#heymoonies Was sind eure besten Tipps, um Geld zu sparen?
Es gibt ein neues fortlaufendes Format auf dem NMC: #heymoonies 💙 In Anlehnung an „hey Siri“ darf hier jede erdenkliche Frage gestellt werden. Jedoch nicht an eine schnöde KI, sondern das gesamte Autorenteam des New Moon Club. Ich habe den Anfang gemacht und eine Frage gestellt, die zugegebenermaßen etwas dröge daher kommt. Doch das Thema Finanzen beschäftigt mich gerade sehr und ich möchte in Zukunft mehr Geld sparen, deshalb lautete meine Frage: Was sind eure besten Tipps, um Geld zu sparen?
Sarah: Die Moodboardstrategie
Wenn nicht yay!, dann eher ney! Diesen schönes Spruch habe ich von Jess gelernt und er erinnert so schön, dass eine bewusste Auswahl beim Sparen hilfreich sein kann. Während wir beim Shopping immer wieder von visuellen Reizen und Marketingstrategien zum Kauf animiert werden, ist es umso wichtiger den Fokus in diesem Dschungel zu behalten und wirklich nur das zu kaufen, was uns wirklich gefällt und weiter bringt.
Deswegen ein Tipp von der Stylistin in mir: beginne ein Moodboard für dich und dein Leben. Von welchen Farben, Materialien, Formen und Brands möchtest du umgeben sein? Du kannst das in einem Heft, an einem Board, bei Pinterest, gemalt, fotografiert oder geschrieben bei dir haben. Wenn du unsicher bist, was du möchtest, hole es hervor und schaue was zu deinem Moodboard passt. Treffe erst dann die Entscheidung, ob du wirklich Geld für etwas ausgeben möchtest. Im Zweifel ist es meist eher ein „nein“. Und wenn es passt, wirst du lange daran Freude haben.
Vivien: Papier statt Plastik
Auch beim Thema „Geld sparen“ lohnt es sich, auf Plastik zu verzichten. Durch EC- & Kreditkarten (sog. Plastikgeld) geht der Bezug zum Papiergeld immer mehr verloren und das Gefühl macht sich breit, unbegrenzt Geld ausgeben zu können. Um dem entgegenzuwirken habe ich diesen Tipp für euch: Hebt am Anfang des Montags/der Woche einen bestimmten Betrag ab, den ihr bereit seid, auszugeben. Versucht, euch auf diesen Betrag zu limitieren und verzichtet auf EC-Kartenzahlungen. Zum einen behaltet ihr so einen guten Überblick über das Geld, das euch für die Restwoche/den Restmonat noch zur Verfügung steht. Zum anderen könnt ihr der Verlockung, mehr Geld auszugeben, nicht nachgeben. Denn ihr könnt nur das Geld ausgeben, das ihr aktuell bei euch tragt!
Silvie: Die Monatsmiete im Auge behalten
Ich wohne in einer kleinen Wohnung – ohne Keller oder Dachboden. Wenn Menschen bei mir übernachten, müssen sie sich mein 1,20er Bett mit mir teilen, denn Platz für ein Sofa ist nicht vorhanden. Meine Kräuter wachsen auf dem Fensterbrett im Bad und wenn ich morgens Yoga mache, klappe ich dafür den Küchentisch auf die Hälfte seiner Größe zusammen. Ich liebe meine wenigen Quadratmeter im Herzen von Hamburg. Sie sind bequem bezahlbar und ermöglichen mir dadurch Freiheit und Gelassenheit.
