Wie wirken Heilsteine und wie wendet man sie an?
Seit dem Frühling beschäftige ich mich intensiver mit der Bedeutung und Wirkung von Heilsteinen. Bis dahin waren Amethyst und Co für mich hauptsächlich schöne Dekoelemente und Schmucksteine. Mir war zwar immer bewusst, dass sie eine tiefergehende Bedeutung haben – schon als Jugendliche hatte ich einen Anhänger aus Sodalith, welchen man gern dem Sternzeichen Schütze zuordnet – doch habe ich mich nie näher damit beschäftigt. Das änderte sich bei einem Treffen mit Jenny von I Love Spa. Es ging mir zu dieser Zeit nicht sonderlich gut. Jenny empfahl mir allerhand – Bachblüten, Räucherwerk, bestimmte Meditaionsformen und schließlich einen schwarzen Turmalin. Einen was? Einen schwarzen Turmalin als Schutzstein. Er schützt vor äußeren Einflüssen; macht klar, logisch und rational.
Keine zwei Stunden später war ich nicht nur im Besitz eines schwarzen Turmalin, sondern schaffte zudem auch einen Rosenquarz und einen Botswana Achat nach Hause. Praktischerweise besaß ich damals aus dekorativen Gründen Amethystdrusen und verschiedene Bergkristalle, sodass ich meine neuen Errungenschaften nach dem Reinigen direkt energetisch aufladen konnte. Ihr habt nun Fragezeichen über dem Kopf? Ok, beginnen wir einfach am Anfang.
Was sind Heilsteine und wie wirken sie?
Heilsteine sind zu allermeist Mineralien, darunter auch Edelsteine und Halbedelsteine. Sie sind viele Millionen Jahre alt und überall auf der Erde vertreten. Bereits vor Jahrtausenden wurde ihnen von verschiedenen Kulturen eine heilende Wirkung zugesprochen. In der Antike betrachtete man Steine, wie alles in der Natur, als etwas Lebendiges und verwendete sie ähnlich selbstverständlich wie Kräuter. Im Mittelalter befasste sich Hildegard von Bingen ausführlich mit der Thematik, die zu ihrer Zeit nicht nur Geistliche sondern auch Adlige beriet. Heilsteinen werden wohltuende Wirkungen sowohl auf Körper als auch Geist und Seele zugeschrieben. Ich nutze hier bewusst das Wort „zugeschrieben“, da die Wirkung von Heilsteinen wissenschaftlich nicht belegt ist.
Es verhält sich ähnlich wie mit Bachblüten, denen bei wissenschaftlichen Betrachtungen kein größerer Effekt als einem Placebo zugesprochen wird. Nun finde ich, dass man nicht vergessen sollte, dass der Placebo-Effekt ebenfalls sehr machtvoll sein und die Selbstheilungskräfte des Körpers aktivieren bzw. unterstützen kann. Nicht umsonst spielen Placebos im medizinischen Alltag eine nicht zu unterschätzende Rolle. Wie man das nun bewertet, muss jeder für sich selbst entscheiden.
Die Energie der Heilsteine
Wenn es um die Wirkung der Heilsteine geht, ließt man immerzu von Schwingungen oder auch Energie, welche Informationen an den Träger bzw. Anwender abgeben und andersherum auch aufnehmen. Genau diese Energie konnte wissenschaftlich nie nachgewiesen werden. In der Steinheilkunde (Lithotherapie) geht man davon aus, dass es sich um Energie handelt, die nicht auf den physischen Körper des Menschen wirkt, sondern auf die Lebensenergie Prana. Die Informationen des Steins können Blockaden im Energiefluss lösen und so zur körperlichen und seelischen Gesundheit beitragen.
Die Informationen sind bei jedem Stein einzigartig und auch von seinem atomaren Aufbau abhängig. So gibt es auch verschiedene Strukturtypen im System der Kristalle wie beispielsweise kubisch, hexagonal oder rhombisch. In der Steinheilkunde spielen verschiedene Merkmale für die Wirkung von Steinen eine Rolle. Dazu zählen neben der Kristallstruktur auch die Mineralklasse, die Entstehung sowie die Farbe.
