Diskussion

Bisher 21 Kommentare zu “Dyspraxie or Little Miss Clumsy”

  1. Doro sagt:

    Hallo Mia
    tatsächlich scheint es eine sehr hohe Dunkelziffer von dyspraktischen Menschen zu geben. Und während die Dypraxie in anderen Ländern (in Frankreich gibt es sogar eine eigene Schule für Dyspraxie-Kinder) eine anerkannte Teilleistungsstörung musste ich auch erst darüber stolpern und hab seitdem viel darüber gelesen. Ich selbst bin auch eine Schusseltante, die immer als letzte in die Volleyballmannschaft gewählt wurde und die sich nicht traut, weiße Klamotten anzuziehen, weil sie wirklich alles vollkleckert.
    Meine Jungs sind beide auch stark dyspraktisch, bis ich davon wusste, hat es mich schier wahnsinnig gemacht. Aber lesen und informieren hilft. Als Grundschullehrerin sehe ich jetzt auch viele der unsportlich/ungeschickten Kinder mit anderen Augen.
    Ich habe dich immer für so eine Sportskanone gehalten und wäre nie auf die Idee gekommen, dass du Dyspraxie haben könntest. Bist du beim Sport dadurch eingeschränkt oder kannst du durch den Sport eine bessere Koordination im Alltag beobachten?
    Hast du dich mal mit der GAPS-Diät auseinandergesetzt? Die Autorin meint ja, man könne Dyspraxie durch die Ernährung in den Griff bekommen…
    Liebe Grüße
    Doro

    • Mia sagt:

      Liebe Doro,

      beim Sport ist es einfach. Geradeaus laufen, springen, Sachen heben und in eine Richtung werfen – klappt super. Sobald mehr Koordination nötig ist, bekomme ich die Krise. Ich brauche ewig, um mir Bewegungsabläufe anzueignen. Das ist ein bisschen wie auswendig lernen. Trotzdem kann ich keine Choreografien umsetzen, das überfordert mich maßlos. Teamsport funktioniert, doch alles mit „Grazie“ wie Turnen, Tanzen, Eislaufen, Kampfsport (habe mir beim Jiu Jutsu prompt in der ersten Stunde bei Fallübungen eine Rippe gebrochen) ist mein persönlicher Feind. Je einfacher die Bewegungsausführung, desto besser. Ich hatte zudem auch Physiotherapie seit ich 3 Monate alt war, ich kenne also nichts anderes als Dinge solange zu wiederholen, bis sie funktionieren.

      Es ist tatsächlich etwas schade, wie unbekannt Dyspraxie in unseren Landen ist. Von der GAPS-Diät habe ich gehört und kann das auch unterschreiben. Je gesünder ich mich ernähre und entsprechend bewege, desto fokussierter bin ich. Nach einigen Wochen Fresserei habe ich kaum einen Fokus und bin ein ziemliches Opfer meiner Launen. Ob ich jetzt die Fleischbrühen und das Fermentierte bräuchte, weiß ich nicht. Je stärker verarbeitet ein Lebensmittel, desto mehr glaube ich jedoch an innerer Balance einzubüßen.

      Beste Grüße

      Mia

  2. Tanja S. sagt:

    Hallo Mia,

    ich habe von dieser Diagnose heute zum ersten Mal gelesen und bin immer sehr interessiert.
    Selbst habe ich auch einiges an Einschränkungen durch eine Posttraumatische Belastungsstörung und habe größtes Verständnis wenn ich Menschen mit besonderen Eigenschaften begegne. Sei es hier oder im realen Leben.
    Es ist schon oft eine Herausforderung mit der Welt da draußen und ihren Reaktionen.

    Danke für Deine Offenheit darüber zu schreiben ?

    Alles Liebe, Tanja ?

    • Mia sagt:

      Wie lieb von dir! So ist es ja meist. Ich habe auch großes Verständis für andere, auch schwierige Charaktere. Keiner weiß wie es in einem aussieht und warum Menschen manchmal reagieren, wie sie reagieren. :)