Die Miete ist bei den meisten Menschen der größte wiederkehrende Posten im Monatsbudget. Bei stetig steigenden Quadratmeterpreisen in deutschen Großstädten sollte dies nicht unterschätzt werden. Darüber hinaus hat meine kleine Wohnung mich Bescheidenheit gelehrt – bin es wirklich ich, die viel Platz braucht oder ist mir die Kücheninsel und das ausladende Sofa in L-Form wichtig, um im Bekanntenkreis gut dazustehen? Wenn man dann stolz auf sein kleines Heim ist, sollte man dies auch nutzen, um es so schön wie möglich zu gestalten. In einer kleinen Wohnung ist fast alles sichtbar, also sollte der wenige Besitz immer hübsch anzusehen sein. In zeitlose Möbel und kluge Wohnkonzepte zu investieren fällt überraschen leicht – die bezahlbare Monatsmiete macht es schließlich möglich.
Daniela: Aus den Augen aus dem Sinn
Im Geldsparen bin ich nicht die Allerbeste, doch was mir besonders gut geholfen hat, ist ein absoluter Klassiker: einen festgelegten Teil des Gehaltes auf ein Sparkonto (Zweitkonto, Tagesgeldkonto, o. Ä.) transferieren. Klingt langweilig, ist aber sehr hilfreich.
Vor vielen Jahren habe ich dazu ein kostenfreies Tagesgeldkonto angelegt, auf das ich einen Mindestbetrag per Dauerauftrag überweisen lasse – aus den Augen, aus dem Sinn. Das funktioniert tatsächlich. Und bei mir auch besser, als das Geld abzuheben und in bar daheim aufzubewahren, denn dann ist die Hemmschwelle das Geld zu verwenden niedriger. Bei meinem Sparkonto muss ich mich erst einloggen, das Geld überweisen und dann kann ich es sowieso erst am kommenden Tag benutzen. Zum kopflosen Verpulvern viel zu aufwändig. Bei meinem Tagesgeldkonto kann man auch einstellen, dass am Monatsende alle überschüssigen Beträge automatisch eingezogen werden. Kann auch hilfreich sein!
Wenn ich auf ein bestimmtes Ziel hinspare (Urlaub, Fortbildungen) erstelle ich auch gerne ein Excel Sheet, rechne mir aus, wie lange ich mit Betrag x brauche, um mein Ziel zu erreichen und kann so ganz schnell sehen, ob ich ggf. den Betrag anpassen möchte. Es schwarz auf weiß zu sehen, hilft bei der Visualisierung meiner Ziele und motiviert! Geht natürlich auch ohne Excel, doch mein Virgo-Herz erfreut sich sehr daran.
Leo: Bares Geld auf reisen sparen
Willst du günstig reisen, ist Planung alles. Reisezeit, Flug- und Unterkunftsvergleiche fressen Zeit, lohnen sich aber für den Geldbeutel. Es hilft ein Tagesbudget festzulegen, an dem man sich orientiert. Neben typischen Touristenattraktionen kann man kostengünstige Alternativen nutzen. Inzwischen gibt es z.B. fast in jeder Stadt kostenlose „Walkingtouren“. Ansonsten gilt Selbstversorgung, Öffis nutzen und Ausflüge auf eigene Faust planen und unternehmen. Es gibt heutzutage etliche Varianten günstig eine gute Zeit zu haben: von Couchsurfing, Woofing über Workaway, Landvergnügen und Homeexchange. Besonders auch mit Kindern kann man so das ein oder andere Abenteuer erleben, ohne viel Geld ausgeben zu müssen!
Nic: Second Hand statt neu
Tatsächlich hat sich irgendwann für mich der schnelle Klick auf Amazon ganz natürlich angefühlt. Sobald ich mir etwas gewünscht habe, wurde bestellt und am nächsten Tag hat der Postbote das Paket freundlich lächelnd durch die Tür gereicht. Nachdem ich mich in den letzten Jahren viel mit meinem Konsum beschäftigte, tauschte ich mein Amazon Konto durch einige andere aus. Jetzt sind ebay Kleinanzeigen, Kleiderkreisel und Shpock meine erste Anlaufstelle. Denn ich kaufe so gut wie nichts mehr neu. In 9 von 10 Fällen hat irgend jemand genau das zu verkaufen, was ich haben möchte. Dabei werden nicht nur Ressourcen gespart, sondern ich bekomme mein Wunschobjekt oft sogar für einen Bruchteil des Preises. Inzwischen bin ich riesiger Second Hand-Fan und habe alles schon gebraucht gekauft – vom Camping Equipment über Epilierer bis hin zu Converse Schuhen.