Auch hier muss wieder jeder für sich selbst entscheiden. Ich will nicht sagen, dass die Energie der Heilsteine nicht existiert. Andererseits bin ich tendenziell eher der rationale, skeptische Typ. Dennoch möchte ich mich nicht pauschal an die Wissenschaft binden. Es gab auch in der modernen Wissenschaft bereits genug Irrung und Wirrung und nur, weil etwas mit den aktuellen Möglichkeiten der Forschung nicht nachgewiesen werden kann, heißt es nicht, dass es nicht da ist. Damit sind wir ein Stück weit auch wieder beim Placebo-Effekt.
Wie benutzt man Heilsteine?
Heilsteinen schreibt man eine körperliche sowie eine seelische Wirkung zu. Möchte man sie nutzen, um ein körperliches Leiden zu lindern legt man sie auf die entsprechende Körperstelle, klebt sie mit einem Pflaster auf oder sorgt in anderer Weise dafür, dass sie nah bei der betroffenen Körperstelle sind. Möchte man am seelischen Zustand arbeiten, gibt es verschiedenste Möglichkeiten. Die Heilsteine können als Schmuck oder einfach in der Hosen- oder Jackentasche bei sich getragen werden. Dazu eigenen sich beispielsweise die rundgeschliffenen Trommelsteine, die auch häufig als Handschmeichler bezeichnet werden. Zudem kann man Steinkreise z.B. während der Mediation legen. Auch Massagen mit den entsprechenden Heilsteinen sowie Heilsteinwasser sind geläufig.
Wie ich Heilsteine nutze
Reinigen, entladen und aufladen
Wenn ein neuer Heilstein bei mir einzieht, reinige und entlade ich ihn erst einmal. Schließlich nimmt er auch Informationen von den Personen auf, die ihn zuvor in Händen hielten. Dazu wasche ich den Stein gründlich mit kaltem Wasser ab, lege ihn einige Zeit in eine Amethystdruse und lade ihn schließlich im Sonnen- oder Mondlicht oder mit Bergkristall wieder auf. Diesen Prozess wiederhole ich in unregelmäßigem Abstand. Das geschieht ganz intuitiv ohne einen festen zeitlichen Rhythmus. Wobei ich sie besonders gern im Licht des Vollmondes auflade.
Auswahl der Heilsteine
Generell habe ich Heilsteine bisher nie bei einem körperlichen Leiden angewendet, sondern nur auf seelischer Ebene. Inzwischen besitze ich eine kleine, feine Auswahl, wobei jedem Stein unterschiedliche Wirkungen zugeschrieben werden. Online gibt es dafür duzende Anlaufstellen. Ich persönlich nutze lieber das „Taschenlexikon der Heilsteine“ (Affiliate Link) von Werner Kühne und Walter von Holst. Es erläutert sowohl die körperliche als auch die seelische Wirkung von knapp 600 Heilsteinen. Aus der umfassenderen Beschreibung habe ich mir für jeden meiner Steine 2-3 Schlagworte zurechtgelegt. Beim Rosenquarz sind das beispielsweise Liebe und Einfühlungsvermögen. Beim violetten Fluorit Konzentration und Lernfähigkeit.
Wenn ich nun in den Tag starte und weiß eine besondere Herausforderung – sei es ein Gespräch oder eine Aufgabe – welche genau diese Fähigkeiten von mir verlangen, steht an, nehme ich den entsprechenden Stein an mich und habe ihn den Tag über bei mir. Manchmal ziehe ich ihn am Morgen auch schon mit in die Meditation ein. War das Erlebte besonders krass, kann es auch mal sein, dass ich den Stein direkt am Abend noch reinige und neu auflade. Ansonsten kommt er einfach zurück an seinen Platz. Manchmal trage ich einen Stein auch länger bzw. über mehrere Tage bei mir. Und andersherum gibt es Wochen in denen ich gar keinen Heilstein dabei habe – außer vielleicht als Schmuck.