      Liebst,
      Mia

  3. Lakritz sagt:

    Liebe Mia,

    ich erschrecke mich manchmal, wie sehr die Dinge, die du hier schreibst mich an mich erinnern. Natürlich nicht alles (Sport zB, Disziplin und so NICHT ;), aber das hier auch wieder.
    Wird die Dyspraxie irgendwo diagnostiziert?
    Was mich betrifft: Gläser vom Tisch fegen, Dinge fallen lassen, dann wenn ich denke „Lass es nicht fallen“ Dinge fallen lassen, weiße Kleidung unter GARANTIE bekleckern, bei der Suche nach nem Zettel den ganzen Stapel runterschmeißen, Dosen mit Krimskrams versehentlich auskippen, eigentlich jeden Tag meinen Schlüssel oder das Handy zu verlegen und ja manchmal lege ich (aus Versehen) seltsame Dinge in den Kühlschrank…und ich dachte, ich werde alt?! Orientierung ist häufig ganz gut, da unterscheide ich mich. Ich glaube auch, dass ich manchmal an wesentlichen Punkten nicht empathisch bin, oft aber wieder doch.
    Nicht bei der Sache bleiben kenne ich auch. Nur bei Interesse und mit deadline. Und das Krasse: Mein Sohn ist auch so „tollpatschig“. Ne Zeitlang hat er bei jedem Essen die Gläser vom Tisch gefegt. Und ich habe eine Sauklaue.
    Mal ne andere Frage, weil du immer so besondere Themen ansprichst: Ist dir die ASMR mal untergekommen (falls du es nicht kennst, mal bei youtube googeln). Manche haben das totale AHA-Erlebnis (so wie ich), manche denken so:Hä? Auch ein lustiges Phänomen. Ich googel jetzt gleich mal Dyspraxie! ;)

    • Mia sagt:

      Hallo du,

      danke für deinen Kommentar! Soweit ich weiß ist nicht bekannt/erforscht, wie und ob Dyspraxie vererbt wird. Ich sehe allerdings, wie mein Vater genau dasselbe Verhalten aufweist. Er vergisst und verlegt alles mögliche, stößt sich gerne an, hat Ausraster. Ich würde es auf jeden Fall in Erwägung ziehen, deinen Sohn (in jungen Jahren ist Therapie extrem hilfreich) darauf untersuchen zu lassen, wenn dir tatsächlich auffällt, dass er in seinem Verhalten sehr ungeschickt ist. Der klassische Weg ist der Allgemeinmediziner, der dich dann meist an einen Kinder- oder Jugendpsychiater, Neurologen etc. verweist. Bei mir damals erfolgte die Erstdiagnose durch einen Orthopäden, der mich aufgrund starkter Koordinationsstörungen als Kind über Jahre behandelt hat. Ich war 14 Jahre in Physiotherapie. Was man damals meines Erachtens besser hätte beachten können, wären die „emotionalen Auswirkungen“. Man hat häufig mit seinem Selbstwert zu kämpfen, meidet Sport, traut sich weniger zu und kämpft mit dem Schulalltag, weil alles irgendwie etwas mehr herausfordert, als einem manchmal lieb ist.

      Eine Sauklaue ist übrigens nicht untypisch. Ich habe sie nicht, schreibe aber sehr unregelmäßig, meine Schrift neigt sich in alle Richtungen. ASMR musste ich jetzt erst einmal googeln. Ich habe mich damit noch nie auseinandergesetzt. Werde ich testen. :)

      Greetz,

      Mia

  4. Laura sagt:

    Mia-Herzi,

    du weißt, ich lese meist aufmerksam mit, kommentiere aber eher selten (shame on me).
    Ich habe von Dyspraxie noch nie zuvor gehört, aber ich finde es großartig, wenn auch für die (noch) unpopuläreren Themen Aufmerksamkeit geschaffen wird. Wie du schon sagst: Mit dem Begriff Asperger kann heute die Mehrheit etwas anfangen – vor einigen Jahren war Autismus im Allgemeinen noch gar kein Thema in der Öffentlichkeit. Es ist immer noch manchmal schwierig, wenn ich sehe, wie die Leute darüber sprechen, aber immerhin kommt es überhaupt zur Sprache.

    Das mit der „Tollpatschigkeit“ (ich glaube, das Wort gibt es offiziell gar nicht, aber egal) kenne ich auch. Wenn es darum geht Dinge fallenzulassen oder umzuwerfen bin ich Weltmeister. Gerade heute morgen wieder: Ich greife nach der Dose Haarspray, die auf dem Waschtisch steht und anstatt sie zu greifen, werfe ich sie um. Ich stoße mich andauernd, vollkommen egal ob Türrahmen, Möbel, Autotüren – alle Möbel/Hindernisse scheinen sich mir in den Weg zu werfen. Oder sei es nur, dass ich eine Schublade aufziehen will und dabei erstmal die Hand gegen den Rollcontainer haue, anstatt den Griff der Schublade zu erwischen. Beim Einkaufen kann man sicher sein, dass „die anderen“ ausgerechnet mich mit ihrem Einkaufswagen anfahren (jaha! Die fahren mich an. So.), größere Menschenmengen mag ich generell nicht (noch dazu kommt, dass ich ziemlich klein bin, das macht es mit den Menschenansammlungen nicht gerade leichter). Stolpern, auch auf gerader Strecke, tja nun, das gehört bei mir irgendwie schon immer dazu. Mein Highlight ist, dass ich mir in der 8. Klasse im Sportunterricht das Knie bei einem Sturz auf dem Hallenboden so unglücklich aufgeschlagen habe, dass es mit 13 Stichen genäht werden musste (frag nicht).