So konnte ich nicht nur Geld sparen, sondern auch oft in qualitative viel hochwertigere Dinge investieren, die viel länger halten und auf lange Zeit sogar noch mehr Geld sparen. Mein größter Erfolg bisher war mein heiß geliebter Vitamix Standmixer, den ich fast ungebraucht für die Hälfte des Originalpreises erstanden habe. Dieser kostet neu mehr als 800€ und hätte ich mein ebay Kleinanzeigen Schnäppchen hier nicht gemacht, hätte ich wahrscheinlich in ein billiges, jedoch auch minderwertigeres Produkt investiert, das bei der ersten Portion Bananeneis den Geist aufgeben hätte. Probiert es doch einfach mal aus und schaut auf eine der bekannten Plattformen, bevor ihr euch etwas neues kauft.
Jess: Impulskäufe vermeiden
Ich shoppe wahnsinnig gern online – besonders Klamotten. Dazu muss ich nicht in einer überfüllten Innenstadt sein, die Auswahl an (nachhaltiger) Mode ist sowieso größer und das beste: Ich habe die Sachen mehrere Tage zu Hause und richtig viel Zeit eine Entscheidung zu treffen. Fehlkäufe, die häufig das Ergebnis von Impulskäufen sind, passieren so einfach nicht. Beim lokalen Shopping sind Impulskäufe meist mit Sale- oder Rabattaktionen verbunden, was dazu führt, dass die Kleidung nicht zurückgegeben werden kann. Beim Onlineshopping kein Problem – auch reduzierte Ware kann man zurücksenden.
Um schließlich eine Kaufentscheidung zu treffen (egal ob online oder offline) stelle ich mir jedes Mal drei Fragen: 1. Passt mir das Teil wirklich richtig gut bzw. sitzt es perfekt? 2. Steht es mir und ist mit dem Rest meiner Garderobe gut kombinierbar? 3. Will ich es tatsächlich unbedingt haben? Beantworte ich nur eine dieser drei Fragen mit nein, kaufe ich es nicht. Selbst, wenn es gerade im Sale und somit sehr günstig ist. Denn mal ehrlich, wenn man beim Tragen ständig den Bauch einziehen muss oder die aktuelle Trendfarbe eigentlich gar nicht zum Hautton passt, dann wird die Neuerrungenschaft auch nicht getragen – egal wie preiswert sie war.
Gehe ich doch mal lokal shoppen und bin mir bei der Kaufentscheidung – trotz der drei Fragen – nicht direkt schlüssig, dann lasse ich mir das Teil erst mal zurücklegen und schlafe eine Nacht darüber. In 99% der Fälle denke ich am nächsten Tag nicht einmal mehr daran. Der deutlichste Beweis dafür, dass es gut war das Stück nicht direkt zu kaufen. Wenn es nicht sofort YAY ist, ist es eben doch NEY.
PS: E-Mail Marketing funktioniert bei mir richtig gut. Deshalb habe ich kürzlich fast alle Newsletter meiner liebsten Online Shops abbestellt – das bewahrt dann nicht nur von Impulskäufen, sondern auch Impulsbestellungen.
PPS: Der Tipp stammt eigentlich aus dem Artikel: „7 Tipps für mehr Nachhaltigkeit im Kleiderschrank“, hilft jedoch zugleich beim Geld sparen.
Was ist euer bester Tipp, um Geld zu sparen? Habt ihr auch eine Frage an das NMC Autorenteam?
