr gut geht und nicht zu warten bis sie krank wird. So mache ich das ja auch bei meiner und Greta verdient da die gleiche Aufmerksamkeit – vor allem weil ihre Ernährung nun mal von mir bestimmt wird.
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