    Eine ulkige Frage: Du hast doch bestimmt auch schonmal Konsole gespielt, oder? Bei mir ist es so, dass ich die Koordination mit den vielen Knöpfen, bzw. Drehdingsis überhaupt nicht auf die Kette bekomme. Hält mich natürlich nicht davon ab, nicht trotzdem zu spielen, aber nicht umsonst bezeichne ich mich selbst als Controller-Klaus ;)

    Wie dem auch sei – ich habe mir noch nie weiterreichende Gedanken darüber gemacht, um ehrlich zu sein. Sicher gibt es für alles eine Erklärung, aber ich bin noch nie darauf gekommen, dass es „wirklich“ eine für’s Tollpatsch-Sein geben könnte.
    Wenn ich in Gesellschaft bin, dann konzentriere ich mich mehr darauf (ich will beispielsweise beim Brettspiele-Abend nicht immer diejenige sein, die alle Figuren vom Tisch fegt), dann geht’s meistens auch ohne größere Katastrophen.

    Sehr spannend, das Thema! Ich werde ab jetzt mit Sicherheit oft daran denken :)

    Liebste Grüße
    Laura (MissCreARTiv)

    • Mia sagt:

      Awwrrrr, danke für deinen lieben Kommentar! Ich bin so froh zu lesen, dass es anderen ähnlich geht. Man sagt zwar, dass 8% der Kinder darunter leiden, was aber dann im Erwachsenenalter passiert, ist per se nicht greifbar. Es gibt dann eben die Normalen und die Tollpatschigen, die gerne den Tisch abräumen. Zumindest bilde ich mir das ein.

      Ich habe Konsole gespielt und war darin ziemlich gut. Kein Dyspraktiker ist wie der andere. Meine Feinmotorik ist sehr gut ausgebildet, besser als bei anderen. Ob Gaming, Faden einziehen, Zeichnen – alles kein Problem. Wird es aber gröber, wie zum Beispiel mit Gangschaltung fahren, braucht es gleich mal 3 Versuche, bis der Führerschein klappt. Und ich kenne das Ding mit dem Fokus. Wenn ich mich stark konzentriere, klappt alles. Das ist jedoch sehr ermüdend, weshalb ich dann oft meine Ruhe will und früh ins Bett falle. Ich will dann nicht einmal mehr reden. xD

      Beste Grüße und nochmal lieben Dank!

      Mia

  5. Sabina sagt:

    Ich wusste gar nicht, dass es das gibt. Bei mir habe ich das immer als Aufmerksamkeitsschwäche bzw falsche Filterung ausgemacht. Ich stoße mir die Hand irgendwo an, weil ich nicht aufpasse bzw. mein Fokus grad ganz woanders ist. Als Art Koordinationsschwäche habe ich das noch nie gesehen, eher so als Eigenart. In Sachen Orientierung bin ich auch verloren. Ich kann zwar Karten gut lesen, aber wenn man mich irgendwo hinstellt und ich sollte ohne Hilfmittel selbst einen bekannten Weg finden, no way. Was ich zum Beispiel auch nicht kann, was mir voll peinlich ist, da ich es vom Verstand her weiss, aber ich kann vorm Spiegel nicht umdenken. Wenn ich eine hintere Strähne locken will, dann brauche ich extrem lange bis ich den Lockenstab zur Strähne bekomme. Weisst du was ich meine? Obwohl ich weiss ich muss die Hand entgegengesetzt zu dem was ich sehe drehen, schaffe ich es nicht bzw nur sehr mühsam.

  6. Lakritz sagt:

    Bei meinem Sohn ist das ganz verrückt, er ist ein guter Fußballer, wie ich finde, guter Überblick, gute Reaktion, ganz gutes Ballgefühl, aber eben tollpatschig im Alltag. Auch oft „grob“, weiß nicht wohin mit seiner Kraft.

  7. Von dieser Diagnose habe ich noch nie vorher gehört. Ich kann mir gut vorstellen, dass man da einfach als schusselig abgestempelt wird. Klar ADHS ist in aller Munde, aber Dyspraxie speziell ist mir völlig neu. Super, dass du das Thema hier postest.