Ich habe keinen direkten Tipp, aber ich bin recht erfolgreich im nicht Geld ausgeben und damit auch im Sparen. Ich habe mir jahrelang alle Kassenbelege gesammelt und nach Monatsende nach Kategorien ausgewertet, da mein Konsumverhalten über Jahre ähnlich geblieben ist und ich recht marketingresistent bin, habe ich ein gutes Feeling wieviel ich ausgebe.
Ich kaufe viele Sachen nur, wenn sie hochwertig und langlebig sind. So trage ich noch viel Kleidung, die bereits 10-20 Jahre alt ist und habe auch meine ersten angeschafften Möbel noch immer. Das ist nachhaltig und spart.
Ich wundere mich manchmal über! Bekannte mit ähnlichem Einkommen, die es nicht schaffen mit ihrem Geld auszukommen. Bei genauem hinschauen, Kosmetikerin, kunstl. Nägel, Wimpernverdichtung – und das jeden Monat. Ich nenne das mal „Abofallen“ aus denen man, wenn einmal angefangen schwer wieder los kommt und richtig viel Geld kostet.
Hey Maria, danke für die Ergänzung. :) Deine Strategie der Auswertung mit Kategorien versuche ich auch seit Beginn des Monats und bin sehr gespannt wie die Kostenverteilung dann aussehen wird.
Bei der Investition in hochwertige Produkte bin ich total bei dir. Oft bin ich überrascht wie lang sich Sachen schon in meinem Besitz befinden und dann offen gestanden auch ein bisschen stolz darauf. :)
Den Abofallen konnte ich bisher auch sehr gut entkommen. Da hat mich meine Mam (als gelernte Bankkauffrau) gut vor bewahrt. Ich denke, mein größter Posten (außerhalb von fixen Kosten wie Miete) wird Food sein. Gerade auch deshalb, weil ich gern und oft spontan mit Freunden Essen gehe. Wie ist das bei dir?
Hi Jess,
Mein größter Posten nach der Miete ist ebenfalls Essen, da ich da auch auf hochwertige Qualität (Regional, frisch, oft bio) achte. Für Kosmetik gebe ich mittlerweile nicht mehr so viel aus, da ich meist für mich gute und funktionierende Produkte nachkaufe, aber auch mal Schnäppchen, wenn was ausverkauft wird.
Wenn du die „Haushaltsliste“ über einen Zeitraum von mind. Ein Jahr führst, wirst du wahrscheinlich auch noch besser einschätzen können, wie dein Konsumverhalten ist. Ich war manchmal überrascht, wie wenig ich in bestimmt Bereichen, zB. Kleidung ausgegeben habe, so dass ich mir dann mal wieder ein paar hochwertige Teile ganz bewusst zugelegt habe. Damit fahre ich seit Jahren recht gut.
Aus den Augen, aus dem Sinn funktioniert für mich auch wunderbar! Allerdings alles auf einem Konto. Immer wenn Geld reinkommt wird ein Teil davon auf diverse Unterkonten aufgeteilt. Ein bisschen zum Reisen, ein bisschen für materielle Anschaffungen (z.B Kleidung oder eine Yogamatte oder was auch immer), ein bisschen für Weiterbildung, usw. Für verschiedene Dinge gibt’s verschiedene Unterkonten und auf dem Hauptkonto behalte ich nur das, was ich in dem Monat zum Leben brauche (Miete + Essen). Das muss dann reichen. Und wenn ich eine Sonderausgabe habe, dann schau ich zuerst auf dem Unterkonto ob das Budget dafür reicht und wenn ja, hol ich mir das Geld von dort zurück und kann es mit gutem Gewissen ausgeben. Das mit den Unterkonten gibt’s zB bei der N26 Bank (da heißen sie Spaces) und seit neustem auch bei der nachhaltigen Tomorrow Bank (da heißen sie Pockets).
Für mich funktioniert das bestens :)
Das einzige was auf ein separates Konto kommt ist das Geld für die Altersvorsorge und das wird auch niemals angerührt.