Zeit bei mir
Für mich ist die Beschäftigung mit den Heilsteinen vor allem eine Beschäftigung mit mir selbst. Ich befasse mich mit meinem aktuellen Zustand und Gefühlen, höre in mich hinein und überlege welche Herausforderungen am Tag vor mir liegen. Die Energie kommt für meine Begriffe daher eher aus mir selbst und nicht aus den Heilsteinen. Nichtsdestotrotz helfen sie mir zu erkennen was ich will und was die Situation braucht. Bei manch einem Gespräch umfasse ich beispielsweise den Rosenquarz in meiner Jackentasche, wenn Einfühlungsvermögen gefragt ist. Den violetten Fluorit habe ich an meinem Schreibtisch liegen, wenn besonders viele Aufgaben anstehen. Das Reinigen und Aufladen ist für mich zudem ein schönes Ritual. Es beruhigt und entspannt mich ebenso wie die tägliche Pflege meiner Pflanzen. Daher bin ich insgesamt ein großer Freund von Heilsteinen. Sie schaffen für mich Momente der Achtsamkeit und Besinnung – ähnlich wie bei der Meditation.
Habt ihr bereits Erfahrung mit Heilsteinen gemacht? Wie nutzt ihr sie?
[…] etablieren, die für mich Momente der Achtsamkeit und Besinnung schaffen – ebenso wie beim Umgang mit Heilsteinen. So war ich im vergangenen Jahr immer wieder dabei die Termine für Neumond und Vollmond zu […]
Ach, danke für den tollen Post! Ich verwende nun seit Oktober gezielt Heilsteine und konnte damit schöne Rituale etablieren. Besonders toll finde ich auch mein Rosenquarz Yoni Ei von Liebelei. Kennst du die?
Ah wie cool! Ja, kenne ich – hab ich auch seit kurzem. :))) Das waren einfach die schönsten Yoni Eier die ich finden konnte und mit einer wirklich schönen Rückholkette. Oder hast du direkt eines ohne Kette gekauft?
Ich muss zugeben ich habe einfach nach ein paar Esoterikern gesucht die absurd lustig versuchen zu erklären (Ich wurde eine Seite weiter fündig) wie Heilsteine wirken.
Ich halte immer noch nichts davon,
ABER ich finde es sehr gut das hier einmal die tatsächlich Wahrscheinlichste
Wirk-weise (falls es wirkt, etc.) genannt wird, ich war überrascht einmal Logik vorzufinden und hoffe, dass sich das durchsetzt.
Dann wünsche ich euch noch viel Spaß/Glück/Erfolg? mit euren Heilsteinen.
[…] ihr mehr zur Wirkung und Anwendung von Heilsteinen wissen möchtet, dann ist dieser Artikel garantiert hilfreich für euch. Abschließend empfehle ich euch noch das schöne Interview mit […]
[…] denn mache Heilsteine vertragen kein Sonnenlicht und verlieren ihre Farbigkeit. Mehr zum Thema Heilsteine und wie ich sie benutze habe ich bereits in einem älteren Artikel […]
Hey Jess,
toller Artikel :)
Mich haben diese schönen bunten Steine immer irgendwie angezogen und ich fühle mich immer sehr wohl, wenn ich solch Steine in den Händen halte oder mal an so einem „Esoterik-Laden“ vorbei und rein „lief“.
Irgendetwas machen sie aus und mit mir :) ;)
Ichbeschäftigte mich da jetzt auch immer mehr mit.
Viel Spaß beim Glitzern :) Die Lisa
Interessante Informationen zur Wirkung von Heilsteinen. Ich wusste nicht, dass diesen Steinen schon seit Tausenden Jahren von verschiedenen Kulturen eine heilende Wirkung zugesprochen wird. Ich kann mir vorstellen, diese auch mal auszuprobieren und mir ein paar von diesen Mineralien zu besorgen.
Hi Jess,
Danke für den prägnant und doch bereichernden Artikel. Heilsteine sollten jedoch nicht bei Sonnenlicht aufgeladen werden, zumindest die meisten. Die Sonne ist sehr stark und kann die Struktur der Steine beeinflussen und sie schwächen. Mondschein, oder Vollmond soll aber sehr gut für die Aufladung sein. Hoffe, du kannst diese Info gebrauchen,
All the Best Ra