    • Mia sagt:

      Ich danke dir! Heute erst wieder als ich im Bad stand. Es fiel immer wieder was runter und meine Mutter rief (bin gerade in Stuttgart) nur…was machst du da? Du bist so schusselig! Sie versteht gar nicht, dass ich da unfreiwillig daneben greife. -.-

  8. […] sich jedoch für die Bekanntheit und Akzeptanz neurodiverser Störungen und Lernschwächen ein?  Vor ungefähr einem Jahr habe ich schon einmal über die Tücken von Dyspraxie geschrieben und darü… Eine Vielzahl von Kindern ist nicht diagnostiziert. Auch zahlreiche Erwachsene haben ein Leben lang […]

  9. rene sagt:

    Hallo Mia,

    was Du so berichtest, trifft auf mich sehr zu, sodass ich denken könnte, Du hättest mich beschrieben.
    Bei Dir könnte ADS vorliegen. Zumindest bei mir ist es wohl so, wobei ich bei mir auch Anteile an Asperger mitbekomme. Es ist manchmal lustig, da ich ich beim Kaffee trinken öfters das Feingefühl in Richtung Tasse habe und es die Kollegen amüsiert. Im Bad habe ich schon des Öfteren. das Gebläse tuschiert. Ich kann gut mit Dir mitfühlen.

    Gruß René

  10. Annkathrin sagt:

    Hi Mia,

    mein Name ist Annkathrin Schwier und ich arbeite an der Uni Mannheim an einem Forschungsprojekt über Copingstrategien/ Umgangsweisen von Patienten mit Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung (ADHS oder ADS) und/oder Entwicklungsbedingter Koordinationsstörung (oder Dyspraxie oder Umschriebene Entwicklungsstörung motorischer Funktionen (UEMF)). Wir wollen mehr über den Umgang mit Symptomen erfahren, um daraus Implikationen für die Therapie zu ziehen. Dies ist besonders wichtig für die Entwicklungsbedingte Koordinationsstörung/Dyspraxie/UEMF, da es hier viele Lücken in der Forschung gibt und somit auch noch keinen goldenen Standard für die Therapie.

    Zusätzlich möchten wir mit dem Online Fragebogen die „Adult DCD/Dyspraxia Checklist (ADC)“ auf Deutsch validieren. Dies ist eine Checkliste zur Erfassung der Symptome (/Schwierigkeiten) der Entwicklungsbedingten Koordinationsstörung bei Erwachsenen, die noch nicht auf Deutsch verfügbar ist.

    Zur Erfassung der Daten habe ich einen Online Fragebogen entworfen, der ca. 25 min dauert. Ich benötige dringend Teilnehmer*innen mit den oben erwähnten Diagnosen, die mindestens 18 Jahre alt sind.

    Wäre es möglich, dass Du den Link in Deinem Blog teilst? Dafür wäre ich Dir sehr dankbar! Die Teilnehmer*innen können einen wertvollen Beitrag zu der lückenhaften Forschung über Coping/ den Umgang mit ADHS und der Entwicklungsbedingten Koordinationsstörung liefern. Sie haben außerdem die Möglichkeit einen Gutschein für 50€ zu gewinnen.

    Der Link ist: https://www.soscisurvey.de/CDE2018/?q=2019.

    Viele Grüße
    Annkathrin

  11. Justin sagt:

    Hey mein Name ist Justin ich bin 21 Jahre alt und habe genau das gleiche bloß das bei mir dazu kommt das meine schrift aussieht wie von nem Kind. Für viele ist es so unverständlich warum man so schreibt viele denken durch Übung wird alles besser klar verwässert sich es ein bisschen aber es wird nie so gut sein dass man denkt ein ganz „normaler‘ Junger Mann. Ich habe es schon oftmals erlebt dass man mir sagte ich soll üben üben üben und irgendwann habe ich eine normale Schrift aber so wirklich kennt sich leider damit keiner so richtig aus was ich auch verstehen kann irgendwie wie soll man was verstehen wenn man es selber den hinbekommt? Leute die meine Schrift zum ersten Mal sehen fragen mich ob ich den niemals gelernt habe zu schreiben damals hat mich das noch sehr verletzt heutzutage komme ich schon ein bisschen besser damit klar. Trotzdem ist es mir sehr peinlich von Menschen die ich kaum kenne zu schreiben weil immer ein Spruch kommt du kannst nicht schreiben sieht ja aus wie ein Erstklässler da Schreiben ja meine Kinder besser. Auch so allgemein Sachen wie handwerklich Sport zähneputzen essen etc All die Sachen die uns nicht so gut gelingen mich hat man übrigens auch schon als nichtskönner betitelt ich finds schade dass so wenig Leute darüber Bescheid wissen und urteilen und Sprüche sagen ohne zu wissen was dahinter steckt. Aber ich finde es super dass sie diesen Beitrag erstellt haben das ermutigt mich und ich fühl mich damit nicht allein vielen Dank:)

