An Kaffee scheiden sich ja die Geister. Die einen sagen, er sei ungesund, da er den Körper dehydriert. Die Aussage muss wohl von der eisernen Tee-Fraktion stammen. Die anderen schlagen die konträre Richtung ein und sprechen ihm eine gesundheitsfördernde Wirkung zu. Ich sage, er ist einfach lecker. Bei mir gilt die Regel: Life begins after coffee. Studien hin oder her – Kaffee gehört für mich zum Alltag. Egal, ob als morgendlicher Kickstarter im Office oder als Genussmittel beim nachmittäglichen Quatschen mit Freundinnen. Americano, Cortado, Matcha Latte oder der Standard-Filterkaffee – ich habe sie alle probiert. Die meisten Kaffeezubereitungen zählen zu den Klassikern, jedoch schleicht sich jede Saison der ein oder andere Trend auf die kreidebemalten Boards der Cafés.

Und man ist schließlich kein echter Kaffee-Connaisseur, wenn nicht mindestens einmal probiert wird, was uns die Social Media-Plattformen als neuestes It-Getränk präsentieren. Ich habe mich an die Sommertrends in Sachen Koffeinkonsum gewagt und für euch die Top 3 des Sommers mal ein bisschen genauer unter die Lupe genommen.

Bulletproof Coffee

Bulletproof Coffee grenzt beinahe an Office-Doping – im besten Sinne! Und für euren Extra-Schuss Energie braucht ihr gar nicht mal so viel. Um einen Bulletproof Coffee zuzubereiten, müsst ihr eurem Kaffee lediglich etwas Kokosöl hinzugeben. Dabei reicht bereits ¼ Teelöffel. Das Kokosöl findet ihr in jedem gut sortierten Drogeriemarkt. Der Trick für den Extra-Kick: Die Verbindung von Koffein und Fett steigert den Energiegehalt des Getränkes ungemein. Besonders auf leeren Magen wirkt der Kaffee wahre Wunder.

Ein netter Nebeneffekt: Wem bislang der Magen bereits gegen Vormittag in den Knien hing, dem wird mit dem Bulletproof Coffee Abhilfe geschaffen. Denn gerade aufgrund des hohen Energiegehaltes hält der Bulletproof Coffee lange vor und schiebt das Hungergefühl ohne Probleme bis zur Mittagspause hinaus. Nicht nur bulletproof, sondern auch fail-proof!

Cold Brew Coffee

Ich habe kürzlich einige Monate in Berlin verbracht. Ein Traum für jeden Café-Gänger wie mich. In Sachen Trends mischt Berlin natürlich auch ganz vorne mit; am derzeitigen Trend Cold Brew kam ich da nicht vorbei. Und wollte ich auch gar nicht! Denn der Cold Brew ist ohne Zweifel das Getränk des Sommers und mein klarer Favorit in Sachen Kaffee-Sommertrends. Wie oft stand ich aber in meinem Lieblingscafé um die Ecke und der Cold Brew Coffee war bereits am frühen Nachmittag ausverkauft. Ihr wollt euch die Warteschlangen und Enttäuschungen an der Theke ersparen? Dann ab in die Küche und macht euch euren Cold Brew einfach selbst!

Und so geht’s: Etwas Kaffeepulver mit der 10-fachen Menge an kaltem Wasser übergießen und gut verrühren. Anschließend etwa 12-15 Stunden ruhen lassen – ob Raumtemperatur oder Kühlschrank ist dabei egal. Der Vorteil beim „kalt aufbrühen“ liegt darin, dass der Kaffee deutlich schonender zubereitet wird und dadurch weniger bitter schmeckt. Schwarz und on the rocks ist daher auch für diejenigen kein Problem, die ihren Kaffee normalerweise mit Milch trinken. Probiert als Geschmacksverstärker doch mal Kaffee-Eiswürfel aus. So bleibt der Kaffeegeschmack intensiv und wird nicht so schnell wässrig, wie man es von anderen Iced-Variationen kennt.

Nitro Coffee

Der Nitro Coffee ist ein absoluter Insider unter den Kaffee-Experimentalisten und in deutschen Cafés noch kaum erhältlich. Der Trend stammt – wie sollte es anders sein – von amerikanischen Kaffeeliebhabern. Der Kaffee wird aus dem Zapfhahn serviert und quasi mit Stickstoff „aufgegossen“. Die durch den Druck zustande kommende cremige Schaumkrone des Nitro Coffee erinnert optisch an ein kühles Guinness, geschmacklich ist der Kaffee noch etwas süßer und smoother als der Cold Brew.

Wer zuhause nicht mit Stickstoff und Zapfvorrichtungen hantieren möchte, kann den absoluten Geheimtipp in Sachen Sommertrends ganz entspannt bei einer der ersten deutschen Anlaufstellen ausprobieren – den Happy Baristas im Berliner Café-Mekka Friedrichshain. Schaut vorbei!