    • Mia sagt:

      Hi Justin! Danke für deinen ausführlichen Kommentar. Dass tut mir leid, dass dir in manchen Situationen so wenig Verständnis entgegengebracht wird. Glücklicherweise wird die Welt immer digitaler und die Handschrift immer unbedeutender. Anders natürlich in der Schule, wenn man das Schreiben lernt. Ärgerlich ist auch immer, dass viele Lehrer überhaupt nicht geschult sind im Umgang mit Lernschwierigkeiten. Dyspraxie ist nicht gerade selten und dennoch nicht einmal annähernd so bekannt wie ADHS oder Dyslexie usw.

      Am besten hörst du einfach weg, wenn Leute einen dummen Spruch bringen. Oder du sagst ihnen, dass deine Stärken andere sind. Bei mir ist trotz „Körperkasper“, die Kreativität oder analystisches Denken sehr gut ausgeprägt. Konzentrier dich auf deine Stärken und auf dich, wie kann du da ein „Nichtskönner“ sein? Auf jeden Fall bist du nicht allein, es gibt ganz viele von uns die entweder nicht so gut schreiben können, Probleme haben die Schuhe zu binden oder dämlich gegen Türen laufen.:p Aber hey – Imperfektion macht auch sympathisch!

      Liebe Grüße,
      Mia

  12. Sia sagt:

    Ich kann gar nicht so oft DANKE schreiben, wie ich gerne würde!!! Stell dir einfach 10000000x DANKE hier vor…

  13. Lu sagt:

    Hallo zusammen,
    Meine Tochter und ich sind garantiert auch ( von ärztlicher Seite undiagnostizierte) Dyspraktiker. Wir haben beide eine Links-rechts-Schwäche, sind tollpatschig und meine Tochter schafft es mehrmals wöchentlich, mir irgendein Körperteil ins Gesicht zu schlagen🙄
    Aber: es gibt Hoffnung, unseren Zustand zu verbessern. Ich mache mit ihr gerade über die Ergotherapie das sog. RIT Programm, da geht es um die Integration kindlicher Reflexe. Wenn diese noch aktiv sind, könnten unterschiedliche Probleme auftauchen, die im Zusammenhang mit der Dyspraxie stehen. Erste Erfolge sind bei ihr bereits zu sehen: sie beschäftigt sich nach neun Lebensjahren zum ersten Mal ausdauernd alleine. Wenn ich in ein paar Monaten mit ihr durch bin, werde ich ein Rezept für mich organisieren und die Übungen für mich machen. Ich hoffe es hilft uns soweit, das zumindest unsere Zerstreutheit uns nicht mehr ganz so im Weg steht. Diese begann bei meiner Tochter übrigens( Hinweis an alle Eltern😉) erst in der ersten Klasse, vorher wäre mir nie in den Sinn gekommen, das es irgendeinen Unterschied zu ihren Freunden gibt.

    Ich hoffe viele Betroffene lesen da und suchen sich Hilfe bei erfahrenen Ergotherapeuten und Physiotherapeuten mit guten Weiterbildungen und setzen nicht so sehr auf Ärzte. Mit meiner Tochter habe ich einen Marathon hinter mir, Diagnose gibt es immer noch nicht. „Lernschwierigkeiten“ ist die offizielle Diagnose🙄 schönen Dank auch liebe Götter in Weiß, das hat uns null geholfen…

  14. Esther Uhlmann sagt:

    Hallo Mia und alle anderen, die mit Dyspraxie leben,
    ich habe großen Respekt vor Euch, wie Ihr mit viel Anstrengung Euren Alltag bewältigt …
    mein Name ist Esther und ich studiere an der Hochschule Diploma (in Zusammenarbeit mit der MEU Magdeburg) Psychologie. Ich schreibe meine Masterarbeit über Erwachsene mit Dyspraxie. Obwohl es viele betroffene Personen geben muss, kann man sie im deutschsprachigen Raum enorm schwer finden, da es bisher auch keine Selbsthilfegruppen gibt. Deshalb hoffe ich auf Euch : ) Ich würde gern mit jedem Freiwilligen per Telefon oder Videocall ein Interview führen.
    Bitte schreibt mir kurz: „Ich mache mit.“ an: Dyspraxie-Interview@web.de
    Ich danke Euch sehr.
    Freundliche Grüße
    von Esther

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